Stabilisierung der Wirtschaft positiv - Nachlassen bei Innovationen wäre gefährlich
Wien (bmwfj) - Die heimische Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal laut Wifo auf niedrigem Niveau
stabilisiert. Einzelne Anzeichen weisen auf eine Erholung hin. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner begrüßt
dies, warnt aber davor, jetzt in den Anstrengungen nachzulassen. "Das wäre gefährlich. Österreichs
Unternehmen müssen ihre Strukturen verändern. Sie brauchen Innovationen, neue Produkte und neue Märkte.
Nur so bleiben sie wettbewerbsfähig und gehen aus der Krise gestärkt hervor", konkretisiert Mitterlehner.
Das Wirtschaftsministerium hat viele Initiativen gestartet, um auch den Ordnungsrahmen für die Unternehmen
zu verbessern und zu vereinfachen. So werden mit der Umsetzung des Small Business Act in Österreich die Rahmenbedingungen
für KMU und Gründer verbessert. Das gemeinsam mit dem Justizministerium präsentierte neue Insolvenzrecht
wird die Zerschlagung von Unternehmen verhindern, wenn sie überlebensfähig sind. Auch Unternehmensgründungen
sollen vereinfacht werden. Das sind alles Maßnahmen, die die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs stärken
werden, und zu einem verbessertem Ranking im Global Competitiveness Report führen sollen. "Man sollte
diesen Index nicht überschätzen. Klar ist aber, dass Österreich in einigen Bereichen, vor allem
beim Bürokratieabbau Handlungsbedarf hat", so Mitterlehner.
Zudem beginnen die Konjunkturmaßnahmen im Baubereich jetzt voll zu greifen, was sich in einer Erholung der
Bauinvestitionen niedergeschlagen hat. Die Förderung der Thermischen Sanierung hat der Branche im zweiten
Quartal Aufträge im Umfang von mehreren hundert Millionen Euro gebracht. Die Bundesimmobiliengesellschaft
(BIG) zieht Neubauten, Sanierungen und Instandhaltungen vor und hat bisher 1.300 Aufträge im Volumen von 200
Millionen Euro ausgeschrieben und teilweise schon fertig abgewickelt. Diese Maßnahmen kommen der Bauwirtschaft
und dem Handwerk in ganz Österreich zugute. |