Bern (sbf) - Schweizer Forschende sind im 7. Forschungsrahmenprogramm der EU vor allem in den Bereichen
Informations- und Kommunikationstechnologien und Gesundheit sowie in den Programmen zur Förderung der Grundlagenforschung
und der Mobilität erfolgreich. So lautet die am diesjährigen Treffen des Gemischten Ausschusses zum bilateralen
Forschungsabkommen zwischen der Schweiz und der EU in Bern präsentierte Zwischenbilanz.
Schweizer Forschende sind an derzeit gut 400 Forschungsprojekten beteiligt, die unter dem 7. Forschungsrahmenprogramme
(FRP) durchgeführt werden. 40 Prozent dieser Beteiligungen betreffen die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologien,
jedes fünfte den Bereich Gesundheit (21 Prozent). Auch in den Programmen «Ideen» (v.a. Projekte
der Grundlagenforschung; 11 Prozent) und «Menschen» (Mobilität der Forschenden; 9 Prozent) sind
Schweizer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stark beteiligt.
Wichtigster Empfänger von EU-Fördermitteln, die im Rahmen des 7. FRP ausgeschüttet werden, ist der
ETH-Bereich (33 Prozent der Beiträge), gefolgt von den Universitäten (30 Prozent) und der privaten Forschung
(26 Prozent). Bei letzterer sind die Kleineren und mittleren Unternehmen mittlerweile die bedeutenderen Empfänger
als die Grossindustrie.
Bis zum Stichtag der Zwischenbilanz haben sich die Schweizer Forschenden europäische Fördermittel im
Umfang von insgesamt 236,2 Millionen Franken sichern können. Dies entspricht 3,8 Prozent aller gewährten
Beiträge. Der Finanzierungsbeitrag der Schweiz an das 7. FRP beträgt 2,6 Prozent des Budgets.
Gemessen an der Anzahl Beteiligungen, der Anzahl koordinierter Projekte und der Höhe der erhaltenen Fördermittel
unter dem 7. FRP rangiert die Schweiz jeweils unter den zehn bestplatzierten Ländern. Gegenwärtig ist
die Erfolgsrate für Schweizer Projektvorschläge hinter derjenigen Belgiens, der Niederlande und Frankreichs
die viertbeste der rund 40 am 7. FRP beteiligten Länder.
Die Rahmenprogramme für Forschung und technologische Entwicklung sind die Hauptinstrumente der Europäischen
Union zur Umsetzung ihrer gemeinschaftlichen Wissenschafts- und Technologiepolitik. Die Teilnahme an Projekten
der FRP steht Forschenden aus den EU-Mitgliedsländern sowie aus assoziierten Ländern offen, die ein entsprechendes
bilaterales Abkommen mit der EU abgeschlossen haben. Ein solches trat für die Schweiz Anfang 2004 im Hinblick
auf das 6. FRP in Kraft und wurde für das 7. FRP (2007 - 2013) erneuert.
Das Treffen des Gemischten Ausschusses am 10. September 2009 in Bern wurde von Jürg Burri, stellvertretender
Direktor des Staatssekretariats für Bildung und Forschung (SBF), und der stellvertretenden Generaldirektorin
Forschung der Europäischen Kommission, Anneli Pauli, geleitet. |