Österreicher sparen 155 Euro pro Monat   

erstellt am
01. 10. 09

Das Sparbuch ist beliebt wie noch nie. 78 Prozent aller Österreicher haben eines – Der Notgroschen - die finanzielle Absicherung - bleibt Sparmotiv Nummer 1
Wien (erste bank) - Die Finanzkrise hat auch eine Änderung im Sparverhalten der Österreicher verursacht: Sie sparen mehr. Gaben sie 2006 noch einen durchschnittlichen Sparbetrag von 132 Euro an, sind es heuer 155 Euro, also um 23 Euro mehr als noch vor drei Jahren. Die Sparquote der Österreicher erreicht damit einen Rekordwert von 12%. Als beliebtestes Anlageprodukt gilt nach wie vor das Sparbuch. 8 von 10 Österreichern haben ein Sparbuch oder eine Sparkarte (78%). Der Bausparvertrag gilt mit 58% als zweitbeliebtestes Anlageprodukt, gefolgt von der Lebensversicherung (41%) und der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge (19%). Immerhin 17% geben auch "Fonds" als Anlageprodukt an. Das ist das Ergebnis einer aktuellen und repräsentativen Bevölkerungsbefragung des Marktforschungsinstituts IMAS im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen.

"Die aktuelle Wirtschaftslage ist sicherlich mitverantwortlich für das geänderte Sparverhalten, so Elisabeth Bleyleben-Koren, Generaldirektorin der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen, "in der Hoffnung, dass es bald wieder aufwärts gehen könnte, entscheiden sich sehr viele Österreicher vorerst einmal abzuwarten und das Geld am Sparbuch 'zwischenzuparken'".

Auch bei den Sparmotiven gibt es deutliche Verschiebungen, wenn auch keine Überraschungen: Die finanzielle Absicherung, "der Notgroschen für alle Fälle", ist mit 84 % das Sparziel Nummer 1, gefolgt von Wohnungsrenovierungen und kleinere Anschaffungen (64%) sowie Altersvorsorge (56%). "Der Notgroschen sollte ca. drei Monatsgehälter betragen", rät Bleyleben-Koren. "Wer sich einen Notgroschen bereits zur Seite gelegt hat, sollte in der nächsten Stufe an Bausparen, Risiko- und Familienabsicherung denken.

Tiroler sind die Sparefohs der Nation
Fast die Hälfte der Befragten (49%) bezeichnet Sparen als "sehr wichtig". 2006 waren es lediglich 36%. Weitere 30 Prozent halten Sparen für "ziemlich wichtig" (2006: 36%). Auch in der Zukunft dürfte Frau und Herr Österreicher sparsam bleiben wollen: Die deutliche Mehrheit von 59% gibt an, zukünftig gleich viel sparen zu wollen, 17% wollen "mehr sparen" und 25% werden "weniger sparen" wollen oder können. Überraschend ist, dass der monatliche Sparbetrag aus regionaler Sicht im Westen höher ist als in Ostösterreich. Während Tiroler 189 Euro pro Monat auf die Seite legen, sind es in Wien 168 Euro. Die Schlusslichter bilden Niederösterreich und die Steiermark mit 129 bzw. 128 Euro.

Einfluss der aktuellen Wirtschaftslage auf das Sparverhalten
Seit Ausbruch der Krise hat sich die Risikoscheu auch erkennbar verschärft. Im Vergleich zu 2006 sind die Ängste der Österreicher beim Sparen deutlich gestiegen: Gleich 16 Prozent mehr als vor drei Jahren machen sich über die Geldabwertung bzw. Inflation Gedanken. Fast ebenso vielen bereiten die Kursverluste an der Börse und der damit sinkende Wert der Fonds Kopfzerbrechen. "Hier haben wir harte Aufbauarbeit vor uns. Die Krise hat das Vertrauen in das Finanzsystem deutlich erschüttert," so Bleyleben-Koren.

Heuriger Weltspartag könnte "Megaevent" werden
Fast jeder Fünfte - das sind etwa 1,8 Millionen Österreicher - will am Weltspartag in seine Sparkasse oder Bank kommen. Am beliebtesten ist der Weltspartag im Burgenland. Für ein Drittel der Burgenländer (33%) ist der Weltspartag ein Grund, in die Filiale zu kommen. Als Grund für den Besuch werden meist die Tradition oder die Kinder/Enkerl genannt. Das wohl bekannteste Element des Weltspartags ist der Sparefroh. 86% aller Österreicher ist das Spar-Maskottchen ein Begriff.

Erste Bank: Plus 17% bei Spareinlagen im ersten Halbjahr 2009
Die Erste Bank und Sparkassen können die positive Spargesinnung auch in Zahlen festmachen. Die Spareinlagen sind im 1. Halbjahr 2009 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2008 um knapp 10% auf einen Rekordwert von 37 Milliarden Euro gestiegen. Die Erste Bank alleine verzeichnete in diesem Zeitraum ein Plus von 17% auf 26,5 Mrd Euro.
     
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