Franziskanerorden setzt sich für Seligsprechung von P. Petrus ein   

erstellt am
14. 09. 09

Wien (pew) - Vor dem Hintergrund von "20 Jahren Fall des Eisernen Vorhangs" haben die Franziskaner bei der "Maria-Namen-Feier" in der Wiener Stadthalle an P. Petrus Pavlicek (1902-82), den legendären Gründer der Friedensgebetsbewegung "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" (RSK), erinnert. Für P. Petrus ist das Seligsprechungsverfahren im Gang.

In einem "Kathpress"-Gespräch sagte der römische Generalpostulator des Ordens, P. Giovanni Giuseppe Califano, dass das Seligsprechungsverfahren für P. Pavlicek "für den ganzen Orden und seine Leitung zentral ist und von allen mitgetragen wird". Auch das Generalkapitel des Franziskanerordens im Mai in Assisi habe sich mit der Causa befasst.

Das diözesane Seligsprechungsverfahren für P. Petrus war bereits am 14. Dezember 2001 abgeschlossen worden. Das Grab von P. Petrus befindet sich in der Wiener Franziskanerkirche direkt unter der Kanzel, von der aus er seine mitreißenden Predigten gehalten hatte. P. Petrus war ein Spätberufener, der in seiner Jugend aus der Kirche ausgetreten war und erst mit 35 wieder zum Glauben zurückfand.

P. Califano sagte, P. Petrus habe einen Stil der Evangelisierung entwickelt, der auch für die heutigen Mitbrüder vorbildhaft sei. Er habe gezeigt, wie die Franziskaner in die Gesellschaft hineinwirken können und dadurch auch viele Fernstehende ansprechen können. P. Petrus sei ein Vorbild, "wie man das Evangelium unter den Umständen einer sich verändernden Welt wirksam umsetzen kann".

Petrus Pavlicek hatte als Kriegsgefangener von den Fatima-Marienerscheinungen erfahren und sich für die Fatima-Botschaft begeistert. In Anlehnung an Fatima gründete er 1947 in Wien den "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" als vorerst nur österreichische, später internationale Gebetsgemeinschaft. Zentrale Gebetsanliegen waren von Anfang an der österreichische Staatsvertrag und die Situation der Christen unter kommunistischer Herrschaft.

Heute umfasst die internationale Gebetsgemeinschaft weltweit 700.000 Mitglieder in mehr als 130 Ländern. In Österreich veranstaltet der "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" alljährlich die "Maria-Namen-Feier" in der Wiener Stadthalle. Bei dieser größten katholischen Glaubenskundgebung in Österreich wird für den Frieden in der Welt gebetet.
     
Informationen: http://www.rsk-ma.at    
     
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