1.000 Jungunternehmer in Bregenz – Gatterer gegen Pensionistenforderung
Wien (pwk) - Keine neuen Steuern, dafür das überschüssige Fett in der Verwaltung absaugen
und nicht das Geld der Jungen schon heute ausgeben, fordern Österreichs Jungunternehmer. Denn Sparen am richtigen
Fleck und Gerechtigkeit zwischen den Generationen – diese Themen standen im Brennpunkt der politischen Debatte
bei der Bundestagung der Jungen Wirtschaft im Bregenzer Festpielhaus. 1.000 Jungunternehmer machen die Vorarlberger
Landeshauptstadt für das erste Septemberwochenende zur jungen Wirtschaftshauptstadt Österreichs. Die
Tagung steht unter dem Motto „Best of Business“.
Effizienz steigern, Optimieren und Abschlanken, ohne die Leistung für den Kunden zu schmälern –
diese Prinzipien, die für Unternehmen tagtäglich gelten, müssten auch in Bürokratie und Politik
Einzug halten. „Die lang versprochene Reform der öffentlichen Verwaltung muss kommen“, fordert Harry Gatterer,
Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft. Die Junge Wirtschaft spricht sich vehement dagegen aus, die durch die
Krise entstandenen Löcher in den öffentlichen Kassen durch neue Steuern zu stopfen. „Das Fett aus der
Verwaltung endlich abzusaugen ist für die Politik der schwierigere Weg – für die Zukunft aber der bessere“,
so Gatterer. Die Fettdepots des Staates sieht Gatterer vor allem im Bereich der Schulverwaltung und im Gesundheitssystem.
Pensionen: Keine Inflation – keine Erhöhung
Die jüngsten Forderungen der Pensionistenverbände nach einer Erhöhung der Pensionen deutlich über
der Inflationsrate befeuerten die Debatte zur Generationengerechtigkeit unter den Jungunternehmern. Die Pensionen
sollten nicht an Wert verlieren, aber „wenn es keine Inflation gibt, gibt es auch keinen Grund für Erhöhungen.
Die Inflation ist die Messlatte“, so Gatterers klare Botschaft.
Starkmacher-Paket bleibt zentrale Forderung
Zur Förderung von jungem Wachstum unterstrich die Junge Wirtschaft ihre zu Jahresbeginn aufgestellte Forderung
nach einem Starkmacher-Paket für junges Wachstum. Nach dem Erfolg bei der Lohnnebenkostenbefreiung für
den ersten Mitarbeiter, die seit 1. September in Kraft ist, bleiben vier weitere Forderungen:
- Pauschalierung der Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverband
- Kostenlose Arbeitslosenversicherung innerhalb der ersten drei Jahre für Neugründer, die direkt nach
der Ausbildung in die Selbstständigkeit gehen
- Beteiligungsfreibetrag in Höhe von 50.000 Euro
- Vereinfachung und Entbürokratisierung bei der Vergabe von Mikrokredite
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