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Aktuelle Anliegen der Älteren |
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Leitantrag der Vollversammlung des Österreichischen Seniorenrates Stellung der Seniorinnen und Senioren in der GesellschaftDie Seniorinnen und Senioren in Österreich sind politisch und gesellschaftlich sehr aktiv und bilden einen wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft. Um eine völlig gleichberechtigte Teilhabe mit allen anderen Bevölkerungsgruppen sicher zu stellen, verlangt der Österreichische Seniorenrat insbesondere die Umsetzung folgender Maßnahmen:
Das geltende Regierungsübereinkommen hat die Werterhaltung der Pensionen zugesichert. Diese Werterhaltung kann nur die Anwendung des von der Statistik Austria unabhängig ermittelten Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) gewährleisten, der bereits Richtschnur für die Verhandlungen der Pensionsanpassungen der letzten Jahre war. Eines der vorrangigen Anliegen des Österreichischen Seniorenrates stellt daher die gesetzliche Verankerung der jährlichen Anpassung der Pensionen auf der Grundlage dieses PIPH an Stelle des Verbraucherpreisindex (VPI) dar. Der Österreichische Seniorenrat vertritt mit diesem legitimen Ziel keine unfinanzierbare Forderung, sondern arbeitet konsequent für die Sicherung der Lebensgrundlage der mehr als 2 Millionen Pensionsbezieher und ist sich seiner Verantwortung gegenüber folgenden Generationen vollkommen bewusst. Die Wertsicherung der Pensionen ist überdies die Grundlage des Vertrauens auch künftiger Generationen in unser hochwertiges Pensionssystem, das sich seit vielen Jahrzehnten bewährt hat und bewiesenermaßen die sicherste Form der Alterssicherung der heute Jungen darstellen wird. Die langfristige Finanzierung steht auf sicheren Beinen und die Staatszuschüssen sind gemessen am BIP in den letzten Jahren gesunken. Die nachhaltige Sicherstellung der Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Pensionsversicherung soll die Einführung wertschöpfungsbezogener Elemente für die Bemessung des Dienstgeberbeitrages zur Pensionsversicherung gewährleisten. Eine aktive Arbeitsmarktpolitik um die Erwerbsquote älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erhöhen, wird unterstützt. Der Österreichische Seniorenrat weist auch darauf hin, dass ein finanzieller Transfer nicht nur von der jüngeren Generation zu älteren, sondern in gewaltigem Ausmaß auch in umgekehrter Richtung erfolgt. Neben dem Vererben von Gütern tragen die Seniorinnen und Senioren auch durch Unterstützung in materieller (z.B. Schenkungen) und immaterieller Weise (z.B. Betreuung von Enkelkindern) zur Hebung des Wohlstandes und der Lebensqualität der Jüngeren bei. Finanzielle Absicherung im Alter setzt überdies eine ausreichende Lebensstandardsicherung der Witwe/des
Witwers sowie des zu Hause bleibenden Ehegatten voraus, wenn der andere ins Pflegeheim muss. Im Bereich der Mindestsicherung
hat eine Anpassung der Richtsätze für Ausgleichszulagenbezieher über die jeweilige Armutsgefährdungsschwelle
zu erfolgen sowie wird ein bundeseinheitlicher Heizkostenzuschusses in Höhe von 250 Euro für die Bezieher
von kleineren Pensionen gefordert, wobei länderspezifisch bessere Regelungen bestehen bleiben müssen. Die Garantie des Leistungsniveaus in der medizinischen Versorgung ohne Altersbeschränkung und die Verbesserungen in der Qualitätsorientierung werden ebenso begrüßt, wobei die Kosten für die Versicherten stabil bleiben müssen und es zu keinen Beitragserhöhungen oder neuen Selbstbehalten kommen darf. Eine Zwei-Klassen-Medizin, wie sie in anderen Ländern leider schon praktiziert wird, muss unter allen Umständen verhindert werden. Einsparungsmöglichkeiten im Heilmittelbereich ohne Verschlechterung der Behandlungsqualität durch den Einsatz von kostengünstigeren wirkstoffgleichen oder wirkstoffähnlichen Arzneispezialitäten werden von der älteren Bevölkerung angenommen, wenn dies mit einer entsprechenden Aufklärungsarbeit einhergeht. Im Bereich der Prävention und der Gesundheitsförderung sieht der Österreichische Seniorenrat darüber hinaus langfristig erhebliche Einsparungsmöglichkeiten. Maßnahmen zur Hebung der Seniorensicherheit, mit dem Ziel der Reduzierung von Seniorenunfällen sowie
Bewusstseinsbildung durch Information der älteren Menschen über die Gefahren des täglichen Lebens
dienen nicht nur dem Wohl der älteren Generation sondern ersparen der Allgemeinheit enorme Folge- und Behandlungskosten.
