"Venusfallen" von Robert Petschinka   

erstellt am
07. 09. 09

Malerei - Grafik - Plastik
Hollabrunn (grenzart) - Die Galerie grenzART präsentiert am 11.09. ab 20 Uhr im Rahmen einer Vernissage die Ausstellung "Venusfallen" mit Malerei, Grafik und Plastik von Robert Petschinka. Die Ausstellung wird von Mag. Franz Stockinger eröffnet, das Weingut Martin Reiter aus Sitzendorf bietet Weine zum Verkosten an. Die Ausstellung ist bis 11.10.2009 jeweils donnerstags und freitags von 16 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet und nach telefonischer Voranmeldung unter 0676/918 54 40.

Zur Ausstellung
Die Venus von Willendorf, eine der bekanntesten archäologischen Fundstücke Österreichs, ist um 25.000 v. Chr. entstanden. Gefunden wurde sie am 7. 8. 1908 bei der Freilegung altsteinzeitlicher Siedlungsreste bei Willendorf in der Wachau. Die Figur wurde aus Kalkstein hergestellt und zeigt eine elf cm hohe vollplastische Figur einer beleibten, unbekleideten Frau. Der Kopf hat kein Gesicht, die Frisur ist in parallelen Lockenreihen dargestellt, an den Handgelenken trägt sie gezackte Armreifen, ursprünglich dick mit roter Farbe bemalt.

Dieser dargestellte weibliche Körper war wohl zu seiner Zeit das Schönheitsideal. Ausgehend von dieser Figur der Venus von Willendorf beschäftigt sich der Künstler Robert Petschinka in seiner Ausstellung kritisch mit der Entwicklung des weiblichen Körper. Gerade diesen Aspekt des jetzt herrschenden Kults des "perfekten" Körpers mit allen abartigen Möglichkeiten der Realisierung zeigen seine Arbeiten.

Diese Ausstellung geht auch der Frage nach, wie sich das Frauenbild unserer Gesellschaft widerspiegelt. Zunächst wird der weibliche Körper als traditioneller Bildgegenstand der Kunst thematisiert, wobei Aspekte wie Erotik, Schönheitsideal und Voyeurismus zum Tragen kommen. Auch wird die Rolle der Frau als Mutter und das klassische Beziehungsmodell Mann-Frau beleuchtet.

Die Arbeiten sind weit gefächert, wobei Robert Petschinka verschiedene Techniken wie Video, Musik, Wort, Skulptur, Malerei und Zeichnungen verwendet.
     
Informationen: http://www.grenzart.org/    
     
zurück