Mobile Kundendienstzentren ab Montag in ganz Wien unterwegs. Bis 12.11. Station in 260 Wohnhausanlagen
mit 230.000 BewohnerInnen
Wien (rk) - Die neuen mobilen Kundendienstzentren von Wiener Wohnen werden am 31.08. ihre bezirksübergreifenden
Service-Touren starten. Dabei werden - vorerst - zwei Fahrzeuge, welche als moderne Informations- und Beratungseinrichtungen
ausgestattet sind, Gemeindebauten in allen Wiener Bezirken anfahren. "Mit diesem zusätzlichen, kostenlosen
Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner der Wiener Gemeindebauten setzen wir einen weiteren, ganz wesentlichen
Schritt zur Steigerung der Wohnzufriedenheit", betonten Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Wohnbaustadtrat
Vizebürgermeister Dr. Michael Ludwig, heute, Freitag, im Rahmen der Präsentation.
"Mit 'Wiener Wohnen unterwegs' schaffen wir ein zusätzliches Service- und Beratungsangebot für die
Bewohnerinnen und Bewohner und bieten ihnen direkte Ansprechpartner vor Ort", so Häupl und Ludwig. "Wir
entsprechen damit dem Wunsch vieler Mieterinnen und Mieter. Denn, wie wir aus einer Vielzahl von Gesprächen
und auch durch die große MieterInnenbefragung wissen, wünschen sich viele Bewohnerinnen und Bewohner
verstärkt direkte Ansprechpartner vor Ort. Ein Service, das in vielen Wohnhäusern durch die ersatzlose
Abschaffung des Hausbesorgergesetzes durch die ehemalige ÖVP-FPÖ- Regierung im Jahr 2000 deutlich weniger
geworden ist. Und dieser direkte Kontakt zu den Wiener Gemeindemieterinnen und -mietern liegt uns sehr am Herzen."
Nach dem überaus erfolgreichen Pilotprojekt im Frühjahr des heurigen Jahres werden - vorerst - zwei mobile
Kundendienstzentren in ganz Wien unterwegs sein. Den BewohnerInnen der Wiener Gemeindebauten stehen bei rund 260
jeweils vorher angekündigten Terminen die MitarbeiterInnen von Wiener Wohnen - aber auch der Gebietsbetreuung
- für Information und Beratung direkt vor Ort zur Verfügung.
Der Wiener Wohnen Bus als mobiles Servicezentrum
Die Busse verfügen jeweils über drei Arbeitsplätze mit Laptops, die über Internetverbindung
mit dem Intranet von Wiener Wohnen vernetzt sind. So können etwa Störungsmeldungen sehr rasch an die
zuständigen Stellen weitergegeben werden. Das für die jeweilige Wohnhausanlage zuständige Betreuungsteam
von Wiener Wohnen setzt sich aus einem technischen Referenten, einem kaufmännischen Referenten und einem Wohnberater
zusammen. Sie stehen für alle Fragen rund um das Thema Wohnen - seien es Auskünfte zur neuen Waschküchenregelung
oder zur Hausbetreuung, Anliegen zur Hausordnung oder bevorstehenden Sanierungen - zur Verfügung. Unterstützend
werden auch MitarbeiterInnen der Gebietsbetreuung Städtische Wohnhausanlage für die MieterInnen da sein.
Die Busse werden täglich in der Zeit von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr in mehreren Wohnhausanlagen pro Tag Station
machen.
Wienweiter Einsatz nach erfolgreichem Pilotprojekt
"Wiener Wohnen unterwegs" wurde am 20. März dieses Jahres in Wien Meidling als Pilotprojekt gestartet.
Das Interesse der Mieterinnen und Mieter an diesem neuen, zusätzlichen Service, war so groß, dass nach
den ersten Wochen eine Ausweitung auch auf andere Bezirke Wiens erfolgt ist. "Wir konnten unsere Hauptziele,
nämlich bei jenen Anliegen, bei denen es möglich ist - beispielsweise die Meldung einer kaputten Glühbirne
- die Bearbeitungszeit möglichst kurz zu halten, sowie das Ansprechen jener Mieterinnen und Mieter, die das
persönliche Gespräch einem Telefonat vorziehen oder die telefonisch tagsüber schwer erreichbar sind,
erreichen. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen und der Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter bieten wir dieses
Angebot nun in allen Wiener Bezirken an", erklärte Ludwig.