Offen bleibt aber die Frage der Einrichtung eines Pflegefonds. Der Seniorenrat spricht sich dafür aus, dass die Finanzierung von Pflege und Betreuung nicht über die Belastung des Faktors Arbeit, sondern aus Steuermitteln erfolgen soll. Ein Sozialversicherungsmodell mit Beiträgen wird in diesem Zusammenhang daher abgelehnt. Die Pflegevorsorge ist aus der Sozialhilfe herauszulösen, die steuerliche Finanzierung sollte über zweckgebundene Steuereinnahmen zur Sicherung eines erstklassigen Pflegesystems erfolgen. Zur Zielerreichung einer möglichst langen Betreuung zu Hause ist ausreichendes Pflegegeld eine weitere wesentliche Voraussetzung. Der Österreichische Seniorenrat fordert daher eine jährliche automatische Valorisierung des Pflegegeldes an die steigenden Pflegekosten sowie die Beschleunigung und Vereinheitlichung des Pflegegeldverfahrens. Damit jene nicht bestraft werden, die sich einen gewissen Lebensstandard erarbeite haben und im Alter Pflege und Betreuung benötigen, wird der Wegfall des Zugriffs auf das Eigenheim und die Wohnung im Pflege- und Betreuungsfall, der Wegfall des Regresses bei Vermögensübergabe an Kinder und Kindeskinder vor Heimunterbringung und die österreichweite Anhebung des Schonvermögens verlangt. Anhebung des Grenzbetrages bei der Pensionsanpassung Überdies ergeben sich gegen die Regelungen verfassungsrechtliche Bedenken, insbesondere bei Neupensionisten, deren Pension nicht unter die Regelung der früheren Pensionsautomatik gefallen und bei deren Bemessung bereits die Verlängerung der Bemessungszeit zum Tragen gekommen ist. Der Österreichische Seniorenrat fordert daher - gedeckelt bis zu 75 % der Höchstbeitragsgrundlage - die Streichung des § 13a Pensionsgesetz und der Regelungen betreffend den Pensionssicherungsbeitrag anderer Berufsgruppen, beispielsweise der Post-, Bahn-, oder Landesbediensteten. Die Arbeiten der - im Regierungsprogramm vorgesehenen - Arbeitsgruppe zum Thema "Pensionssicherungsbeitrag für niedrige Versorgungsleistungen" sind unter Einbeziehung der Sozialpartner, somit auch des Österreichischen Seniorenrates, umgehend aufzunehmen. Beitragsfreie Mitversicherung für kinderlose EhepartnerDerzeit muss für die Krankenversicherung des kinderlosen Ehepartners ein Zusatzbeitrag von 3,4 % durch den Versicherten bezahlt werden. Dies bedeutet gerade für Pensionisten eine erhebliche Belastung, die überdies als ungerecht empfunden wird. Die Wiedereinführung der beitragsfreien Mitversicherung für kinderlose Ehepartner würde für rund 20.000 beitragszahlende Pensionisten, eine deutliche finanzielle Entlastung bedeuten. Nach Auskunft des Hauptverbandes betrugen die Einnahmen in der gesetzlichen Sozialversicherung daraus für 2008 ca. 13,5 Millionen Euro. Die politisch Verantwortlichen werden aufgefordert, die gesetzlichen Änderungen baldmöglichst vorzunehmen. Um zusätzliche Belastungen der sozialen Krankenversicherung zu vermeiden, muss diese Maßnahme vollständig finanziell abgegolten werden. Sofortmaßnahmen für Pensionskassen-Pensionisten Der Österreichische Seniorenrat fordert daher, dass die Politik ihre Mitverantwortung an der derzeitigen Pensionskassenproblematik auch verstärkt für die Gruppe der Pensionskassen-Pensionisten wahrnimmt und effektive Sofortmaßnahmen wie die Einführung eines Abfindungssteuermodells umsetzt, womit unter definierten Rahmenbedingungen die Steuerfreistellung der künftigen Rentenleistungen durch eine einmalige pauschale Besteuerung aus dem Deckungskapital mit einem begünstigten Steuersatz erfolgt. Um derzeitige und künftige Leistungsbezieher aus Pensionskassen der betrieblichen Vorsorge vor weiteren
