Minister Hahn beginnt 10tägige Arbeitsreise nach Asien  

erstellt am
23. 09. 09

"Wissenschaftskooperationen mit China und Japan weiter ausbauen"
Wien (bmwf) - Wissenschaftsminister Johannes Hahn bricht am 23.09. zu einer 10-tägigen Asienreise auf, die ihn nach China und Japan führt. Stationen der Reise bis 2. Oktober sind Peking, Shanghai, Hongkong sowie Tokio. Ziel des Arbeitsbesuches ist es, die Beziehungen auf wissenschaftlicher Ebene durch persönliche Gespräche mit den politischen Verantwortungsträgern weiter zu intensivieren und neue Kooperationen zu fixieren bzw. zu prüfen.

„Dabei gehen wir bereits von einem hohen Niveau aus. Schon jetzt stehen Österreich und China in guter Verbindung was den Hochschul- und Forschungsbereich anbelangt“, erklärte Hahn. „So kooperieren im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm 23 österreichische und 24 chinesische Partnereinrichtungen in 16 Projekten. Dazu gibt es eine Fülle von Kooperationen in Lehre und Forschung, der Studierenden-Mobilität und bei der Zusammenarbeit in EU-Projekten im Hochschulbereich, z.B. in ERASMUS MUNDUS, zwischen Universitäten und Fachhochschulen beider Länder“, führt Hahn aus.

Mehr als 1.200 junge Menschen aus China studieren an österreichischen Universitäten, fast 90 an Fachhochschulen und rund ebenso viele an Privatuniversitäten. China liegt damit bei der Zahl der ausländischen Studierenden in Österreich auf Platz Eins der Länder außerhalb Europas.

Mit Unterstützung des Eurasia Pacific Uninet, eines Netzwerks von mehr als 200 Partnerhochschulen, davon 36 in Österreich und 39 in der VR China, wurden bisher 6 österreichisch-chinesische Forschungszentren in China eingerichtet. Darüber hinaus fördert das Netzwerk Konferenzen und Symposien, Sommeruniversitäten sowie die Mobilität von Studierenden und Lehrenden.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) unterhält 14 Kooperations- abkommen und 35 Projektkooperationen mit chinesischen Forschungseinrichtungen, woran mehr als 50 chinesische Forschende bzw. mehr als 80 Mitarbeiter/innen der ÖAW beteiligt sind.

Erste Station der Ministerreise ist Peking. Dort trifft Hahn mit Bildungsminister Zhou Ji zusammen, wobei das Kooperationsabkommen zwischen dem China Scholarship Council und dem Fonds zur Wissenschaftlichen Förderung (FWF) unterzeichnet werden wird. Im Rahmen des Abkommens werden jährlich bis zu 30 in einem kompetitiven Auswahlverfahren ausgewählte chinesische PhD-Studierende an ausgewiesene österreichische, FWF-finanzierte Arbeitsgruppen vermittelt.

„Für den Forschungsstandort Österreich bietet dieses Programm eine ausgezeichnete Möglichkeit, Forschungskooperationen mit exzellenten chinesischen Partnerinstitutionen auf eine nachhaltige Basis zu stellen“, erklärt Hahn das Ziel der Vereinbarung.

Beim Arbeitstreffen mit Wissenschaftsminister Wan Gang wird es u. a. um neue Projekte im Rahmen des bereits über 20 Jahre bestehenden wissenschaftlich-technischen Abkommens gehen. Weitere Themen sind die von Österreich und China gemeinsam finanzierten Forschungsprojekte im Bereich Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und altersabhängige Krankheiten. Österreichische Wissenschafter/innen haben 2006 eine gemeinsame österreichische Plattform für TCM begründet und die Universität Graz hat mit der Medizinuniversität Graz ein TCM-Forschungszentrum eingerichtet. An der Fudan Universität in Shanghai, die mit einem Österreich-Zentrum und einer Österreich-Bibliothek ausgestattet ist, wird Wissenschaftsminister Hahn die Österreich-Tage eröffnen. Das Österreich-Zentrum wird u. a. als Netzwerkbüro des Eurasia-Pacific Uninet zur Koordination aller Aktivitäten im Bereich von Forschung und Lehre genutzt.

In Japan trifft der Wissenschaftsminister mit der Delegation des österreichischen Bundespräsidenten zusammen. In Tokio wird Hahn im Rahmen des heurigen Japan-Österreich Jahres in Anwesenheit von Bundespräsident Heinz Fischer einen japanisch-österreichischen Wissenschafts- und Forschungsdialog eröffnen.

Der Wissenschafts- und Forschungsminister wird auf seiner Asienreise von einer hochrangigen Delegation begleitet. Darunter Helmut Denk (Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), Christoph Kratky (Präsident des FWF), Brigitte Winklehner (EURASIA-PACIFIC Uninet), Hubert Dürrstein (Geschäftsführer des OeAD, Österreichischer Austauschdienst), Wolfhard Wegscheider (Vorsitzender des Forums Internationales der Universitätenkonferenz), Heinz Michael Boyer (CEO IMC Fachhochschule Krems), Hans Karl Kaiser (TU Wien) und Richard Trappl (Vorstand des Konfuzius Instituts an der Universität Wien).
     
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