Ferdinand Redtenbacher. Der "Leonardo" aus Steyr		erstellt am 08. 10. 09
Sonderschau im Museum Arbeitswelt Steyr von 23. 10. - 17.12.09 Steyr (museum steyr) - Die Ausstellung - entwickelt vom Steyrer Redtenbacher-Forum - stellt anlässlich seines 200sten Geburtstages einen großen Sohn Steyrs vor, der, wie so viele andere auch, in der Welt bekannter ist als in seiner Heimat. Ferdinand Redtenbacher gilt als Begründer des wissenschaftlichen Maschinenbaus. Im Zuge seiner wissenschaftlichen Arbeiten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang es ihm, den bis dahin handwerklich-empirisch bestimmten Maschinenbau auf eine mathematische Basis zu stellen und damit den Weg zur Verwissenschaftlichung der Technik zu weisen. Aus heutiger Sicht besonders beeindruckend ist der Umstand, dass Redtenbacher dabei stets die enorme Bedeutung einer breiten humanistischen Bildung und Entwicklung der Ingenieure betonte und Fächer wie Philosophie, Geschichte und Literatur in das Studium der Technik integrierte. Die Bedeutung Redtenbachers wird auch vom Wirken seiner zahlreichen Studenten in Wissenschaft und Industrie - unter ihnen etwa Emil Skoda und Carl Friedrich Benz - unterstrichen. Die sehenswerte Schau in der Transmissionshalle des Museum Arbeitswelt stellt einen engen Zusammenhang zwischen der Biographie Redtenbachers und den sozialen sowie ökonomischen Entwicklungen seiner Zeit in Steyr und in Europa her. Chronologisch parallel zu den wesentlichen Ereignissen in seiner Heimatstadt Steyr, in Österreich und draußen in der Welt wird die Entwicklung, das Leben und Wirken jenes Steyrers, der die Welt am allermeisten verändert hat, dargestellt. Dokumente und Originalpublikationen, vor allem aber faszinierende Originalobjekte aus der von Redtenbacher gegründeten Lehrsammlung technischer Modelle der Universität Karlsruhe geben einen tiefen Einblick in die Grundlagen der europäischen Schule des Maschinenbaus. Ergänzend zeigen aktuelle Modelle und Anwendungen aus Steyrer Unternehmen den noch immer engen Bezug zu seinen Ideen und Forschungen. Ausstellungsvermittlung: Angeboten werden spezielle Führungen und Vermittlungsprogramme, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Auseinandersetzung mit Fragen von Arbeit und Technik gelegt wird. Insbesondere im Rahmen der Berufsorientierung zu empfehlen!
Informationen: http://www.museum-steyr.at/
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