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PostbeamtInnen zur Polizei "übersiedelt" |
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erstellt am
07. 09. 09
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Beamte der Post- und Telekom für mehr Sicherheit in Österreich
Wien (bmi) - Alle Beamten der Post- und Telekom, die zur Entlastung der Polizistinnen und Polizisten
in das Innenressort wechseln, werden vor der Übernahme einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen.
Sollten sich dabei Bedenken ergeben, werden sie nicht übernommen.
"Das Innenministerium ist bestrebt, die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst rasch zum Einsatz
zu bringen, damit die Polizistinnen und Polizisten von administrativen Tätigkeiten entlastet werden und sich
noch stärker der Bekämpfung der Kriminalität widmen können", erklärt General Konrad
Kogler von der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit. "Die neuen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden ihre Tätigkeit korrekt und gesetzeskonform wahrnehmen, zumal sie diesbezüglich – Wahrung
des Amtsgeheimnisses - speziell geschult werden und zusätzlich äußerst motiviert sind." Die
Sicherheitsmechanismen bei der Abfrage von sensiblen Daten, wie zum Beispiel dem EKIS, sind so angelegt, dass man
jederzeit feststellen kann, wer, wann, welche Daten eingegeben, bearbeitet oder abgefragt hat.
Den neuen und noch kommenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Post- und Telekom wird eine langfristige Berufsperspektive
geboten und dadurch gleichzeitig eine dauerhafte Entlastung der Polizei erreicht. Kogler: "Gemeinsam mit den
Polizistinnen und Polizisten werden sie ein wesentlichen Faktor für mehr Sicherheit in Österreich sein." |
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Kräuter kritisiert Fekter
Postlerwechsel ungenügend vorbereitet
Wien (sk) - SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter bekräftigt die
Kritik des obersten Polizeigewerkschafters Hermann Greylinger an der übereilten und schlecht vorbereiteten
Vorgangsweise der Innenministerin im Zusammenhang mit dem Wechsel von Post- bzw Telekombediensteten zur Polizei.
"Offensichtlich geht es Fekter eher um einen Wahlkampfgag vor den Landtagswahlen als um seriöse und nachhaltige
Reformen im Bereich der Sicherheitspolitik. Auf diese Art und Weise werden an sich gute Maßnahmen, wie der
Wechel von Bediensteten von Post- und Telekom zur Polizei, nicht gefördert, sondern erschwert", so Kräuter
gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Es sei nicht einzusehen, dass nicht alle offenen Fragen, wie beispielsweise Dienst- und Besoldungsrecht, Übergangsregelungen
aber auch Sicherheitsstandards und Ekis-Zugang professionell und umfassend beraten und gelöst werden.Die durch
den fatalen Abbau von tausenden Sicherheitsbeamten in der schwarz-blauen Regierungszeit entstandenen Sicherheitsmängel
könnten durch eine Fekter-Politik, die nach dem Prinzip "Hauptsache schnell, egal wohin" angelegt
sei, keinesfalls behoben werden, so Kräuter abschließend. |
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Kössl: SPÖ wird langsam zur Gefahr für die Sicherheit
Kräuter offenbar schon so sehr auf Jobsuche, dass er zu wenig Zeit hat, sich zu informieren
Wien (övp-pk) - "SPÖ-Bundesgeschäftsführer Kräuter scheint offenbar
schon so sehr mit seiner Jobsuche beschäftigt, dass ihm die Zeit fehlt, sich inhaltlich mit der Materie auseinander
zu setzen", betont ÖVP-Sicherheitssprecher Günter Kössl zu den Aussagen des SPÖ-Bundesgeschäftsführers.
Kössl weiter: "Denn sonst wüsste Kräuter, dass seine Beamtenministerin dafür zuständig
ist! Innenministerin Fekter hat es - nachdem Heinisch Hosek nicht vom Fleck gekommen ist - zustande gebracht, dass
die ersten Postbeamten am 1. September zu arbeiten beginnen können. Der ÖVP-Sicherheitssprecher abschließend:
"Kräuter sollte sich dementsprechend an die richtige Adresse - seine eigene Ministerin - wenden, und
sich vor allem besser informieren. Denn im Grunde zeigt die SPÖ durch ihr Verzögern, Hinhalten und ihre
pure Unkenntnis, dass sie zunehmend zur Gefahr für die Sicherheit wird." |
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Herbert: FSG und SPÖ endlich auch munter geworden
SPÖ und Polizeigewerkschaft übernehmen Kritik der Freiheitlichen
Wien (fpd) - Offensichtlich sind jetzt auch die Genossen von ihrer Sommerpause zurück und haben
zwischenzeitlich mitbekommen, dass der propagandistische Schnellschuss "Postler zur Polizei" von Innenministerin
Fekter in dieser überhasteten Form völlig unseriös war und sowohl bei den betroffenen Post- und
Telekombeamten als auch in der Bevölkerung falsche Erwartungshaltungen weckt, stellte der Bundesvorsitzende
der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (AUF) und FPÖ-Bereichsprecher für der Öffentlichen
Dienst NAbg Werner Herbert fest.
Grundsätzlich ist natürlich jede Maßnahme zu begrüßen, welche die ohnedies von Personal-
und Überstundennot geplagte Exekutive entlastet. Allerdings ist der Wechsel der Post- und Telekombediensteten
in der vorliegenden Form nicht nur administrativ schlecht vorbereitet (ungelöste Fragen der Planstellensituation
und ob tatsächlich eine faktische Übernahme durch das BM.I erfolgt), sondern von Innenministerin Fekter
auch offensichtlich als argumentative Notmaßnahme wegen der explodierenden Kriminalität überstürzt
und planlos eingeführt worden, so Herbert weiter. Auf der Strecke bleiben dabei nicht nur die Betroffenen
Post- und Telekombediensteten, sondern auch Polizei und Bevölkerung, welche sich zurecht eine seriösere
und effizientere Sicherheitspolitik erwarten dürfen.
Bleibt zu hoffen, dass die FSG-Polizeigewerkschafter ihre Kritik ernst gemeint haben und auch weiterhin die Linie
der AUF und FPÖ in dieser Sache unterstützen. Sonst könnte nämlich der Eindruck entstehen,
dass es sich bei der von ihnen geäußerten Kritik nur um eine fraktionelle Schützenhilfe in einer
innerkoalitionären Auseinansetzung gehandelt hat. Ein solches populistisches Agieren würden die Polizistinnen
und Polizisten im bevorstehenden Personalvertretungswahlkampf wohl kaum verstehen, so Herbert abschließend. |
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