Spindelegger zu Slowenien-Kroatien: "Jetzt verlorene Zeit rasch aufholen"   

erstellt am
11. 09. 09

Außenminister zur Aufhebung der Blockade aufgrund Grenzstreit Slowenien-Kroatien
Wien (bmeia) - "Es ist ein sehr gutes Zeichen für Europa, dass beide Partner aus eigener Kraft nun endlich einen Ausweg aus der Sackgasse gefunden haben. Dafür haben wir uns immer eingesetzt", begrüßte Außenminister Michael Spindelegger die am 11.09. vom slowenischen Premierminister Borut Pahor sowie seiner kroatischen Amtskollegin Jadranka Kosor bekanntgegebenen Einigung im Grenzkonflikt. "Das zeigt, dass wenn man sich in Ruhe zusammensetzt und das sachliche, vertrauensvolle Gespräch sucht, eine für alle Seiten befriedigende Einigung gefunden werden kann. Slowenien und Kroatien haben erkannt, dass sie bei einer Lösung des Konflikts nur zu gewinnen haben. Auf dem Spiel stand nicht nur der Verhandlungsfahrplan für Kroatien, sondern letztlich die Glaubwürdigkeit der gesamten EU-Politik gegenüber dem Balkan", so der Außenminister weiter.

"Jetzt muss Tempo vorgegeben und die verlorene Zeit wieder aufgeholt werden. Unser Ziel ist und bleibt unverändert: Kroatien soll das 28. Mitgliedsland der Europäischen Union werden", unterstrich Spindelegger.

Der Außenminister erinnerte an die Rolle Kroatiens als Wegbereiter für die anderen Länder des Westbalkans: "Kroatien ist die Lokomotive für die gesamte Region. Die heutige Einigung ist ein Ermutigungssignal für unsere Partner am Westbalkan, dass wir an der EU-Perspektive für jedes einzelne Land unbeirrt festhalten. Der Reformmotor darf nicht ins Stottern kommen und der Europakurs muss konsequent gehalten werden." Spindelegger verwies dabei neuerlich nachdrücklich auf die unbefriedigende Situation betreffend Serbien: "Wir sollten jetzt dieses positive Momentum nützen und in Bezug auf Serbien endlich Nägel mit Köpfen machen. Es ist hoch an der Zeit, dass das Interimsabkommen der EU mit Serbien endlich umgesetzt wird."
     
zurück