In 20 Jahren wird Österreich 9 Mio. Einwohner zählen   

erstellt am
08. 10. 09

Jede(r) 9. davon wird über 75 Jahre alt sein
Wien (statistil austria) - Nach den Ergebnissen der neuesten Prognose der Statistik Austria wird die Bevölkerung Österreichs auch in Zukunft weiterhin stark wachsen, und zwar bis 2030 auf 9 Mio. und danach auf 9,5 Mio. im Jahr 2050. Die Altersstruktur verschiebt sich deutlich hin zu den älteren Menschen. Stehen derzeit 23% der Bevölkerung im Alter von 60 und mehr Jahren, so werden es mittelfristig (2020) rund 26% sein, langfristig (ca. ab 2030) sogar mehr als 30%. Die Absolutzahl der über 75-jährigen Menschen steigt bis 2030 von dzt. 662.000 auf über 1 Million.

Die stärksten Bevölkerungszunahmen haben bedingt durch die Zuwanderung die Bundesländer Wien und Niederösterreich zu erwarten. In den beiden westlichsten Bundesländern Vorarlberg und Tirol sowie im Burgenland wächst die Bevölkerungszahl ähnlich stark wie im Bundestrend. In Oberösterreich, Salzburg und in der Steiermark fällt das Bevölkerungswachstum unterdurchschnittlich stark aus. Nur im südlichsten Bundesland Kärnten stagniert die Bevölkerungszahl und dürfte künftig sogar geringfügig unter dem derzeitigen Niveau liegen. Der Alterungsprozess wird im Wesentlichen alle Bundesländer betreffen, allerdings mit unterschiedlicher Intensität. Wien wird sich in Zukunft zum demographisch jüngsten Bundesland Österreichs entwickeln.

Zuwanderung kompensiert langfristig die Geburtendefizite
Unter der Annahme, dass die durchschnittliche Kinderzahl vorerst konstant bleibt und mittelfristig wieder leicht steigt, wird sich der langfristige Rückgang der Geburtenzahlen in Zukunft nicht fortsetzen. Die jährlichen Geburtenzahlen sind bereits seit der Jahrhundertwende relativ konstant. Dies ist auch eine Folge der Zuwanderung nach Österreich, welche die Elterngenerationen verstärkt. Die Geburtenzahlen werden sich demnach künftig zwischen jährlich 76.000 und 82.000 stabilisieren.

Auf der anderen Seite ist trotz steigender Lebenserwartung mit einer deutlichen Zunahme der Sterbefälle zu rechnen. Dies ist eine unmittelbare Folge des Alterungsprozesses der Bevölkerung. Seit der Jahrhundertwende rücken stärker besetzte Jahrgänge in höhere Alter vor und sind somit höheren Mortalitätsrisken ausgesetzt. In den Jahren 2004 und 2006 wurden mit 74.300 Sterbefällen vorerst noch die bisher niedrigsten Zahlen der Nachkriegszeit erreicht (2008: 75.100), aber mittelfristig dürfte die jährliche Zahl der Sterbefälle kontinuierlich ansteigen. 2015 ist mit 77.200 Sterbefällen zu rechnen, um 3% mehr als 2008. Bis zum Jahr 2030 steigt ihre Zahl auf 83.300 (+11%), bis zum Jahr 2050 schließlich auf 99.200 (+32%).

Demgemäß wird in den nächsten 20 Jahren noch mit leicht positiven Geburtenbilanzen zu rechnen sein. 2008 überwogen die Geburten die Sterbefälle mit +2.700 noch deutlich; dieses Niveau dürfte jedoch in den nächsten 5 Jahren nicht mehr erreicht werden. Erst um das Jahr 2020 ergibt sich in der Prognose wieder ein Geburtenüberschuss in dieser Größenordnung. Danach werden infolge der fortschreitenden Alterung die Geburtenüberschüsse rasch in Defizite übergehen: 2030 dürften um 2.700 Sterbefälle mehr als Geburten zu verzeichnen sein; 2050 schließlich um 18.300 mehr. Seitens der "natürlichen Bevölkerungsbewegung" ist somit künftig nicht mehr mit einem Bevölkerungswachstum zu rechnen.