Abstürzen des Finanzsystems zu schützen, ist darüber hinaus eine Generalüberholung des Pensionskassensystems
im Sinne einer Wertsicherung und Kapitalgarantie vorzunehmen. Umgehend hat die ÖBB die erfolgreiche 7-Euro-Aktion wieder aufzunehmen sowie die Vorteilscard für
Seniorinnen und Senioren einheitlich ab dem 60. Lebensjahr sowie allen Beziehern einer Invaliditäts,- Berufsunfähigkeits-
oder Erwerbsunfähigkeitspension zu gewähren. Informationen: http://www.seniorenrat.at |
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Faymann: "SeniorInnen hohen Respekt erweisen" Absage an Aufhetzer: "Im Miteinander liegt die Stärke des Landes" Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann betonte in seinen Grußworten bei der 9. Vollversammlung des Seniorenrates am 08.10. im Parlament, dass den SeniorInnen, die mit ihrer Arbeit dafür gesorgt haben, dass unser Land - auch dank seiner sozialen Systeme und sozialen Errungenschaften - zu den besten der Welt zählt, "hoher Respekt, Sympathie und Bewunderung zu erweisen ist". Die SeniorInnenvertreterInnen seien wichtige "InteressenvertreterInnen unseres Vaterlands", so Faymann, der betonte: "Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen. Wir sind es gemeinsam, die uns unserer Geschichte bewusst sind, aus der Geschichte lernen, die Zukunft gemeinsam gestalten und das Zusammenleben fördern." Auch bezüglich der Zukunftsfragen (Bildung, Chancen der jungen Menschen) gehe es um ein "Miteinander in der Gesellschaft", so der Bundeskanzler, der jenen eine klare Absage erteilte, die glauben, dass die Zukunft im gegenseitigen Aufhetzen von Jung und Alt, In- und Ausländern sowie Arbeitgebern und Arbeitnehmern liegt. "Im Miteinander liegt die Stärke der Vergangenheit und die Stärke der Zukunft für unser Land", bekräftigte Faymann. Der Bundeskanzler unterstrich in seinen Grußworten weiters, dass es in der Krise um Zweierlei gehe: Zum Einen sei dies das "Gegenhalten" und zum Anderen gelte es, die "Schlüsselfaktoren für die Zukunft unseres Landes jetzt in Angriff zu nehmen". Hier komme der Bildung sowie der Forschung und Entwicklung zentrale Bedeutung zu. In der Frage einer in die Tiefe gehenden Bildungsreform, bei der u.a. auch die Themen Doppelgleisigkeit und Dienstrechtsänderungen "offen angesprochen werden müssen", sind es "nicht nur die jungen Menschen, die wissen, dass es um ihre Zukunft geht, es sind die Mütter, die Väter und die Großeltern, die sehr genau wissen, dass Politik für unser Land auch die Zukunftschancen für unsere Jungen als zentrales Thema hat". Er wisse, dass "junge Menschen noch nicht ganz davon überzeugt sind, dass die sozialen Sicherheiten, die heute gelten, auch noch für sie gelten". Daher sei man gemeinsam gefordert, zu beweisen, "dass wir mit Nachhaltigkeit die langfristige Finanzierung dieser sozialen Netze garantieren", so Faymann, der abschließend nochmals unterstrich, dass jene Bereiche, auf die wir heute stolz sein können, von Menschen erkämpft und aufgebaut wurden, die heute schon in Pension sind. |
