Kriminalstatistik  

erstellt am
12 10. 09

Jänner bis September 2009: Aufklärungsquote steigt
Landeshauptstädte verzeichnen höchste Aufklärungsquoten seit Jahren
Wien (bka) - Im Zeitraum Jänner bis September 2009 wurden bundesweit 441.767 Strafdelikte angezeigt. Das sind um 4,6 Prozent mehr angezeigte Straftaten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, doch gibt es im Monatsvergleich einen Rückgang der Zahl der angezeigten Fälle gegenüber August und Juli 2009.

Die Zahl der geklärten Fälle konnte gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent gesteigert werden, dadurch beträgt die Aufklärungsquote bundesweit 39,3 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug sie 38,3 Prozent. Die Steigerung ist u. a. auf die kriminalpolizeilichen Schwerpunktsetzungen, die vermehrte Ausbildung der Polizisten und Polizistinnen im Bereich der Tatortarbeit sowie auf eine verstärkte DNA-Auswertung zurückzuführen. Besonders die Einführung des so genannten "Tatort-Monitorings", bei dem die konsequente Auswertung aller Tatorte und die verstärkte Vernetzung der Spurenauswertung im Mittelpunkt stehen, wirkt sich positiv aus.

Die Bundesländer Kärnten mit 2,6 Prozent, Tirol mit 2,2 Prozent, Salzburg und die Steiermark mit je 1,8 Prozent verzeichneten die höchsten Steigerungen bei der Aufklärungsquote. Vorarlberg weist in der aktuellen Statistik die höchste Aufklärungsquote mit 55,5 Prozent auf. Das entspricht einem Plus von 0,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die zweithöchste Aufklärungsquote gab es in Oberösterreich und dem Burgenland mit jeweils 50,4 Prozent. Einen Rückgang der angezeigten Fälle gab es in Tirol (Minus 2,5 Prozent) Oberösterreich (Minus 1,6 Prozent) und Salzburg (Minus 0,7 Prozent).

Aufklärungsquoten in den Landeshauptstädten
Einen deutlichen Anstieg der Aufklärungsquoten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gibt es in den Landeshauptstädten: in St. Pölten konnte die Aufklärungsquote um 7,3 Prozent (46,1 Prozent), in Innsbruck um 6,5 Prozent (43,9 Prozent) und in Eisenstadt um 3,5 Prozent (45,2 Prozent) gesteigert werden. Die höchste Aufklärungsquote verzeichnete Bregenz mit 55,7 Prozent.

Rückgang der Kinder- und Jugendkriminalität setzt sich fort
Die Daten der Septemberstatistik zeigen auch weiterhin einen deutlichen Rückgang im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist bei den 10- bis 14-Jährigen ein Minus von 15,1 Prozent und bei den Jugendlichen unter 18 Jahren ein Minus von 10,2 Prozent zu verzeichnen.

 

Strache: Einmal mehr Beleg sicherheitspolitischen Versagens der Innenministerin und des Wiener Bürgermeisters
Fekter und Häupl lassen Exekutive im Stich
Wien (fpd) - Erschüttert zeigte sich FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache über den neuerlichen Anstieg der Kriminalität in Österreich und Wien. In den Monaten Jänner bis September 2009 ist die Gesamtkriminalität in Österreich um 4,6 Prozent gestiegen, in Wien sogar um 9,8 Prozent. Die Aufklärungsquote beträgt in Österreich nur 39,3 Prozent, in Wien sogar nur 29,3 Prozent.

Für Strache ist das einmal mehr ein Beleg für das sicherheitspolitische Versagen sowohl der Bundesregierung als auch des Wiener Bürgermeisters Häupl. Die Kriminalität laufe völlig aus dem Ruder. Die Sicherheitspolitik Fekters greife nicht im Mindesten, und Wiens Bürgermeister lege die Hände untätig in den Schoß. Nach dem Sommerurlaub bereite sich Häupl jetzt wieder auf den sicherheitspolitischen Winterschlaf vor. Die Exekutive und die österreichische Bevölkerung würden im Stich gelassen.

Österreich benötige mindestens 3.000 zusätzliche Polizisten, 1.500 davon in der Bundeshauptstadt, in der nahezu die Hälfte aller Straftaten begangen würde. Weiters müssten die Schengengrenzen immer wieder temporär und unangekündigt ausgesetzt werden, forderte Strache. Und es müsse nach Ethnien ermittelt werden, da sich Verbrecher aus unterschiedlichen Volksgruppen auf unterschiedliche Straftaten spezialisiert hätten.

