Eine Fotoausstellung im Wiener Donauzentrum vermittelt die Rolle der Vereinten Nationen
Wien (rk) - Seit 30 Jahren ist Wien ein Zentrum des internationalen Dialogs und der Konfliktbewältigung.
Durch die im Vienna International Center angesiedelten UN-Organisationen werden die weltweiten Herausforderungen
und Bedrohungen für den Frieden wie organisierte Kriminalität, Korruption, Drogenhandel und Terrorismus
behandelt. Hier werden Strategien gegen die illegale Verbreitung von Nuklearwaffen erarbeitet und Maßnahmen
gegen den Hunger umgesetzt. Im Mai dieses Jahres hat die in Wien ansässige Kontrollstelle gegen Nuklearversuche
ihre Wirksamkeit bewiesen, als es gelungen ist, Nordkorea wieder an den Verhandlungstisch zu bringen.
Österreich als Vermittler
Österreich unterstützt dabei seit dem Beitritt 1955 die Arbeit der Vereinten Nationen nach Kräften.
Die Beteiligung an friedenserhaltenden Einsätzen ist ein wesentlicher Teil. Über 70.000 Bundesheerangehörige
und zivile Helfer haben seit 1960 im Rahmen von 50 friedenserhaltenden und humanitären Missionen mitgewirkt.
Derzeit sind 1.200 österreichische Soldaten und 50 Polizisten im Auftrag der UNO zur Friedensicherung auf
den Golanhöhen, in Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo im Einsatz. Als derzeitiges Mitglied im Sicherheitsrat
bemüht sich Österreich intensiv als Vermittler bei Konflikten aufzutreten und mit Wien als Amtsitz der
UNO eine Plattform für den Dialog zu bieten.
Wien als weltoffene Metropole
Als einzige Stadt innerhalb der EU beherbergt Wien seit 1979 eines der vier Hauptquartiere der Vereinten Nationen.
Das Vienna International Centre (VIC), in Wien UNO-City genannt, ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken und
zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Die UNO-City ist auch ein Symbol für das Selbstverständnis einer
weltoffenen Metropole. Wien hat durch die Anwesenheit tausender MitarbeiterInnen Internationaler Organisationen
in den letzten Jahrzehnten enorm profitiert. Umgekehrt bietet Wien den Gästen ein optimales Angebot hinsichtlich
Infrastruktur, Bildung, Kultur und Umwelt. Die Stadt Wien hat sich in den 60er und 70er Jahren des 20 Jahrhunderts
maßgeblich für die Errichtung einer UNO-Sitzes eingesetzt und sich mit 35 Prozent an den damaligen Baukosten
beteiligt. Die Vereinten Nationen zahlen über einen Zeitraum von 99 Jahren eine symbolische Miete von 7 Cent
im Jahr und müssen nur für die Erhaltungs- und Betriebskosten aufkommen. Das internationale Zentrum hat
so wie die ausländischen Botschaften exterritorialen Status.
Werbung für UNO-Sitz Wien
Die von der Stadt Wien initiierte Ausstellung "Wien und die Vereinten Nationen" bietet auf 16 Schautafeln
Einblick in die Entstehungsgeschichte und das Alltagsleben in der UNO-City, informiert ausführlich über
die dort ansässigen Organisationen sowie Österreichs Rolle bei den Vereinten Nationen. Das Thema der
Ausstellung wird abgerundet durch Informationen zum Konferenzzentrum, zur neuen Konferenzhalle M sowie zur Danube
City. Außerdem werden die bewährten und von den UN- MitarbeiterInnen geschätzten Angebote der Stadt
Wien vorgestellt. Gemeinsame Projekte der Stadt Wien mit den Vereinten Nationen sowie Rückblicke auf große
Konferenzen, Tagungen und Feiern finden entsprechenden Raum in der Ausstellung.
Vom 5. bis 17. Oktober 2009 ist die Ausstellung in der deutschsprachigen Version zum ersten Mal im Donauzentrum,
22., Wagramer Straße 81, zu sehen. |