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Prammer: Solidarität der Generationen steht im Mittelpunkt Pensionssystem, Gesundheitsversorgung und Kaufkraft der SeniorInnen sichern! Wien (sk) - "Wir sind gut beraten, den älteren Generationen herzlich zu danken." Mit diesen Worten begrüßte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer am 08.10. die zur Vollversammlung des Österreichischen Seniorenrats erschienenen Mitglieder der SeniorInnenorganisationen im Parlament. Die älteren Generationen hätten der mittleren Generation den Weg geebnet und würden auch für Österreichs Kinder und Enkelkinder wichtige PartnerInnen darstellen. Im Kern der Gesellschaftsdebatte stünde die Solidarität der Generationen: "Voneinander zu profitieren und zu lernen muss im Mittelpunkt stehen." Jung und Alt müssten Herausforderungen "gemeinsam meistern". Prammer forderte auch ein, den Jugendlichen zu signalisieren, dass sie auch in Zukunft mit öffentlich finanzierten Pensionen rechnen können. Die Aufrechterhaltung des öffentlichen Pensionssystems sei ein bedeutendes Anliegen. Ebenso wichtig sei die Sicherung langfristiger Kaufkraft der SeniorInnen, sowie das Garantieren einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung. "Die SeniorInnenorganisationen sind wichtig für die älteren Menschen", wünschte Prammer dem Seniorenrat abschließend alles Gute und eine erfolgreiche Vollversammlung. |
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Blecha: Politik für und mit den SeniorInnen "Wir kämpfen mit den Jungen für ein sozial gerechtes Österreich" Wien (sk) - Der Präsident des Pensionistenverbands Österreich, Karl Blecha, rief am 08.10. im Rahmen der Vollversammlung des Seniorenrats zur Verwirklichung einer "SeniorInnenpolitik des 21. Jahrhunderts" auf. Dabei müsse es darum gehen, Politik nicht nur für die SeniorInnen zu betreiben, sondern mit den SeniorInnen. Im Interesse einer solidarischen Gesellschaft müssten Kompetenzen der älteren Generationen genutzt und ihre Potentiale abgerufen werden. Blecha wandte sich gegen jegliche Form der Altersdiskriminierung, und stellte klar: "Wir verschließen nicht die Augen vor der demografischen Entwicklung und ihren Auswirkungen, aber wir stellen uns gegen die Behauptungen, das Pensionssystem und der Sozialstaat seien unfinanzierbar." Nicht so sehr die Zahl der über 60-Jährigen sei im Steigen begriffen, sondern eher jene der über 80-Jährigen. Damit wachse in erster Linie der Bedarf an Pflege und Betreuung. "Das wirkliche Problem ist nicht die Finanzierung der Pensionen, sondern der Pflege und Betreuung. Das wird uns zwingen, Teile des Sozialstaats auf Steuerfinanzierung umzustellen", so Blecha. Die Grundlage für ein funktionierendes Zusammenleben sei ein "Miteinander der Generationen, um auch die Voraussetzung für ein späteres Füreinander zu schaffen", betonte Blecha. Die "Hetze" gegen die ältere Generation, die in den letzten Wochen im Zuge der Debatte um die Pensionserhöhungen in der Diffamierung der Älteren als "graue Gefahr" oder "gierig und maßlos" gegipfelt habe, bezeichnete Blecha als "Ungeheuerlichkeit" und einen "Anschlag auf den Zusammenhalt und den sozialen Frieden". Die Forderung der PenionistInnen sei lediglich die Abgeltung der Teuerung im zweiten Halbjahr 2008 und im ersten Halbjahr 2009. Eine Wertminderung der Pensionen wirke sich nicht nur auf die gegenwärtigen PensionsbezieherInnen aus, sondern "trifft auch die Jungen, weil sie das Vertrauen der Jugend in das System erschüttert". "Wer uns auseinanderdividieren will, beißt auf Granit. Jung und Alt sitzen im gleichen Boot, wir kämpfen mit den Jungen für ein sozial gerechtes Österreich", bekräftigte Blecha. Einen besonderen Verdienst bei der Pflege älterer Menschen würden Frauen erbringen. Gerade erwerbstätige Frauen seien nicht nur mit schlechterer Bezahlung konfrontiert, sondern müssten auch nach dem Beruf noch zu Hause Pflegedienste verrichten. Angesichts dieser Ungerechtigkeit brauche es auch einen fairen Geschlechtervertrag, forderte Blecha. |
