Leitl: Japan bleibt trotz Krise Hoffnungsmarkt für heimische Unternehmen   

erstellt am
28. 09. 09

WKÖ-Präsident mit Bundespräsident Fischer und hochkarätiger 140-köpfiger Wirtschaftsdelegation in Österreichs zweitwichtigstem Exportmarkt in Asien
Wien (pwk) -"Wir sehen im Land der aufgehenden Sonne, nach einem krisenbedingt turbulentem Jahr, nun tatsächlich wieder mehr Licht auch für die heimische Wirtschaft", erklärt WKÖ-Präsident Leitl am 28.09. vor der Japan-Reise mit Bundespräsident Heinz Fischer. Leitl führt anlässlich des mehrtägigen Arbeitsbesuches Fischers im Zeichen von "140 Jahren österreichisch-japanische Beziehungen" eine hochkarätige 140-köpfige Wirtschaftsdelegation an.

Schwieriges Exportjahr 2009
Trotz eines für den Außenhandel bislang sehr schwierigen Jahres 2009 - im ersten Halbjahr erreichten die österreichischen Exporte ein Volumen von 376,1 Mio. Euro (-24,46 Prozent), die Importe verringerten sich auf 757,1 Mio. Euro (-23,43 Prozent) - bleibt Japan mit einem Handelsvolumen von 1,13 Mrd. Euro nicht nur Österreichs zweitwichtigster Exportmarkt in Asien, sondern auch einer unserer bedeutendsten Überseemärkte. Das 2. Quartal 2009 brachte für die japanische Wirtschaft, nach vier Negativ-Quartalen, erstmals wieder ein leichtes Wachstum von 0,9 Prozent. Die neue Regierung unter Premierminister Yukio Hatoyama will zudem die Inlandsnachfrage und den Konsum in Japan stärker ankurbeln, sowie neue Impulse für grüne Technologien schaffen, was auch Möglichkeiten für heimische Exporteure mit sich bringt.

Chancen bei Nischenprodukten im High Tech-, Umwelt- und Gesundheitsbereich
Neben den traditionellen Exporten von Maschinenerzeugnissen und Fahrzeugen, Holz und Holzwaren, chemischen Erzeugnissen sowie Eisen und Stahl sieht Leitl vor allem in den Bereichen Umwelt und alternative Energien, Gesundheit und High Tech, aber auch am Nahrungsmittelsektor durchaus gute Chancen für rot-weiß-rote Unternehmen. "Wir sind Nischen-Weltmeister - genau damit können und werden wir am japanischen Markt punkten", so der WKÖ-Präsident.

Aufwertung des Yen hilft in der Wirtschaftskrise
Die Rückkehr zum starken Yen kompensiere für den japanischen Exportmarkt, so Leitl, nicht nur zum Teil die negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise, sie biete zudem auch die einmalige Chance, technologisch interessante japanische Unternehmen nach Österreich zu bringen. Größte Wirtschaftsdelegation der Nachkriegszeit nach Japan

Die sicherlich größte Wirtschaftsdelegation der Nachkriegszeit nach Japan bietet den Teilnehmern die seltene Gelegenheit zu Kontakten auf höchster Ebene. Die Außenwirtschaft Österreich (AWO) der Wirtschaftskammer organisiert neben individuellen Geschäftsterminen ein Österreichisch-Japanisches Wirtschaftsforum mit über 400 Teilnehmern und eine Reihe von exklusiven Fach-Events in den Bereichen Lebensmittel, High-Tech und Innovation, Gesundheit sowie Stadtplanung, Bauwirtschaft und Verkehr.

Das Jubiläumsjahr 2009, das in Japan offiziell zum "Österreichjahr in Japan" deklariert wurde, schafft, so der österreichische Handelsdelegierte in Japan, Ernst Laschan, eine merkbar größere Aufmerksamkeit der japanischen Öffentlichkeit. "Wir werden alles tun, um diese Präsenz für unsere heimischen Exportunternehmen mit ihrem Know-how, ihren Produkten und Dienstleistungen gezielt zu nutzen und die bereits so positiv laufenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen Japan und Österreich weiter auszubauen", so Leitl abschließend.
     
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