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Spekulationen von Bund, Ländern und Gemeinden |
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erstellt am
25 09. 09
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Fekter:
Neues Fremdenrecht schafft Klarheit
Teilnahme am "Resettlement" nur auf freiwilliger Basis
Linz (övp-pd) - Innenministerin Maria Fekter stellte auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit Oberösterreichs
Landeshauptmann Josef Pühringer klar, dass das neue Fremdenrecht im Rahmen der humanitären Tradition
Österreichs Schutz für Verfolgte gewährleistet, aber Missbrauch bekämpft. Das Neuansiedlungs-
programm der EU für Flüchtlinge lehnt sie ab.
Die Innenministerin unterstreicht, dass das neue Fremdenrecht zum einen die humanitäre Haltung Österreichs
hervorhebt und zum anderen ein deutliches Signal an Schlepper sendet. So gewährt Österreich verfolgten
und bedrohten Menschen Schutz und Asyl - eine Selbstverständlichkeit, die aus der humanitären Haltung
Österreichs erwächst. Um die Vordertür für tatsächlich Schutzbedürftige offen halten
zu können, muss jedoch die Hintertür für Schlepper und Kriminelle geschlossen werden.
Die Schwerpunkte des neuen Fremdenrechts:
* rasche Entscheidungen
* Schutz für Verfolgte
* Kampf gegen Missbrauch
* konsequente Abschiebungen
* Aufenthaltserlaubnisse nach den Interessen Österreichs
Teilnahme am "Resettlement" nur auf freiwilliger Basis
In diesem Zusammenhang nimmt die Innenministerin Stellung zu neuen EU-Vorhaben. Die Europäische Union plant
eine Neuansiedlung von Flüchtlingen im EU-Raum. Beim "Resettlement" sollen Flüchtlinge aus
Konfliktregionen über die Übersiedlung in sichere EU-Staaten einen ständigen Wohnsitzstatus samt
Integration erhalten.
Fekter ist es aber wichtig, dass die Teilnahme am "Resettlement" nur auf freiwilliger Basis erfolgen
kann. Mögliche negative Effekte wie zum Beispiel im Sicherheitsbereich müssen verhindert werden. Zudem
hat für Österreich die Bewältigung von fast 30.000 offenen Asylverfahren Vorrang. Weil Österreich
bei den Asylanträgen von 2001 bis 2005 jeweils unter den drei meistbelasteten EU-Ländern war, beteiligt
sich Österreich derzeit bewusst nicht im Bereich "Resettlement". |
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Haimbuchner: "Integrationsleitbild ist Papier nicht wert, auf dem es steht!"
Seit dem Jahre 2000 hat sich Zahl krimineller Asylanten verachtfacht! - FPÖ fordert
Einführung des Straftatbestandes Asylbetrug
Wien (fpd) - "Landeshauptmann Pühringer und Innenministerin Fekter haben sich heute gegenüber
den Medien wieder als Hardliner in der Ausländer- und der Sicherheitspolitik gegeben. Die Fakten sprechen
aber eine andere Sprache und die Menschen in unserem Land durchschauen dieses Spiel sehr wohl. Immer kurz vor der
Wahl versucht die ÖVP die FPÖ rechts zu überholen. Jedoch: Zwischen den Wahlen wird nichts unternommen,
um die Situation zu verbessern", zeigte der Spitzenkandidat der FPÖ Oberösterreich zur Landtagswahl,
NAbg. Dr. Manfred Haimbuchner auf.
Zum Integrationsleitbild des Landes Oberösterreich und den heutigen Aussagen von Landeshauptmann Pühringer
stellte Haimbuchner fest: "Die FPÖ hat mit gutem Grund gegen dieses Leitbild gestimmt. Denn es ist das
Papier nicht wert, auf dem es steht." Diesem Leitbild folgend müssten sich, so der FPÖ-Spitzenkandidat,
die Oberösterreicher an die Zuwanderer anpassen und nicht umgekehrt. Außerdem sollten - geht es nach
dem Willen von ÖVP, SPÖ und Grünen - vermehrt Migranten in den öffentlichen Dienst aufgenommen
werden. "Wir sagen hier klar: Die Zuwanderer müssen sich an uns anpassen. Im öffentlichen Dienst
muss Objektivität herrschen und keine Quoten. Leere Versprechungen helfen uns nicht weiter. Um die Überfremdung
zu stoppen, müssen integrationsunwillige Zuwanderer mit Sanktionen rechnen", forderte Haimbuchner unmissverständlich.
"Der verbale Feldzug der ÖVP gegen straffällige Asylanten und Scheinasylanten kurz vor der Wahl
ist ebenfalls völlig unglaubwürdig. Die Zahl der strafffälligen Asylanten in Oberösterreich
hat sich seit dem Jahre 2000 von 215 auf über 1.700 verachtfacht. Ein schwarzafrikanischer Vergewaltiger und
Drogendealer darf uns seit fünf Jahren mit Kettenanträgen auf der Nase herumtanzen. Die kosovarische
Familie Zogaj steht exemplarisch für Asylbetrug. Landeshauptmann Pühringer garantierte Arigona Zogaj
im Oktober 2007, dass sie nicht abgeschoben wird. Die FPÖ fordert die Einführung des Straftatbestandes
des Asylbetrugs. Wer falsche Angaben macht, hat sich sein Recht auf Asyl verwirkt und muss abgeschoben werden.