Gleichzeitig unterstrich der Wiener Vizebürgermeister, dass mit "Wiener Wohnen unterwegs" ein weiterer
wichtiger Ausbau der Serviceleistungen erfolgt. "Dieses zusätzliche Angebot ist ein ganz wesentlicher
Teil zur weiteren Steigerung der Wohnzufriedenheit, welches parallel zu einem ganzen Bündel von bereits gesetzten
Maßnahmen nun realisiert wird. Dazu zählen unter anderem die Neuorganisation der Gebietsbetreuungen
Städtische Wohnhausanlagen, das Projekt Nightwatch, der Ausbau der Mietermitbestimmung und die Stärkung
der MietervertreterInnen. Vor allem hervorzuheben ist auch die derzeit in Umsetzung begriffene Sanierungsoffensive
in den Wiener Gemeindebauten. So werden heuer rund 164 Mio. Euro für die Sanierung von rund 7.930 Wohnungen
investiert, im Jahr 2010 wenden wir sogar 192 Mio. Euro für die Sanierung von rund 9.950 Wohnungen auf. Damit
erreichen wir nahezu eine Verdoppelung im Vergleich zum Jahr 2008, wo wir mit einem Investitionsvolumen von rund
99 Mio. Euro die Revitalisierung von rund 5.280 Wohnungen in Angriff genommen haben", betonte Wohnbaustadtrat
Vizebürgermeister Dr. Michael Ludwig.
Positive Bilanz des Pilotprojektes
Die Resonanz auf den Wiener Wohnen-Bus in der Pilotphase, welche bis einschließlich 30. Juni projektiert
war, ist eine überaus positive. So bewerteten 97 Prozent der Befragten das neue Service als sehr positiv oder
positiv. Als besondere Vorteile gaben 98 Prozent der MieterInnen, die den Service-Bus nutzten, die Anwesenheit
direkter Ansprechpartner und das Service vor Ort an. Auch die Zufriedenheit mit den Problemlösungen bzw. der
Erledigungen erreicht mit 68 Prozent der Befragten, die hier sehr oder eher zufrieden sind, einen sehr guten Wert.
Erfreulich ist auch die hohe Zufriedenheit mit der Betreuung durch die MitarbeiterInnen der Hausverwaltung Wiener
Wohnen: diese wird zu 94 Prozent als sehr und eher positiv bewertet.
Mit 86 Prozent spricht sich eine klare Mehrheit der MieterInnen für eine Beibehaltung des Projekts aus. Als
idealen Intervall sehen 35 Prozent einen halbjährlichen Besuch der Wohnhausanlagen an, 24 Prozent sprechen
sich für ein vierteljährliches Intervall und 19 Prozent für einen Einjahresabstand aus. Auch die
Beratungszeiträume von 16.00 bis 18.00 Uhr bzw. am Vormittag in der Zeit von 11.00 bis 14.30 Uhr finden mit
fast 100 Prozent eine sehr hohe Zustimmung. Für mehr als die Hälfte (53 Prozent) war ein konkretes Anliegen
der Grund für einen Besuch beim Wiener Wohnen-Bus, 21 Prozent nannten technische Mängel und 19 Prozent
kamen, um sich beraten zu lassen. Die übrigen 7 Prozent verteilen sich auf kaufmännische und rechtliche
Anfragen.
Die Umfrage wurde im Auftrag der Hausverwaltung Wiener Wohnen, im Zeitraum 20. März bis inklusive 30. Juni
2009, während der Besuche des Wiener Wohnen-Busses in den Wohnhausanlagen durchgeführt. Insgesamt nutzten
im genannten Zeitraum rund 850 MieterInnen das neue Service für direkte Bearbeitungen ihrer Anliegen. Für
die Auswertung wurde eine Stichprobe von 418 persönlichen Befragungen herangezogen.
Das neue Service wurde im Pilotzeitraum überwiegend von Personen im Alter von 50 bis 65 Jahren (39 Prozent
aller Befragten) und der Altersgruppe über 65 Jahre (37 Prozent) genutzt. Hingegen nutzten nur 24 Prozent
der MieterInnen im Alter bis 49 Jahre das Service. Mit einem Wert von 65 Prozent waren die Mieterinnen gegenüber
männlichen Kunden klar in der Mehrheit. |