 

Deutsch: Herr Strache, Sie sind mitverantwortlich!
Blauschwarzer Kaputtsparkurs Schuld am gesunkenen Sicherheitsniveau =
Wien (spw) - "Abgrundtief niveaulos und einfach letztklassig, so lässt sich die heutige verbale Entgleisung Straches zusammenfassen. Die völlig haltlose Attacke gegen Bürgermeister Michael Häupl ist auf das Schärfste zurückzuweisen!", kommentierte der Wiener SPÖ-Landesparteisekretär, LAbg. Christian Deutsch entsprechende Äußerungen des FPÖ-Obmanns. "Strache will damit eines vergessen machen: Nämlich, dass die Probleme von heute die Fehlleistungen von gestern sind. Denn Strache war als damaliger stellvertretender Obmann der FPÖ am sicherheitspolitischen Kaputtsparkurs der blauschwarzen Koalition federführend beteiligt. Der von Strache mitzuverantwortende personelle Kahlschlag in der Exekutive hat das Sicherheitsniveau in Wien absinken lassen. Von diesem Versagen kann Strache nicht ablenken, auch wenn er den Mund noch soweit aufreißt!", so Deutsch.

Besonders bezeichnend sei, unterstrich Deutsch weiters, dass Strache keinerlei Antworten, keinerlei Lösungen vorzuweisen hat: "Aber Großsprecherei hat bekanntlich noch kein einziges Problem gelöst. Das weiß die Wiener Bevölkerung und auch immer mehr FPÖ-Funktionären wird klar, dass ihr Obmann politisch absolut nichts zustande bringt."

Im Gegensatz dazu steht die Wiener SPÖ für verantwortungsvolle Politik, so Deutsch: "Kriminalitätsbekämpfung ist allein Aufgabe der Polizei. Aber überall dort, wo wir der Polizei helfen können, tun wir das auch. So ist das gesamte Pass-, Melde- und Fundwesen sowie der Großteil der Parkraumüberwachung von der Stadt Wien übernommen und die Exekutive dadurch spürbar entlastet worden. Erst kürzlich hat die Wiener Polizei Spezialkameras im Wert von 100.000 Euros finanziert bekommen."

Abschließend hielt Deutsch fest: "Zigtausende Wienerinnen und Wiener haben bereits für die Forderung der Wiener SPÖ nach 1.000 Polizisten mehr für Wien unterschrieben. Der Druck auf Innenministerin Fekter, der Wiener Polizei endlich jene Mittel zur Verfügung zu stellen, die diese benötigt, steigt tagtäglich. Strache dagegen hat nichts zu bieten als leere Verbalaggression - auch dafür wird er von den Wienerinnen und Wiener die Rechnung präsentiert bekommen!"

 

Westenthaler: Fekter ist gescheitert
Sicherheitsgipfel gefordert, Aufhebung der Schengengrenzen dringend nötig
Wien (bzö) - "Eine Steigerung der heuer in Österreich angezeigten Straftaten um fast fünf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 zeigt, dass Innenministerin Fekter mit ihrer Sicherheitspolitik gescheitert ist", erklärte BZÖ-Sicherheitssprecher Abg. Peter Westenthaler. Er verlangt die Einberufung eines Sicherheitsgipfels, an dem die Sicherheitssprecher aller Parlamentsparteien ebenso teilnehmen müssen, wie Vertreter des Innenministeriums, des Sicherheitsdirektors sowie Vertreter der Länder. "Fast zehn Prozent Zuwachs in Wien, ähnlich hohe Werte in Vorarlberg - wer sich um die Österreicher sorgt, kann das nicht hinnehmen", so Westenthaler. Die Steigerung der Aufklärungsquote um ein Prozent sei hingegen nur knapp über der Bedeutungslosigkeit.

Westenthaler warnt davor, dass wegen der angespannten wirtschaftlichen Situation vor allem der Osten Österreichs schon bald "zu einem Selbstbedienungsladen für Banden werden kann. "Er verlangt von Fekter, dass die Innenministerin endlich handelt und Maßnahmen für mehr Sicherheit der Bevölkerung setzt. Dazu zähle auch das Schließen der Ost-Schengengrenze, bis ein klarer Rückgang an Straftaten erkennbar ist.

