Mit Agrarinvestitionskredit, Agrardiesel und Vorziehen der Direktzahlungen Betriebe sichern, Zahlungsfähigkeit
erhalten, Leistungsfähigkeit stärken
Wien (bmlfuw) - „Wir müssen unsere bäuerlichen Betriebe sichern, ihre Zahlungsfähigkeit
erhalten und ihre Leistungsfähigkeit stärken. Daher haben wir ein Liquititätspaket geschnürt:
Erleichterungen bei Stundung und Verlängerung des Agrarinvetitionskredits, die Auszahlung des Agrardiesels
sowie das Vorziehen der Direktzahlungen geben unseren Bäuerinnen und Bauern Liquidität, die sie in der
wirtschaftlich angespannten Situation brauchen. Diese drei Maßnahmen tragen dazu bei, dass wir die flächendeckende
Bewirtschaftung in Österreich sicherstellen und den österreichischen Weg der nachhaltigen, naturnahen
und kleinstrukturierten Landwirtschaft weitergehen,“ so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich.
Erleichterungen beim Agrarinvestitionskredit
Mit dem Agrarinvestitionskredit (AIK) werden Zinsenzuschüsse zu Agrarinvestitionskrediten gefördert.
Ziel ist die Unterstützung der Investitionstätigkeit. Das Lebensministerium ermöglicht nun für
Betriebe, die sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befinden, bei Agrarinvestitionskrediten die
Stundung von Ratenzurückzahlungen und eine Verlängerung der Laufzeit.
Auszahlung des Agrardiesels
„Rasch und unbürokratisch wird Ende September 2009 an rund 127.000 Land- und Forstwirte insgesamt
48,83 Millionen Euro an Mineralölsteuer vergütet. Damit unterstützen wir schon während des
laufenden Jahres die unter starkem Preisdruck stehende Landwirtschaft“, so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich
zur Mineralölsteuervergütung. „Der Agrardiesel ist für die Betriebe von besonderer Bedeutung, da
er bei der angespannter Ertragslage internationale Wettbewerbsnachteile ausgleicht und so die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
stärkt“, so Berlakovich. Die landwirtschaftlichen Treibstoffe werden zum größten Teil für
die Bewirtschaftung von Acker-, Grünland- oder Waldflächen und somit nicht auf öffentlichen Straßen
verbraucht. "Daher ist die Befreiung von der Entrichtung der Mineralölsteuer oder deren Vergütung
für land- und forstwirtschaftliche Betriebe im europäischen Umfeld als gebräuchliches Instrument
gerechtfertigt", so Berlakovich.
Vorziehen der Direktzahlungen
Das Vorziehen der Direktzahlung in diesem Jahr führt zu einer Entlastung der Landwirte. Rund 435 Millionen
Euro werden im Oktober statt Ende Dezember für rund 120.000 Bäuerinnen und Bauern ausgezahlt. „Mit der
Forderung nach einer früheren Auszahlung der Direktzahlungen haben wir uns gegenüber Brüssel durchgesetzt.
Mit dieser Art von Liquiditätshilfe soll den landwirtschaftlichen Betrieben geholfen werden,“ so Berlakovich.
Österreich erwartet von der Europäischen Kommission Bewegung im Milchbereich
„Wir haben in Österreich schon sehr viel unternommen, um die Milchbauern zu unterstützen. Das Milchkonjunkturpaket,
die Milchkuhprämie und das Einbehalten der Quote führen zu einer Entlastung der Landwirte", so Landwirtschaftsminister
Berlakovich. Wir sehen den Silberstreif am Horizont: Die Zahlen am Weltmilchmarkt belegen, dass die bereits getroffenen
Maßnahmen eine leichte Entspannung bringen. Daher erwarte ich, dass auch die Milchpreise, die die Molkereien
den Bauern zahlen, in absehbarer Zeit wieder steigen. Ich werde aber weiterhin nicht locker lassen und die Absatzförderung
intensivieren. Konsumpatriotismus ist weiterhin gefragt und Milch in den Rezepturen der Lebensmittelindustrie",
so Berlakovich. „Ich erwarte mir aber weitere Maßnahmen von der Europäischen Kommission, gemeinsam mit
18 EU-Mitgliedstaaten haben wir konkrete Marktstützungsmaßnahmen eingebracht,“ so Berlakovich abschliessend. |