Lebensmittelkaufmannspreis 2009   

erstellt am
23. 09. 09

Innovative Nahversorgung in Niederösterreich
St. Pölten (wk-noe) - Im alljährlichen Wettbewerb um den begehrten Preis des NÖ Lebensmittelhandels sind Initiativen und Kreativität von Kaufleuten zur Sicherung der Nahversorgung gefragt. Die differenzierte Größen- und Altersstruktur im Lebensmittelhandel ist bei den diesjährigen Preisträgern abgebildet. So gewann mit Rudolf Zotter aus Irnfritz ein Jungunternehmer 27-jähriger und Quereinsteiger den begehrten Preis. Ausgezeichnet wurden auch Familienbetriebe die seit über 100 Jahren bestehen. Übergeben wurde der Preis von Wirtschaftskammer-Präsidentin KommR BR Sonja Zwazl und Landesrätin Dr. Petra Bohuslav.

Der Lebensmittelkaufmannspreis (LMK)
Anlass für die Schaffung des LMK war der steigende Konkurrenzdruck und Verdrängungswettbewerb auf die niederösterreichischen Lebensmittelhändler. Seit 1998 wird der Lebensmittelkaufmannspreis vergeben. Mit einer Einreicherzahl von 40 Betrieben kann durchaus gesagt werden, dass er unter den selbstständigen Lebensmitteleinzelhändlern begehrt ist. Immer wieder wurden neue, innovative Ideen und Konzepte eingereicht, die als Modell zur Nachahmung für andere Lebensmittelhändler dienen können. "Aufgrund der Kreativität und dem Engagement unserer Kaufleute ist die Nahversorgung im weiten Land NÖ gut abgedeckt. Derzeit sind rund 4% der NÖ Gemeinden ohne Nahversorgung. Der österreichweite Wert beträgt 13%.", so der Obmann der niederösterreichischen Lebensmittelkaufleute Gerhard Holub. "Mit dem Lebensmittelkaufmannspreis versuchen wir die Aktivitäten der Händler der Öffentlichkeit vorzustellen. Nur durch die engagierten Kaufleute vor Ort kann diese von allen gewünschte Nahversorgung aufrecht erhalten werden.", so Holub weiter. Der Verlust von Nahversorgungsstrukturen wird aber weiterhin Politik, Wirtschaft und Interessensvertretungen aufgrund der demografischen Entwicklung beschäftigen. So steht in den nächsten Jahren in rund einem Drittel der niederösterreichischen Gemeinden die Übergabe von Lebensmittelhandelsbetrieben an Übernehmer an. Die diesjährigen Preisträger zeigen aber auch, dass der Lebensmittelhandel in NÖ gut aufgestellt ist.

Als Sieger wurde von einer Fachjury der 27-jährige Jungkaufmann Rudolf Zotter ermittelt. Als Quereinsteiger übernahm er 2007 das 170m2 Geschäft in Irnfritz. Mit seinen verschiedenen Aktivitäten und seiner Persönlichkeit ist es ihm gelungen, die Nahversorgung in Irnfritz zu sichern und den Einkauf der Bevölkerung, bei der er sehr geschätzt ist, zu binden.

Mit der "Christl GesmbH" mit einer Mitarbeiteranzahl von 39 Personen auf einer Fläche von 1400m2 wurde ein innovatives Unternehmen ausgezeichnet, das sich für die Nahversorgung in Persenbeug einsetzt. Mit dem Ankauf und der Attraktivierung eines eigenen Grundstückes am sogenannten "Christl-Platz" konnte man die Jury überzeugen.

Am dritten Platz landete der ebenfalls seit über 100 Jahren bestehende Betrieb von Johann Wagner in der 930 Einwohner zählenden Gemeinde Schönbach. Er konnte mit der Attraktivierung des Geschäftes hin zu einem Wohlfühleinkauf als auch der Möglichkeit eines Kundensafes, bei dem der Kunde außerhalb der Geschäftszeiten die Ware abholt punkten.

Mit einem weiteren Ehrenpreis wurde der Jungunternehmer Markus Haferl aus Atzenbrugg für die verschiedensten Innovationen der Kaufmannsfamilie Haferl ausgezeichnet. Weiters wurde Walter Hengsberger für seinen Mustermarkt in Schönberg am Kamp in Zusammenarbeit mit der NÖ Aktion für Einkaufen und Stadtmarketing (NAFES) belohnt. Einen Ehrenpreis erhielt auch Susi's Mühlenladen von Ulrike Kühn-Grögler in Dornau für die Integration von Kunst und Kultur im Lebensmittelhandel.
     
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