Statt für Sonderkommissionen verzweifelt Polizisten aus anderen Bundesländern abzuziehen, die dort ebenfalls dringend benötigt würden, müsse Fekter einen Masterplan für mehr Sicherheit vorlegen, den es dann zu diskutieren gelte. "Für das Schönreden der explodierenden Kriminalität ist keine Zeit mehr, rasches und gezieltes Handeln!", verlangt Westenthaler.

 

Kössl: Rezepte gegen Kriminalität fehlen bei FPÖ/BZÖ
Lange Liste straffälliger Abgeordneter bei BZÖ/FPÖ - BM Fekter geht konsequenten Weg gegen Kriminalität
Wien (övp-pk) - "Mit Kriminalität kennen sich Blauorange aus, nur bei der Bekämpfung jener bleibt es bei Lippenbekenntnissen. Rezepte zur Bekämpfung der Kriminalität fehlen bei FPÖ/BZÖ gänzlich", so ÖVP-Sicherheitssprecher Günter Kössl. "Während Innenministerin Fekter konsequent mit punktgenauen Maßnahmen an der Bekämpfung der Kriminalität arbeitet, sind FPÖ und BZÖ damit beschäftigt, die Liste der Kriminellen in ihren eigenen Reihen auszubauen", verweist Kössl auf die lange Liste der verurteilten FPÖ/BZÖ-Abgeordneten.

Mit Peter Westenthaler sitzt ein rechtskräftig verurteilter Straftäter im Parlament, bei BZÖ-Abgeordnetem Huber steht der Vorwurf des Schmuggels und der Anstiftung zum Mord im Raum, Strutz prellt seine Familie um Unterhaltszahlungen und das Gericht pfändet sein Gehalt. In der FPÖ sitzt mit Susanne Winter ebenfalls eine rechtskräftig verurteilte Straftäterin auf der Abgeordnetenbank, Graf war Gagenkaiser in Seibersdorf und Mölzer gilt als der faulste EU-Abgeordnete. Stadler, Egger und Graf streifen immer wieder am NS-Gedankengut an. "Strache und Co. sollten zuerst mit den Straftätern in den eigenen Reihen aufräumen", so der ÖVP-Sicherheitssprecher abschließend.

 

 Windbüchler-Souschill: Debatte über Jugendkriminalität muss sich wieder einrenken
Jugendkriminalität sinkt laut Statistik - Es braucht Unterstützung für Jugendliche statt Schuldzuweisung
Wien (grüne) - "Die Statistik der Kinder- und Jugendkriminalität im Vergleich Jänner bis September 2008 und 2009 zeigt ganz klar, dass die angezeigten Delikte der 10 bis unter 14jährigen um 15% und die der 14 bis 18jährigen um 10 % gesunken ist", erklärte die Jugendsprecherin der Grünen, Tanja Winbüchler-Souschill. "Die permanenten Aufschreie von MinisterInnen in Sachen Jugendkriminalität sind offenbar ohne sachliche Substanz. Es ist wichtig Kriminalitätsstatistiken richtig zu lesen, denn permanente Schuldzuweisungen in Richtung Jugendlicher sind nicht förderlich", so Windbüchler-Souschill.

"Unterstützung, Begleitung, Prävention und Anti-Gewalt-Trainings" fordert die Grüne für Jugendliche ein: "Strafhaft und Verurteilungen nehmen jungen Menschen Perspektiven für die Zukunft." Gerade wenn es sich um jugendrelevante Delikte handelt wie Vandalismus, Handyraub oder Körperverletzung brauche es begleitende Maßnahmen um das Unrechtsbewusstsein und die Gewalttätigkeit aus dem Leben der Jugendlichen zu verbannen. "Seit der Schließung des Jugendgerichtshofes gibt es eine Lücke im Strafrechtssystem. Was es braucht sind ausreichend finanzielle Mittel für die sozialen Einrichtungen wie Neustart, Männerberatung und Jugendwohlfahrt, die sich um Jugendliche und Kinder kümmern und eine Rechtssprechung, die Weisungen für Bewährungshilfe und Anti-Gewalt-Trainings ausspricht", so Windbüchler-Souschill.
 
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