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TU Wien und Bundesamt für Wasserwirtschaft vermessen Österreichs Flüsse |
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Wien (tu) - Die Technische Universität (TU) Wien arbeitet in einem Kooperationsabkommen mit dem Bundesamt
für Wasserwirtschaft an der Erforschung von Wasserbewegungen im Grundwasser, Vorhersagesystemen für Hochwässer
und deren klimatische Auswirkungen. Startschuss für die Forschungsarbeit ist die Etablierung des international besetzten TU-DoktorandInnenkollegs "Wasserwirtschaftliche Systeme". Vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) finanziert, sollen interdisziplinär die Wasserbewegungen des Grundwassers und im Boden, die Konstruktion von Wasserbauten, die Vorhersage von Hochwassern sowie die klimatischen Auswirkungen auf die Bodenfeuchte und mikrobiologische und chemische Verunreinigungen im Wasser erforscht werden. Feldarbeit online Das Ziel, verstärkt im Bereich der Hydrologie und Wasserwirtschaft zusammenzuarbeiten, haben das Bundesamt für Wasserwirtschaft als Dienststelle des Lebensministeriums, vertreten durch Direktorin HR Dr. Martha-Maria Simon und die TU Wien, vertreten durch Professor Günter Blöschl, im September in einem Kooperationsabkommen festgeschrieben. Das Bundesamt für Wasserwirtschaft betreibt derzeit ein Versuchseinzugsgebiet in der Nähe von Wieselburg (NÖ). In einem ersten Schritt wird gemeinsam von TU-ForscherInnen und dem Bundesamt das Einzugsgebiet mit Messeinrichtungen instrumentiert. Innovative Instrumente kommen zum Einsatz, wie etwa ein Glaswellenleiter, mit dem der Längsverlauf der Wassertemperatur eines Baches detailliert gemessen werden kann. Daraus lässt sich rückrechnen, wo genau der Wasserzutritt aus dem Hang in den Bach erfolgt. Zusätzlich zu den neuen Messdaten greift die Wissenschaft auf die langjährigen messtechnischen Erfahrungen des Bundesamtes zurück. Das Bundesamt für Wasserwirtschaft erwartet sich aus der Kooperation ein besseres Verständnis der Wasserflüsse, also wo wie viel Wasser fließt und welche Stoffe es transportiert. Der Sedimenttransport spielt sowohl für den Bodenabtrag als auch für den Transport von Nährstoffen wie z.B. Phosphor eine große Rolle. Das Bundesamt betreibt eine Dienststelle in der unmittelbaren Nähe des Versuchseinzugsgebietes wodurch die Feldarbeiten wesentlich erleichtert werden. Sämtliche Messeinrichtungen werden über schnelle Datenverbindungen direkt an das Internet angeschlossen. Dadurch ist es möglich, jederzeit die aktuellen Abfluss- und Wasserqualitätsverhältnisse einzusehen. Dr. Peter Strauss vom Bundesamt ergänzt, "Ebenso wichtig ist die Online-Anbindung dafür, dass jederzeit das ordnungsgemäße Funktionieren der Messeinrichtungen kontrolliert werden kann." Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Hydrologie 70 DissertantInnen werden in den nächsten 12 Jahren im Rahmen des TU-Doktoratskollegs forschen. Durch die Kooperation mit dem Bundesamt werden die Feldarbeiten wesentlich gefördert. Durch das gemeinsame Vorgehen können die jeweiligen Stärken der beteiligten Institutionen gezielt in gemeinsame Aktivitäten eingebracht und positive Synergien erreicht werden. Die NachwuchswissenschafterInnen erzielen einen Beitrag zur Lösung hydrologischer und wasserwirtschaftlicher Probleme. |
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Informationen: http://waterresources.at http://www.hydro.tuWien.ac.at |
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