2008 betrug der Wanderungsgewinn Österreichs (Saldo aus Zu- und Wegzügen) rund 34.400 Personen. Auch in Zukunft werden die prognostizierten Wanderungsgewinne für ein starkes Bevölkerungswachstum sorgen, insbesondere bei der Bevölkerung im Erwerbsalter. Zunehmende Verflechtungen mit den bisherigen und den neuen EU-Ländern, das schrittweise Auslaufen der Übergangsbestimmungen für den Arbeitsmarkt, bestehende Ansprüche auf Familiennachzüge infolge von Einbürgerungen sowie in gewissem Ausmaß auch ökonomisch bedingte Migration aus Drittstaaten werden langfristig zu einem weiterhin hohen Immigrationsniveau beitragen. Vorerst wird der Wanderungsgewinn noch jährlich zwischen 26.000 und 37.000 Personen betragen. Ab dem Jahr 2020 wird die Differenz aus Zu- minus Abwanderung langfristig bei rund 30.000 Personen relativ konstant bleiben. 2030 werden gemäß der vorliegenden Prognose den 105.000 Zuzügen aus dem Ausland knapp 75.000 Personen gegenüberstehen, die Österreich verlassen.
2030 wird Österreich 9 Mio. Einwohner zählen, 2050 schließlich 9,5 Mio.

Österreich hatte 2008 im Jahresdurchschnitt eine Bevölkerung von 8,34 Mio. Personen. In Zukunft ist aufgrund der Entwicklung von Geburten, Sterbefällen und Wanderungen wie auch in der Vergangenheit mit weiteren Bevölkerungszuwächsen zu rechnen. Die jährlichen Wachstumsraten werden auch in Zukunft über drei Promille betragen. Dies bedeutet, dass die Bevölkerung Österreichs bis zum Jahr 2015 auf 8,57 Mio. (+3,3% gegenüber 2008) und bis zum Jahr 2030 auf 9,05 Mio. Personen (+8,5%) steigt. Aber auch nach 2030 ist nach der vorliegenden Prognose der Statistik Austria mit weiteren Zuwächsen zu rechnen, und zwar auf 9,47 Mio. im Jahr 2050 (+13,6%; Tabelle 1).

Das Bevölkerungswachstum wird von Alterung begleitet
Während die Gesamtbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten wächst, verändert sich parallel dazu auch die Altersstruktur. Die Zahl der unter 15-jährigen Kinder und Jugendlichen sinkt in den nächsten Jahren, ihr Anteil geht langfristig stark zurück. Die Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren wird hingegen zahlen- und anteilsmäßig stark an Gewicht gewinnen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter von 15 bis unter 60 Jahren wird in den kommenden Jahren vor allem durch Zuwanderung noch leicht anwachsen, langfristig aber wieder sinken.

Im Jahr 2008 lebten in Österreich 1,27 Mio. unter 15-jährige Kinder (15,2% der Gesamtbevölkerung). Infolge der niedrigeren Geburtenzahlen im 21. Jahrhundert als noch in der 2. Hälfte der 1990er Jahre wird die Zahl der unter 15-Jährigen in den nächsten Jahren noch zurückgehen. Bis zum Jahr 2013 wird sie auf 1,22 Mio. (–4%) sinken. Danach wird sie wieder leicht steigen, sodass nach dem Jahr 2025 wieder mehr Personen unter 15 Jahre alt sein werden als derzeit. Der Anteil der unter 15-Jährigen an der Gesamtbevölkerung sinkt allerdings langfristig ab, und zwar um einen Prozentpunkt auf 14,2% bis zum Jahr 2020. Nach 2030 ist ein Rückgang um weitere 0,8 Prozentpunkte auf 13,4% bis zum Jahr 2050 zu erwarten.

