Bereits mehr als 4 Millionen Euro an Gebäudeschäden im Bezirk Feldbach
Bezirk Feldbach (lk) - Während im Bezirk Voitsberg nach den Überschwemmungen am vergangenen
Wochenende die Aufräumarbeiten noch in vollem Gang sind, hat sich die Lage in den vom Hochwasser betroffenen
Gebieten im Bezirk Feldbach weitgehend entspannt.
Der Leiter der Baubezirksleitung Feldbach, Dipl.-Ing. Franz Kortschak weiß, worauf es der Bevölkerung
jetzt ankommt: "Rasche Hilfe ist gefragt. Aufgrund der Unwetter- und Hochwasserschäden nach dem 24. Juni
wurde im Bezirk Feldbach der Katastrophenalarm ausgerufen. Bereits am 3. Juli waren im Bezirk Feldbach 400 und
im Bezirk Radkersburg 100 Schadensfälle zur Begutachtung durch unsere Experten gemeldet. Für die Betroffenen
ist eine rasche Schadensbegutachtung sehr wichtig, deswegen haben wir unsere personellen Kräfte in diesem
Bereich gebündelt und auch Hilfe aus den Bezirken Judenburg und Liezen und von der Fachabteilung 17B erhalten.
Zusätzlich werden Begutachtungen auch Abends und am Wochenende durchgeführt."
Dass diese Maßnahmen notwendig sind beweist ein Blick auf die Zahlen: So sind etwa in den Bezirken Feldbach
und Radkersburg von 74 Gemeinden 62 von Gebäudeschäden betroffen. Bis gestern wurden durch die Gemeinden
837 Schadensmeldungen an die Bezirkshauptmannschaft übermittelt, 510 wurden bereits erhoben.
"Wir halten derzeit bei einer geschätzten Schadenssumme von 4,3 Millionen Euro", erklärt Dipl.-Ing.
Kortschak und geht davon aus, dass "für die restlichen Schätzungen noch etwa 30 Manntage benötigt
werden."
Koordiniert werden die Schadensschätzungen in der Baubezirksleitung Feldbach von Johann Einsinger. Der erfahrene
Sachverständige gesteht: "Solche Schäden habe ich in meiner Tätigkeit noch nie gesehen. Unterspülte
Gebäude. Risse in dicken Stahlbetonmauern. Man kann sich das nicht vorstellen."
Helmut Slamanig von der Baubezirksleitung Judenburg hilft seinen Kollegen in Feldbach aus und ist begeistert von
der Hilfsbereitschaft mancher Menschen: "Eine von den Unwettern selbst stark betroffene Frau hat mich gefragt,
ob sie zugunsten ihrer Nachbarn auf Hilfe verzichten kann. So einen Zusammenhalt in der Bevölkerung erlebt
man selten." |