Preisverleihung in Paris an junge europäische Wissenschaftstalente
Wien (ec.europa) - 15 vielversprechende europäische und nichteuropäische Nachwuchstalente
im Alter von 14 bis 20 Jahren wurden für Projekte höchster wissenschaftlicher Qualität ausgezeichnet,
mit denen sie am EU-Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler teilgenommen haben. Die Gewinner teilen sich Preisgelder
in Höhe von insgesamt 51 500 Euro. Die Preisverleihung, die von der Europäischen Kommission gemeinsam
mit dem diesjährigen französischen Ausrichter „Sciences à l’école“ und dem französischen
Kommissariat für Atomenergie (CEA) organisiert wurde, fand erstmals in Paris statt, und zwar im „Palais de
la découverte“, einer seit Generationen berühmten Stätte wissenschaftlicher Ausbildung. Vorgestellt
wurden 87 Projekte. Die drei ersten Preise, jeweils dotiert mit 7 000 Euro, gingen an Liam Mc Carthy and John D.
O'Callaghan aus Irland für “Die Entwicklung einer geeigneten Testmethode zur Bestimmung der Zellzahl und ihre
Bedeutung in der Milchproduktion", Fabian Gafner aus der Schweiz für 'Dikranos – das Flugzeug mit Rückwärtsgang"
und Aleksander Kubica und Wiktor Pilewski aus Polen für "Spiralzonenplatten". Jeweils drei zweite
und dritte Preise wurden an Projekte aus Frankreich, Malta, Spanien, Ungarn, Deutschland und Israel verliehen.
Beim letztjährigen Wettbewerb hat die Europäische Kommission einen Preis für internationale Zusammenarbeit
ins Leben gerufen, mit dem das beste Projekt eines Teams aus einem Drittland 1 ausgezeichnet wird. Dadurch soll
verdeutlicht werden, wie wichtig die internationale Forschungszusammenarbeit ist. In diesem Jahr erhielt den Preis
Peter Massey und Shaunak Bakshi aus den Vereinigten Staaten für "Liponsäure: Hin zu einer neuartigen
neuroprotektiven Behandlung von Wahrnehmungsstörungen in Zusammenhang mit Alzheimer in einem Drosophila Modell".
„Wissenschaft und Forschung brauchen frisches Blut und frische Ideen. Europa muss die besten jungen Talente ermutigen,
eine wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, und dafür sorgen, dass dies für unsere künftigen
Forscher eine attraktive Perspektive ist“, erklärte der für Wissenschaft und Forschung zuständige
EU-Kommissar Janez Potoc(nik. „Die hohe Qualität der Projekte, die an diesem Wettbewerb teilgenommen haben,
ist ein positives Signal und ein Beleg dafür, dass Europa ein echtes Talentreservoir zu bieten hat. Für
uns ist dies ein starker Anreiz, den Europäischen Forschungsraum, in dem die jungen Forscher sich frei bewegen
können, rasch zu verwirklichen.“
Die Wettbewerbsteilnehmer – alle im Alter zwischen 14 und 20 Jahren – kommen aus 38 europäischen Ländern
sowie Kanada, China, Japan, Neuseeland, Südkorea und den USA. Sie stellten 87 Projekte vor, die bereits bei
nationalen Wettbewerben erfolgreich waren und ein breites Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen abdecken, von
Ingenieurwissenschaften über Biologie, Mathematik, Chemie, Physik und Medizin bis hin zu Computer- und Sozialwissenschaften.
Die Projekte wurden von einer namhaften wissenschaftlichen Jury bewertet, der 17 Mitglieder aus verschiedenen europäischen
Ländern angehörten.
Während ihres Aufenthalts in Paris hatten die jungen Forscher Gelegenheit, herausragenden Wissenschaftlern
zu begegnen, so dass allein schon die Teilnahme an diesem europäischen Wettbewerb für sie ein Erlebnis
war, das ihnen noch lang in Erinnerung bleiben wird. Für die Preisträger kann die Auszeichnung ein wichtiges
Sprungbrett für ihre künftige wissenschaftliche Karriere sein. Da einige der in der Vergangenheit ausgezeichneten
Projekte zu wissenschaftlichen Durchbrüchen oder zur Gründung neuer Unternehmen geführt haben, ist
dieser europäische Wettbewerb als eine einzigartige Plattform für die Präsentation der besten wissenschaftlichen
Projekte europäischer Schüler und Studenten zu sehen. Journalisten bietet er die Möglichkeit, den
Finger am Puls der europäischen Wissenschaft von heute und morgen zu halten.
Hintergrund
Der Wettbewerb der Europäischen Union für Nachwuchswissenschaftler ist Teil des EU-Programms „Wissenschaft
in der Gesellschaft“. Er soll wissenschaftsinteressierte junge Menschen dazu ermutigen, eine wissenschaftliche
Laufbahn einzuschlagen. Überreicht wurden die Preise in diesem Jahr von Jean-Michel Baer, Direktor in der
Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission, Mrs Valèrie Lefèvre, Vertreterin des
Ministeriums für Forschung und Hochschulwesen, Mrs Claudie Haigneré, Präsident der "Cité
des Sciences" und des "Palais de la Découverte", Mr. Yves Quéré, Mitglied der
Akademie der Wissenschaften und Professor Chris Phillips vom Imperial College London, dem Vorsitzenden der Jury. |