Wer kein Recht auf Asyl hat, muss abgeschoben werden. Wer unsere Gesetze bricht, muss bestraft und abgeschoben
werden", bekräftigte Haimbuchner abschließend. |
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Dörfler: Verschärfter Umgang mit straffälligen Asylwerbern
LH Dörfler fordert härtere Linie gegenüber kriminellen Asylwerbern - Beschleunigtes
Verfahren hat derzeit oberste Priorität
Klagenfurt (lpd) - In Anbetracht der aktuellen Vorfälle mit zwei tschetschenischen jungen Männern,
die Anfang dieser Woche eine Trafik in Villach überfallen haben, zeigt es sich wieder, wie wichtig und richtig
die jahrelangen Kärntner politischen Vorschläge in Sachen Asylthematik waren. Denn gerade diese Kärntner
Vorschläge sind maßgeblich in die Asylbestimmungen eingeflossen und wurden auch in die zukünftige
Asylgesetzgebung von Innenministerin Maria Fekter, die derzeit in Begutachtung steht, integriert. "Wie Kärnten
schon immer fordert, braucht es dringend eine schärfere Linie im Umgang mit straffälligen Asylwerbern",
sagte heute, Freitag, Landeshauptmann Gerhard Dörfler.
Nach dem derzeitigen Asylgesetz bedarf es mindestens einer rechtskräftigen Verurteilung, um ein Aberkennungsverfahren
des positiven Asylstatus einzuleiten. Die Ausweisung aus Kärnten zieht sich vielfach über Monate bzw.
sogar Jahre hinweg. Der Kärntner Landeshauptmann unterstrich daher abermals die Forderung, dass bereits nach
der Anzeige an die Staatsanwaltschaft ein beschleunigtes Asylverfahren durchzuführen und ein Ausweisungsverfahren
einzuleiten sei.
Für Dörfler ist es zudem unbedingt notwendig, internationale Vereinbarungen mit den häufigsten Herkunftsländern
zu treffen, um die Rückführungen in die Heimat effizienter und schneller durchführen zu können.
"Wird bei einem Asylberechtigten der Status aberkannt, beziehungsweise wird im laufenden Verfahren dies beschleunigt
durchgeführt und endet negativ, so muss unbedingt sichergestellt werden, dass der Fremde auf schnellstem Wege
das Land verlassen muss", stellte Dörfler fest. Derzeit lassen internationale Vereinbarungen die verpflichtende
Rückstellung ausgewiesener Asylwerber in das Heimatland nicht zu.
Zudem wies Dörfler darauf hin, dass das Thema "Verschärfung des Asylgesetzes" bereits aufgrund
seines Betreibens in der Landeshauptleute-Konferenz besprochen wurde. "Die Kollegen aus den anderen Bundesländern
waren mit mir gleicher Meinung und wir haben uns einstimmig über eine gemeinsame Reaktion bzw. über ein
gemeinsames Vorgehen geeinigt", so Dörfler. |
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Korun: Flüchtlinge werden von unabhängiger Rechtsberatung abgeschnitten
Fekter will AsylwerberInnen ihrer Rechte berauben
Wien (grüne) - Wer in einem fremden Land und ohne Sprachkenntnisse keine unabhängige Rechtsberatung
bekommt ist von seinen Rechten faktisch abgeschnitten. "Genau das ist offensichtlich das Ziel der Innenministerin
wenn sie Monat für Monat die unabhängige Flüchtlingsberatung durch unabhängige NGOs streicht.
Denn das Innenministerium hat den ihm nahestehenden Verein Menschenrechte Österreich (VMÖ) neben Rückkehrhilfe,
Schubhaftbetreuung, jetzt auch mit der Rechtsberatung beauftragt und das obwohl die Ministerin in einer Anfragebeantwortung
selbst eingestanden hatte, dass die Neuvergabe an den VMÖ an keine wirklichen Qualitätskriterien gebunden
war", kritisiert die Menschenrechtssprecherin der Grünen, Alev Korun. "Einen Verein wie den VMÖ
zu beauftragen, der bis jetzt keine Rechtsberatung anbot und keinerlei Erfahrung mit Rechtsberatung hat, kann nur
mit Unfähigkeit oder Böswilligkeit erklärt werden. Auch die behauptete Kostengünstigkeit des
VMÖ zweifle ich an, wenn man bedenkt, dass massiv bei der Qualität der Arbeit eingespart wird und der
VMÖ - im Vergleich zu den verdrängten NGOs - keinerlei Eigenmittel einbringt", erläutert Korun.
Die Monopolisierung des Zugangs zu AsylwerberInnen zugunsten des VMÖ bringt zusätzlich die Gefahr mit
sich, dass sich Fälle, wie jene des heute bekannt gewordenen tuberkulosekranken Schubhäftlings, häufen.
Die dringend notwendige medizinische Versorgung kam für ihn beinahe zu spät. Er konnte nur gerettet werden,
weil (noch) die Betreuung durch einen unabhängigen NGO-Mitarbeiter gegeben war, der diesen Misstand erkannte
und rasch handelte. "Je mehr die Flüchtlingsbetreuung monopolisiert wird, desto mehr ist mit der Häufung
solcher Fälle zu rechnen, da der VMÖ sich vorrangig mit Rückkehr und raschen Abschiebungen beschäftigt",
so Korun. |
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