LH Niessl: Land steht zu seiner Verantwortung und übernimmt die Planungsphase
Eisenstadt (blms) - Das Bundesschulzentrum, das die Höhere Technische Lehranstalt, die Handelsakademie
und die Handelsschule beherbergt, wurde 1982 bezogen und platzt aufgrund der steigenden Schülerzahl und der
Senkung der Klassenschülerhöchstzahl aus allen Nähten. Eine Erweiterung ist schon seit geraumer
Zeit geplant. Nun ist der Ausbau fix: 23,5 Mio. Euro werden in die Modernisierung und den Ausbau der Schule investiert.
Landeshauptmann Hans Niessl, HTL-Direktor DI Stefan Wagner und Landesschulratspräsident Dr. Gerhard Resch
informierten am 02.10. in der HTL über den geplanten Ausbau.
"Es freut mich sehr, dass wir heute hier den Planungsvertrag für die Sanierung des Bundesschulzentrums
Eisenstadt, für die Erweiterung der HTL Eisenstadt, präsentieren können", betonte heute Landeshauptmann
Hans Niessl in der Eisenstädter HTL. In einem Gespräch zwischen Vertretern des Landes, des Landesschulrates
und des Bildungsministeriums Ende Juni gab es ein Übereingekommen, dass Land und Bund einen Planungsvertrag
vorbereiten und dass das Land die Verantwortung für die Durchführung der Planungsphase übernimmt.
Dieser Planungsvertrag wurde inzwischen ausgearbeitet, er liegt bereits in unterzeichneter Form vor. "Heute
können wir die Inhalte dieses Vertrages präsentieren und damit von offizieller Seite den Startschuss
für dieses wichtige Projekt geben", so Landeshauptmann Hans Niessl.
"Wir sind darüber sehr froh, denn die Schule platzt aus allen Nähten. Wir haben derzeit 1.006 Schülerinnen
und Schüler. Rund 300 Schüler mehr als noch vor zehn Jahren. Die Schule ist für 26 Klassen ausgelegt,
wir haben nunmehr 38 Klassen, wobei es einige Wanderklassen gibt und sechs Klassen mussten ins ehemalige WIFI ausgelagert
werden", beschreibt HTL-Direktor Stefan Wagner die derzeitige Situation. Auch der Amtsführende Landesschulratspräsident
Dr. Gerhard Resch ist mit der jetzigen Situation mehr als unzufrieden: "Die Erweiterung und die Modernisierung
des Gebäudes ist auch aus pädagogischen Gründen überfällig. Nach einer langen Anlaufphase
ist es nun gelungen, das Bauvorhaben zu realisieren." Insgesamt werden 23,5 Millionen Euro im Bundesschulzentrum
in Eisenstadt investiert. "Das ist vor allem eine große Investition in den Bildungsstandort, in die
Zukunft und in die Chancen junger Menschen in unserem Land, aber auch ein wichtiger Impuls für die Bauwirtschaft
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten", hob der Landeshauptmann hervor.
Das Bundesschulzentrum mit der HTL Eisenstadt ist eine der wichtigsten und auch größten Schulen des
Landes. An der HTL werden in diesem Schuljahr 1.006 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Gemeinsam
mit der HAK und der Handelsschule sind es zirka 1.650 Schülerinnen und Schüler, die vom Ausbau und der
Generalsanierung dieses Bundesschulzentrums profitieren. Geplant ist eine tief greifende Sanierung des gesamten
Schulgebäudes einschließlich der Außenanlagen. Insbesondere wird auch eine Erweiterung der HTL
erfolgen: Vorgesehen ist die Erweiterung des Labortrakts im Ausmaß von 495 m2, die Neuerrichtung einer Luftfahrzeugwerkstätte
im Ausmaß von 350 m2 samt Testplatz im Ausmaß von 400 m2 im Nahbereich der bestehenden Werkstätten
und Luftfahrzeughalle. Bei der Sanierung wird besonderes Augenmerk auf die Benützungssicherung (z.B. Brandschutz
und Fluchtwege), Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegt. Es wird auch eine bedarfsgerechte
Erneuerung der gesamten Haus- und Elektrotechnik erfolgen. "Mit dem abgeschlossenen Planungsvertrag übernimmt
das Land Burgenland die gesamte Planungsvorbereitung und Planungsabwicklung, die Steuerung und Koordinierung des
Planungsverfahrens bis zur behördlichen Einreichnung des Projekts, d.h. bis zur Rechtskraft des Baubewilligungsbescheides",
informierte der Landeshauptmann und sagte abschließend zur zeitlichen Abfolge: "Die Einreichphase zur
Erlangung der baubehördlichen Genehmigung ist von April bis August 2010 geplant, für August bzw. September
2010 wird der Baubescheid angestrebt und im Herbst 2010 könnten wir mit der baulichen Umsetzung des Projektes
starten." |