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Hundstorfer: Materielle Absicherung und Pflege wesentlich für moderne Seniorenpolitik Dank für das Engagement der Seniorinnen und Senioren Wien (sk) - "Die wichtigsten Punkte einer modernen Seniorenpolitik sind die materielle Absicherung der Menschen und die Pflege. Ich sehe den demografischen Wandel als große Herausforderung", erklärte Sozialminister Rudolf Hundstorfer . Der Herausforderung, dass immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen, müsse man sich stellen. Die wesentlichen Punkte dafür seien Solidarität, Verteilungsgerechtigkeit und eine gerechte Lastenverteilung. Was Hundstorfer hingegen nie beabsichtigte, sei eine Nulllohnrunde für die SeniorInnen, denn "das widerspricht meiner Grundeinstellung und der der sozialdemokratischen Partei." "Eines zeigt die Krise täglich: Unser staatliches System, das Umlageverfahren, ist das stabilste. Werfen wir einen Blick über unsere Grenzen hinweg, z.B. in die USA, wo alles über Kapitaldeckung läuft: Dort wissen Millionen von Seniorinnen und Senioren nicht, wie sie ihre Miete bezahlen sollen", wies Hundstorfer auf die Qualität des österreichischen Pensionssystems hin. Sensiblen Fragen wie der Pflegefinanzierung müsse man sich stellen, müsse hin- statt wegschauen: Probleme lösen sich nicht von allein, das geht nur im gemeinsamen Dialog. "Ich wünsche mir weiterhin eine gute gemeinsame Zusammenarbeit", so Hundstorfer. Abschließend dankte Hundstorfer den Seniorinnen und Senioren für die Freiwilligenarbeit, die sie leisten, für ihre investierte Zeit und Erfahrung. Das sei eine wesentliche Säule des sozialen Zusammenlebens und Miteinanders in unserem Land. |
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Stöger: Gesundheitswesen als Jobmotor in der Krise Soziale und kulturelle Dimension der Gesundheit ernst nehmen Wien (sk) - "Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, uns selbst und unser Gesundheitssystem gesund zu erhalten und an die Herausforderungen der Zukunft anzupassen", so Gesundheitsminister Alois Stöger. In Österreich seien die Gesundheitsleistungen auf höchstem Niveau organisiert. "Und gerade das Gesundheitswesen schafft Arbeitsplätze, ist der Jobmotor in der Krise. Nach Schätzungen wird bald jeder vierte Arbeitsplatz im Gesundheitswesen angesiedelt sein", zeigte Stöger die Bedeutung dieser Branche auf. Das Gesundheitssystem gesund zu erhalten, hieße, Verantwortung zu tragen, auch für die eigene Gesundheit. Grundlegend dafür seien ein gutes Bewegungsverhalten und qualitativ hochwertige Lebensmittel. "Gesundheit ist aber mehrdimensional, ist stark mit sozialen und kulturellen Aspekten verbunden. Mein Dank gilt allen Institutionen und Personen, die dazu beitragen, dass ältere Menschen nicht vereinsamen, dass sie ins Leben eingebunden werden. Das ist ein entscheidender Beitrag zur Gesundheit", wies Stöger auf die Wichtigkeit dieser Dimension hin. Solidarität im Gesundheitswesen Gesundheit sei ein wertvolles Gut, das leicht gefährdet werden könne. Krankheit ist in unserer Gesellschaft ungleich verteilt, "wir brauchen also ein solidarisches System", so der Gesundheitsminister. "Ich bitte den Seniorenrat, seine Aufgabe weiterhin wahrzunehmen, auch über Gesundheitsvorsorge zu informieren und die entsprechenden Maßnahmen auch zu nützen. Ich werde den Seniorenrat dabei mit besten Kräften unterstützen", so Stöger abschließend. |
