Berlakovich: Liquiditätspaket sichert unsere bäuerlichen Betriebe   

erstellt am
23. 09. 09

Mit Agrarinvestitionskredit, Agrardiesel und Vorziehen der Direktzahlungen Betriebe sichern, Zahlungsfähigkeit erhalten, Leistungsfähigkeit stärken
Wien (bmlfuw) - „Wir müssen unsere bäuerlichen Betriebe sichern, ihre Zahlungsfähigkeit erhalten und ihre Leistungsfähigkeit stärken. Daher haben wir ein Liquititätspaket geschnürt: Erleichterungen bei Stundung und Verlängerung des Agrarinvetitionskredits, die Auszahlung des Agrardiesels sowie das Vorziehen der Direktzahlungen geben unseren Bäuerinnen und Bauern Liquidität, die sie in der wirtschaftlich angespannten Situation brauchen. Diese drei Maßnahmen tragen dazu bei, dass wir die flächendeckende Bewirtschaftung in Österreich sicherstellen und den österreichischen Weg der nachhaltigen, naturnahen und kleinstrukturierten Landwirtschaft weitergehen,“ so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich.

Erleichterungen beim Agrarinvestitionskredit
Mit dem Agrarinvestitionskredit (AIK) werden Zinsenzuschüsse zu Agrarinvestitionskrediten gefördert. Ziel ist die Unterstützung der Investitionstätigkeit. Das Lebensministerium ermöglicht nun für Betriebe, die sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befinden, bei Agrarinvestitionskrediten die Stundung von Ratenzurückzahlungen und eine Verlängerung der Laufzeit.

Auszahlung des Agrardiesels
„Rasch und unbürokratisch wird Ende September 2009 an rund 127.000 Land- und Forstwirte insgesamt 48,83 Millionen Euro an Mineralölsteuer vergütet. Damit unterstützen wir schon während des laufenden Jahres die unter starkem Preisdruck stehende Landwirtschaft“, so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich zur Mineralölsteuervergütung. „Der Agrardiesel ist für die Betriebe von besonderer Bedeutung, da er bei der angespannter Ertragslage internationale Wettbewerbsnachteile ausgleicht und so die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit stärkt“, so Berlakovich. Die landwirtschaftlichen Treibstoffe werden zum größten Teil für die Bewirtschaftung von Acker-, Grünland- oder Waldflächen und somit nicht auf öffentlichen Straßen verbraucht. "Daher ist die Befreiung von der Entrichtung der Mineralölsteuer oder deren Vergütung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe im europäischen Umfeld als gebräuchliches Instrument gerechtfertigt", so Berlakovich.

Vorziehen der Direktzahlungen
Das Vorziehen der Direktzahlung in diesem Jahr führt zu einer Entlastung der Landwirte. Rund 435 Millionen Euro werden im Oktober statt Ende Dezember für rund 120.000 Bäuerinnen und Bauern ausgezahlt. „Mit der Forderung nach einer früheren Auszahlung der Direktzahlungen haben wir uns gegenüber Brüssel durchgesetzt. Mit dieser Art von Liquiditätshilfe soll den landwirtschaftlichen Betrieben geholfen werden,“ so Berlakovich.

Österreich erwartet von der Europäischen Kommission Bewegung im Milchbereich
„Wir haben in Österreich schon sehr viel unternommen, um die Milchbauern zu unterstützen. Das Milchkonjunkturpaket, die Milchkuhprämie und das Einbehalten der Quote führen zu einer Entlastung der Landwirte", so Landwirtschaftsminister Berlakovich. Wir sehen den Silberstreif am Horizont: Die Zahlen am Weltmilchmarkt belegen, dass die bereits getroffenen Maßnahmen eine leichte Entspannung bringen. Daher erwarte ich, dass auch die Milchpreise, die die Molkereien den Bauern zahlen, in absehbarer Zeit wieder steigen. Ich werde aber weiterhin nicht locker lassen und die Absatzförderung intensivieren. Konsumpatriotismus ist weiterhin gefragt und Milch in den Rezepturen der Lebensmittelindustrie", so Berlakovich. „Ich erwarte mir aber weitere Maßnahmen von der Europäischen Kommission, gemeinsam mit 18 EU-Mitgliedstaaten haben wir konkrete Marktstützungsmaßnahmen eingebracht,“ so Berlakovich abschliessend.
     
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