"Wissenschaftskooperationen mit China und
Japan weiter ausbauen"
Wien (bmwf) - Wissenschaftsminister Johannes Hahn bricht am 23.09. zu einer 10-tägigen Asienreise
auf, die ihn nach China und Japan führt. Stationen der Reise bis 2. Oktober sind Peking, Shanghai, Hongkong
sowie Tokio. Ziel des Arbeitsbesuches ist es, die Beziehungen auf wissenschaftlicher Ebene durch persönliche
Gespräche mit den politischen Verantwortungsträgern weiter zu intensivieren und neue Kooperationen zu
fixieren bzw. zu prüfen.
„Dabei gehen wir bereits von einem hohen Niveau aus. Schon jetzt stehen Österreich und China in guter Verbindung
was den Hochschul- und Forschungsbereich anbelangt“, erklärte Hahn. „So kooperieren im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm
23 österreichische und 24 chinesische Partnereinrichtungen in 16 Projekten. Dazu gibt es eine Fülle von
Kooperationen in Lehre und Forschung, der Studierenden-Mobilität und bei der Zusammenarbeit in EU-Projekten
im Hochschulbereich, z.B. in ERASMUS MUNDUS, zwischen Universitäten und Fachhochschulen beider Länder“,
führt Hahn aus.
Mehr als 1.200 junge Menschen aus China studieren an österreichischen Universitäten, fast 90 an Fachhochschulen
und rund ebenso viele an Privatuniversitäten. China liegt damit bei der Zahl der ausländischen Studierenden
in Österreich auf Platz Eins der Länder außerhalb Europas.
Mit Unterstützung des Eurasia Pacific Uninet, eines Netzwerks von mehr als 200 Partnerhochschulen, davon 36
in Österreich und 39 in der VR China, wurden bisher 6 österreichisch-chinesische Forschungszentren in
China eingerichtet. Darüber hinaus fördert das Netzwerk Konferenzen und Symposien, Sommeruniversitäten
sowie die Mobilität von Studierenden und Lehrenden.
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) unterhält 14 Kooperations- abkommen und 35
Projektkooperationen mit chinesischen Forschungseinrichtungen, woran mehr als 50 chinesische Forschende bzw. mehr
als 80 Mitarbeiter/innen der ÖAW beteiligt sind.
Erste Station der Ministerreise ist Peking. Dort trifft Hahn mit Bildungsminister Zhou Ji zusammen, wobei das Kooperationsabkommen
zwischen dem China Scholarship Council und dem Fonds zur Wissenschaftlichen Förderung (FWF) unterzeichnet
werden wird. Im Rahmen des Abkommens werden jährlich bis zu 30 in einem kompetitiven Auswahlverfahren ausgewählte
chinesische PhD-Studierende an ausgewiesene österreichische, FWF-finanzierte Arbeitsgruppen vermittelt.
„Für den Forschungsstandort Österreich bietet dieses Programm eine ausgezeichnete Möglichkeit, Forschungskooperationen
mit exzellenten chinesischen Partnerinstitutionen auf eine nachhaltige Basis zu stellen“, erklärt Hahn das
Ziel der Vereinbarung.
Beim Arbeitstreffen mit Wissenschaftsminister Wan Gang wird es u. a. um neue Projekte im Rahmen des bereits über
20 Jahre bestehenden wissenschaftlich-technischen Abkommens gehen. Weitere Themen sind die von Österreich
und China gemeinsam finanzierten Forschungsprojekte im Bereich Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und altersabhängige
Krankheiten. Österreichische Wissenschafter/innen haben 2006 eine gemeinsame österreichische Plattform
für TCM begründet und die Universität Graz hat mit der Medizinuniversität Graz ein TCM-Forschungszentrum
eingerichtet. An der Fudan Universität in Shanghai, die mit einem Österreich-Zentrum und einer Österreich-Bibliothek
ausgestattet ist, wird Wissenschaftsminister Hahn die Österreich-Tage eröffnen. Das Österreich-Zentrum
wird u. a. als Netzwerkbüro des Eurasia-Pacific Uninet zur Koordination aller Aktivitäten im Bereich
von Forschung und Lehre genutzt.
In Japan trifft der Wissenschaftsminister mit der Delegation des österreichischen Bundespräsidenten zusammen.
In Tokio wird Hahn im Rahmen des heurigen Japan-Österreich Jahres in Anwesenheit von Bundespräsident
Heinz Fischer einen japanisch-österreichischen Wissenschafts- und Forschungsdialog eröffnen.
Der Wissenschafts- und Forschungsminister wird auf seiner Asienreise von einer hochrangigen Delegation begleitet.
Darunter Helmut Denk (Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), Christoph Kratky (Präsident
des FWF), Brigitte Winklehner (EURASIA-PACIFIC Uninet), Hubert Dürrstein (Geschäftsführer des OeAD,
Österreichischer Austauschdienst), Wolfhard Wegscheider (Vorsitzender des Forums Internationales der Universitätenkonferenz),
Heinz Michael Boyer (CEO IMC Fachhochschule Krems), Hans Karl Kaiser (TU Wien) und Richard Trappl (Vorstand des
Konfuzius Instituts an der Universität Wien). |