Strompreis-Hearing: Wirtschaftsminister verweist auf laufende Prüfung
der Wettbewerbsbehörde und kündigt Verbesserungen für Stromkunden an
Wien (bmwfj) - Angesichts der Kritik an den angeblich zu hohen Stromtarifen verweist Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner auf die dazu gestartete Prüfung der unabhängigen und weisungsfreien Bundeswettbewerbsbehörde
(BWB). "Die BWB prüft die Vorwürfe der E-Control gegen die Stromlieferanten eingehend, über
weitere Schritte kann erst nach Vorliegen eines Ergebnisses entschieden werden", betonte Mitterlehner am Dienstag
anlässlich des Strompreis-Hearings im Parlament. "Prinzipiell möchte ich festhalten, dass Ökostrombeiträge
nicht über staatliche Vorschriften eingehoben werden, sondern von den Energieversorgern in den kommerziellen
Strom eingepreist und an die Kunden weiterverrechnet werden. Deshalb ist hier die entscheidende Frage, ob einzelne
Lieferanten in der Stromrechnung den Anteil der Ökostromkosten überhöht ausweisen. Pauschalverurteilungen
sind abzulehnen", so Mitterlehner.
Unabhängig von dieser Causa können sich die österreichischen Stromkunden in Zukunft bessere Rahmenbedingungen
erwarten. "Die anstehende Umsetzung des dritten Energie-Binnenmarktpakets der EU bringt mehr Wettbewerb und
eine Ausweitung der Kundenrechte - wie etwa mehr Transparenz bei der Rechnungslegung und einen einfacheren Lieferantenwechsel",
kündigt Mitterlehner an. Entsprechende Bestimmungen werden ins Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz
aufgenommen und im Jänner in die Begutachtung geschickt. |