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Bucher: Forderungen der Pensionistenverbände maßlos überzogen Jene, die dieses System erhalten, haben das BZÖ als Interessensvertretung Wien (bzö) - Als "maßlos überzogen" bezeichnet BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher die Forderungen der Pensionistenverbände bei der Versammlung des Seniorenrates. "Trotz der nach wie vor andauernden Wirtschaftskrise fordern die rot-schwarzen Pensionsbonzen Blecha und Khol eine Erhöhung der Pensionen weit über das gesetzliche Maß hinaus. Österreich steht vor einem Budgetkollaps, die Arbeitslosigkeit steigt dramatisch an, daher müssen auch die Senioren einen Beitrag leisten, denn der Generationenvertrag kann keine Einbahnstraße sein", so Bucher. Der BZÖ-Chef weist darauf hin, dass die Pensionisten mit Khol und Blecha durchschlagskräftige Interessensvertreter besitzen, die fest in ihren Parteien verankert sind. Jugend, Mittelstand und jene, die dieses System erhalten, verfügen hingegen über keine Interessensvertretung. "Das BZÖ wird der Anwalt der jüngeren Generation, des Mittelstandes beziehungsweise der Leistungsbereiten sein." Völlig absurd sei die Forderung des Seniorenrates als fünfter Sozialpartner anerkannt zu werden. "Rot und Schwarz wollen aus Österreich einen reinen verwaltungstechnisch aufgeblähten Sozialpartnerstaat machen, der nur Steuergeld verschlingt, aber der Gesellschaft nichts bringt." Bucher ist überzeugt, dass ein überwiegender Teil der heutigen Pensionistinnen und Pensionisten nicht mit den polternden Pensionsbonzen Khol und Blecha, die selbst eine monatliche Pension jenseits der 14.000 Euro erhalten, übereinstimmt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Großeltern wollen, dass ihren Enkelkindern die Zukunftschancen genommen werden", so der BZÖ-Chef. |
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Antonov: Unsagbare Chuzpe von Khol und Blecha "Wenn Khol und Blecha Sozialpartner sein wollen, müssen sie erst einmal demokratiepolitische Mindeststandards im Seniorenrat herstellen!" Wien (grüne) - "Die Forderung der Präsidenten des Seniorenrats, Andreas Khol und Karl Blecha, nach Anerkennung als Sozialpartner ist eine Verhöhnung demokratischer Grundsätze", so die Seniorensprecherin der Grünen Wien. Im Seniorenrat sind nicht alle SeniorInnen vertreten, sondern nur die SeniorInnenvereinigungen von SPÖ, ÖVP und FPÖ. Kleinere SeniorInnenvereinigungen, wie etwa die Grünen SeniorInnen, haben keine Chance, in dem Gremium Mitglied zu werden. "Die Grünen fordern, dass zumindest die SeniorInnenvereinigungen aller im Parlament vertretenen Parteien auch im Österreichischen Seniorenrat vertreten sein sollen", so Antonov. "Daran haben aber Khol und Blecha ganz offensichtlich kein Interesse. Nicht zuletzt dürfte es dabei auch um pekuniäre Interessen gehen: von der Seniorenförderung (die im Jahr 2007 rund 1,5 Mio Euro betrug) gehen 95 Prozent an den roten Pensionistenverband und den schwarzen Seniorenbund", so Antonov. "Dass Khol und Blecha den Österreichischen Seniorenrat zur Geldbeschaffung für ihre Seniorenvereinigungen und rot-schwarze Parteipolitik nutzen, passt ins österreichische Schema der rot-schwarzen Packelei. Die Forderung nach Anerkennung als Sozialpartner erscheint angesichts der undemokratischen Zusammensetzung des Seniorenrates allerdings so, als würden SPÖ und ÖVP den Anspruch erheben, dass nur sie im Nationalrat die österreichische Bevölkerung vertreten dürfen. Khol und Blecha sind rücktrittsreif, ihr Demokratieverständnis höchst fragwürdig", so Antonov. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien – |
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