Kinderbetreuungsgeld  

erstellt am
08 10. 09

Heinisch-Hosek: Mit neuem Kindergeld wird den vielfältigen Lebenswelten der Eltern entsprochen
Armutsgefährdeten Alleinerziehenden machen wir zusätzliches Angebot
Wien (sk) - "Der heutige Beschluss der zusätzlichen Kindergeldvarianten im Familienausschuss ist ein weiterer Schritt dazu, den Lebenswelten der Eltern noch mehr entgegen zu kommen", freute sich Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 08.10.. "Vor allem die neue einkommensabhängige Variante ist für mich dabei ein großer Erfolg".

Mit dieser Variante, die 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens beträgt, wende man sich auch ganz besonders an die Väter. In Deutschland etwa habe die Einführung des einkommensabhängigen Kindergeldes zu einer Väterbeteiligung von rund 20 Prozent geführt. "Besonders freut es mich, dass wir armutsgefährdete Alleinerziehende in ihren schwierigen Lebensumständen zusätzlich unter die Arme greifen können. Sie können ab Jänner 2010 zwei Monate länger Kindergeld beziehen - egal, welche Variante sie wählen", sagte die Ministerin.

Damit das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld auch tatsächlich ein Erfolg werde und viele Eltern das Angebot in Anspruch nehmen könnten, müsse für ausreichende Kinderbetreuungsplätze für unter dreijährige Kinder gesorgt werden. Denn zu Recht würden sich viele Eltern schon heute die Frage stellen, wie ihr Kind nach 14 Monaten betreut werden soll. "Daher setze ich mich dafür ein, dass der vom Bund mitfinanzierte Ausbau der Kinderbetreuung über 2010 hinaus fortgesetzt werde. Denn der Druck, die Lücke an Plätzen für die Jüngsten zu schließen, wird enorm steigen", sagte Heinisch-Hosek abschließend.

 

Marek: Mehr Wahlfreiheit und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Kinderbetreuungsgeld NEU vom Familienausschuss beschlossen - Sozial ausgewogenes Gesamtpaket tritt mit 1. Jänner 2010 in Kraft
Wien (bmwfj) - "Nach dem seit 1. September 2009 geltenden Gratis-Kindergarten für alle 5-Jährigen in ganz Österreich, setzen wir mit dem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld und der neuen 1.000,- Euro Pauschalvariante innerhalb kürzester Zeit den nächsten familienpolitischen Meilenstein", so Familienstaatssekretärin Christine Marek, die sich über den Beschluss des neuen Kinderbetreuungsgeldes im Familienausschuss des Nationalrates erfreut zeigte. "Eine meiner langjährigen familienpolitischen Forderungen wird damit ab 1. Jänner 2010 Realität."

"Das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld soll ein Anreiz speziell für gut qualifizierte und besser verdienende Frauen sein, um leichter 'Ja' zu Kindern zu sagen. Durch die Nettoersatzrate von 80 Prozent des Letztbezuges sollen aber auch mehr Väter motiviert werden, bei ihren Kindern zu Hause zu bleiben." Man habe sich zum Ziel gesetzt, beim Kinderbetreuungsgeld zusätzliche, an den heutigen Lebensrealitäten orientierte, Modelle für noch mehr Wahlfreiheit für alle Eltern zu erarbeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu forcieren und die Väter stärker als bisher ins Boot zu holen, so die Staatssekretärin.

Sozial ausgewogenes Gesamtpakt
Marek hob in ihren Ausführungen auch die soziale Ausgewogenheit des mit 1. Jänner 2010 in Kraft tretenden Gesamtpakets hervor. "Zusätzlich zu den neuen Bezugsvarianten und den finanziellen Verbesserungen bei Mehrlingsgeburten wurde auch eine Härtefallregelung für Alleinerziehende geschaffen, die eine wirkliche Hilfe sein wird. Alleinerziehende und besonders Frauen, die in akut schwierigen Situationen sind, erhalten in bestimmten Fällen in allen Bezugsvarianten zusätzlich zwei Monate länger Kinderbetreuungsgeld". Außerdem werde es neben den Verbesserungen für Mehrlingsgeburten beim Bezug einer Pauschalvariante für einkommensschwache Familien und Alleinerziehende auf Antrag für das erste Lebensjahr des Kindes auch eine Beihilfe von 180,- Euro monatlich geben, die im Gegensatz zum jetzigen Zuschuss nicht mehr zurückgezahlt werden müsse. "Mit der Reform des Kinderbetreuungsgeldes leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowohl für Frauen als auch für Männer", so die Familienstaatssekretärin abschließend.

Nähere Informationen über die neue Regelung erhalten Sie auf der Website des Familienministeriums unter http//www.bmwfj.gv.at oder beim Familienservice unter
0800/240 262 (zum Nulltarif aus ganz Österreich).

 

Kitzmüller: SPÖ und ÖVP verhindern bessere Kinderbetreuung
Rot und Schwarz sind in der Familienpolitik weiter beratungsresistent
Wien (fpd) -
"Wir brauchen endlich eine familienorientierte Wirtschaftspolitik!" FPÖ-Familiensprecherin NAbg. Anneliese Kitzmüller kritisierte die Blockadehaltung der Regierungsfraktionen im Familienausschuss. Sämtliche freiheitliche Anträge, die eine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes zum Ziel hatten, wurden niedergestimmt. Dabei ging es unter anderem um die Abschaffung der gerade schlechter verdienenden Eltern diskriminierenden Zuverdienstgrenze beim Kindergeld, um eine Ausweitung der Karenz auf drei Jahre und die Einführung eines Geschwisterbonus bei Geburt eines weiteren Babys während der Kindergeld-Bezugszeit.

"Rot und Schwarz sind in der Familienpolitik weiter beratungsresistent", stellt Kitzmüller fest und fordert zum Umdenken auf: "Wir brauchen endlich eine familienorientierte Wirtschaftspolitik anstatt einer wirtschaftsorientierten Familienpolitik!"
 

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