Amerikanische Ehrung für (Ober)Österreichischen Fliegenfischer   

erstellt am
08. 10. 09

Roman Moser neben Robert Redford in der New York Hall of Fame
Gmunden/New York (romanmoser) - Amerika-Auszeichnung für den Österreicher Roman Moser! Am 17. Oktober d.J. wird der Gmundner Fliegenfischer (www.romanmoser.com) in die "Hall of Fame" des New York Fliegenfischermuseums aufgenommen, das bis dato nur Amerikanern und posthum auch Engländern vorbehalten war. Moser ist damit auch der erste noch lebende Europäer und deutschsprachige Fliegenfischer, dem diese Ehrung im Catskill Fly Fishing Center and Museum (www.cffcm.net) in Livingston Manor (NY) zuteil wird. Seine Bronzeplakette wird dann Seite an Seite mit der von Robert Redford in der Hall of Fame hängen, der für die die Regie des Films "a river runs through" geehrt wurde. Der Film löste einen regelrechten Fliegenfischerboom aus. Fliegenfischen ist übrigens nicht nur eine beliebte "Outdoor" Aktivität der naturverbundenen Amerikaner, sondern bei rund 8 Millionen Fliegenfischern in den USA (im deutschsprachigen Raum lediglich. 25.000) ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

62 renommierte US-Fliegenfischer und Fliegenbinder wurden seit der Gründung des Museums in die Hall of Fame aufgenommen. Darunter sind Persönlichkeiten wie Theodore Gordon, Nick Lyons, Ernest Schweibert, Everett Garrison, Hoagy B. Carmichael Jr., etc. Gemeinsam mit Moser werden auch posthum die Briten Frederick Halford (Vater des Trockenfliegenfischens) und G.E.M. Sues (Erfinder der Nymphenfliege) geehrt. Wer also ins "Allerheiligste" des New York Fliegenfischermuseums kommt, muß schon was drauf haben, ein Nicht-Amerikaner muß um so besser sein. Moser wird in Summe für seine Entwicklungen und Erfindungen geehrt, mit der er der Fliegenfischerei weltweit seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt hat. In der internationalen Fachliteratur zum Thema ist der Name Roman Moser nicht mehr wegzudenken.

"Der Einzug in die Hall of Fame ist für mich zweifellos die Krönung meines Lebenswerkes", freut er sich deshalb zu Recht. Schon mit 10 Jahren sammelte Moser beim "Schratzenzupfen" am Steg vor der Haustür im Traunsee seine ersten Erfahrungen. Von da an ging's steil bergauf. Mit 25 war er ein Meister des Gebetsroither-Wurfstils (geht auf den Gmundner Hans Gebetsroither zurück, dessen Schüler Moser war), heute auch als "Austrian Style" bekannt. 2009 brachte Moser dazu erstmals die DVD "Werfen im Dreivierteltakt" heraus - ein absoluter Renner in der Szene.

Mit 30 war Moser das "enfant terrible" der internationalen Fliegenbinderszene: mit seinen impressionistischen Fliegenmustern aus den Synthetikfasern von Badezimmerteppichen und dem Einsatz von Messingperlen brachte er den alteingesessenen Platzhirschen das Fürchten bei. Die letzten 30 Jahre widmete sich Moser - neben seiner Haupttätigkeit als Lehrer an der HAK Gmunden - der Weiterentwicklung von Bindematerialien, die heute überall in der Welt des Fliegenfischens im Einsatz sind. Vor allem aber ist ihm die nachhaltige Gewässerbewirtschaftung (river management) ein Anliegen. Als vehementer Verfechter der Renaturierung von Flüssen, die in den 50 er und 60er Jahren unter dem Euphemismus "Abflußertüchtigung" begradigt wurden, versucht er den Salmoniden ihren artgerechten Lebensraum zurück zu geben. Daß dieser Spagat zwischen Ökonomie und Ökologie möglich ist, sieht man am Fluß Ager, den Moser bewirtschaftet. Er war es auch, der schon vor vielen Jahren die "Whitlock Vibert" Box - eine Art Brutkasten für Salmoniden zum Wiederaufbau schwindender Fischbestände - aus den USA nach Europa zurück gebracht hat.

Wenn er nicht gerade irgendwo in der Welt Vorträge und Kurse hält und an den großen Flüssen dieser Erde neue Entwicklungen ausprobiert, werkt Moser im stillen Kämmerchen vor sich hin - denn die Ideen gehen ihm nie aus. Nächstes Projekt ist sein von Fliegenfischern schon mit Spannung erwartetes Buch - eine Zusammenschau seiner jahrzehntelangen Aktivitäten, gespickt mit Episoden von Begegnungen mit namhaften Fliegenfischern u.v.m.
     
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