Großer Erfolg für "Paulus in Wien"   

erstellt am
22. 09. 09

Kardinal Schönborn: "Von Paulus kann man lernen, wie Mission gelingt" - Sendungsfeier für 93 neue Vikariatsratsmitglieder
Wien (pew) - Mit einem großen Fest rund um den Stephansdom hat die Erzdiözese Wien offiziell das Paulus-Jahr beschlossen. Das bunte Bühnenprogramm auf dem Stephansplatz mit Gebeten, Gesängen, Interviews, aber auch mit Vorträgen und Workshops in den umliegenden Räumen der Erzdiözese, stand unter dem Motto "Paulus in Wien" und lockte bei strahlendem Wetter tausende Interessierte an. Den Auftakt bildete um 9 Uhr ein Morgenlob im Stephansdom. Abgeschlossen wurde das Fest nach 21 Uhr mit einem "Nightprayer" u.a. mit der Band der Katholischen Jugend auf dem Stephansplatz.

Im Zentrum der einzelnen Programmpunkte standen jeweils der Apostel Paulus, seine Geschichte und seine Botschaft für heute. Auf der Bühne vor dem Stephansdom wurde in "Interviews mit dem Apostel Paulus" das Leben und Werk des Apostels in eine geschicktes und kurzweiliges Frage-Antwort-Spiel verpackt. Am Nachmittag präsentierten die "KisiKids" schließlich das Musical "Paulus - Von Gott berufen, Botschafter Jesu", dazwischen gab es weitere musikalische Akzente mit "Cardiac Move", dem "Longfield Gospel Chor" und der "find.fight.follow-Band".

In speziellen Workshops konnten Kinder erkunden, was zur Zeit des Apostels Paulus in Korinth los war, das Dommuseum lud derweil zur Ausstellung "Paulus in Text und Bild", und auf dem Domplatz lockte das "Bibelmobil" zu interaktiven Ausflügen in die Welt der Bibel. Im Arkadenhof des Erzbischöflichen Palais präsentierten sich schließlich die verschiedenen Einrichtungen und Dienststellen der Erzdiözese Wien.

Den ganzen Tag über mischte sich auch Kardinal Christoph Schönborn gemeinsam mit seinen Weihbischöfen Franz Scharl und Stephan Turnovszky unter die Gläubigen. So nahm Kardinal Schönborn etwa die Siegerehrung eines von Pastoralamt und Schulamt initiierten Schulwettbewerbs vor, an dem sich mehr als 30 Klassen mit unterschiedlichen Beiträgen - von eigens gestalteten Websites bis hin zu Videoclips und "Paulus-Songs" - über den Apostel Paulus beteiligt hatten. Im Zusammenhang mit dem hohen Interesse der Schülerinnen und Schüler an dem Wettbewerb erinnerte Kardinal Schönborn an den großen Zuspruch zum konfessionellen Religionsunterricht, den rund 95 Prozent der österreichischen Kinder und Jugendlichen besuchen.

Sendungsfeier für Vikariatsräte
Im Rahmen des Angelusgebets um 12 Uhr im Stephansdom erfolgte dann die Sendungsfeier für die 93 Mitglieder der drei Vikariatsräte. Die Bischofsvikare Prälat Karl Rühringer (Wien-Stadt, 31 Vikariatsräte), P.Amadeus Hörschläger (Vikariat "Unter dem Wienerwald", 29 Vikariatsräte) und Prälat Matthias Roch (Vikariat "Unter dem Manhartsberg", 33 Vikariatsräte) überreichten die Ernennungsdekrete.

In seiner Ansprache betonte Kardinal Schönborn die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit der Räte für die lebendige Glaubensweitergabe in den Gemeinden der Erzdiözese. "Sie geben Zeugnis von dem, wovon wir nicht schweigen können", sagte Kardinal Schönborn in Anspielung auf das diözesane Missionsprojekt "Apostelgeschichte 2010", das im Oktober einen ersten Höhepunkt mit einer großen Diözesanversammlung erreichen wird.

Im Gespräch mit "Kathpress" unterstrich Kardinal Schönborn die Bedeutung des Paulus-Jahres für die Kirche wie für die Erzdiözese Wien. Zahlreiche Menschen seien "ganz neu durch die Botschaft und das Zeugnis des Apostels Paulus ergriffen worden", so Kardinal Schönborn: "Wo sieht man besser, wie Mission aussieht und gelingen kann, als bei Paulus?"

Turnovszky: Jugend kann von Paulus lernen
Besonders freute sich "Jugend-Bischof" Stephan Turnovszky über das rege Interesse und Engagement der Kinder und Jugendlichen beim "Paulus-Fest". Paulus habe den Jugendlichen heute insofern etwas zu sagen, als die Fragen der Jugend "mitten aus jenem Leben kommen, in dem auch Paulus mit beiden Beinen stand". Von Paulus könne man als junger Mensch heute etwa lernen, dass es bei allen Fragen rund um das persönliche Glück, die Berufswahl und die Liebe darauf ankomme, "nicht alles selbst herbeizwingen zu wollen, sondern sich auch einmal auf die Führung Gottes zu verlassen", so der Weihbischof.
     
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