Im Jahr 2008 standen 5,19 Mio. Personen im Erwerbsalter zwischen 15 und 60 Jahren. Bis 2015 wird das Erwerbspotenzial noch leicht auf 5,28 Mio. Personen (+2%) steigen. Danach werden jedoch deutlich mehr Menschen ins Pensionsalter übertreten, als Jugendliche bzw. Zuwanderer hinzukommen. Dementsprechend wird die Zahl des Erwerbspotenzials auf 4,96 Mio. im Jahr 2030 (–4% gegenüber 2008) sinken und dann langfristig bei knapp 5 Mio. stagnieren. Entsprechend verringern wird sich auch der Anteil der 15- bis 59-Jährigen an der Gesamtbevölkerung: Bis zum Jahr 2015 geht er von 62,2% (2008) auf 61,5% zurück. 2030 wird der Anteil des Erwerbspotenzials 54,8% betragen, 2050 schließlich nur mehr 52,4%. Ohne Zuwanderung würde das Erwerbpotenzial ab sofort stark absinken und im Jahr 2030 mit 4,23 Mio. um eine knappe Million bzw. 18% niedriger sein als derzeit.

Kräftige Zuwächse sind hingegen bei der über 60-jährigen Bevölkerung zu erwarten. Seit der Jahrhundertwende, aber auch in Zukunft, treten immer stärker besetzte Generationen ins Pensionsalter über. In der jüngeren Vergangenheit waren dies die starken Geburtsjahrgänge um 1940, künftig werden es dann die Baby-Boom-Jahrgänge der späten 1950er- und der 1960er-Jahre sein. Auch werden mehr Menschen als früher ein höheres Alter erreichen. Einerseits ist dies durch den kontinuierlichen Anstieg der Lebenserwartung bedingt, andererseits rücken aber auch von Kriegsverlusten unversehrt gebliebene Männergenerationen in höhere Alter nach. Somit wird die Zahl der über 60-Jährigen im Jahr 2015 mit 2,07 Mio. um 10% größer sein als 2008 (1,88 Mio.). Bis 2030 steigt ihre Zahl auf 2,81 Mio. (+49%), bis 2050 schließlich auf 3,24 Mio. (+72%). Gegenwärtig stehen 22,6% der Bevölkerung im Pensionsalter von 60 und mehr Jahren. Infolge der aufgezeigten Veränderungen werden ab dem Jahr 2018 bereits mehr als 25% der Gesamtbevölkerung über 60 Jahre alt sein, nach 2028 bereits mehr als 30%. Bis zum Jahr 2050 steigt der Anteil der über 60-jährigen Bevölkerung auf 34,2% an.

Noch stärker verändern sich künftig Zahl und Anteil der über 75-jährigen Bevölkerung. Diese Bevölkerungsgruppe umfasste 2008 noch 662.000 Personen. 2030 wird sie bereits 1,02 Mio. betragen, um 54% mehr als 2008. Bis 2050 steigt ihre Zahl auf 1,58 Mio. an, das entspricht einem Plus von 139%. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird sich in diesem Zeitraum von 8% über 11% (2030) auf 17% (2050) ebenfalls mehr als verdoppeln. Dies wird das Gesundheitssystem sowie alle Arten von Betreuungseinrichtungen für ältere Menschen vor große Herausforderungen stellen.

Das Durchschnittsalter der Gesamtbevölkerung nimmt bis 2050 um 5,8 Jahre zu, von derzeit 41,1 Jahre (2008) auf 46,9 Jahre (2050). Während das Durchschnittsalter der Männer von 39,6 auf 45,6 Jahre steigt, nimmt das Durchschnittsalter der Frauen von 42,5 auf 48,1 Jahre zu. Um 1970 lag das Durchschnittsalter der Gesamtbevölkerung noch bei 36,1 Jahren, und war somit um genau 5 Jahre niedriger als derzeit.


Wien wächst am stärksten
Während die Bevölkerung des gesamten Bundesgebietes in den nächsten Jahrzehnten stark wächst, werden regional unterschiedliche Entwicklungen erwartet. Überdurchschnittlich starkes Bevölkerungswachstum wird für Wien und Niederösterreich prognostiziert. Kärnten wird hingegen langfristig mit geringen Bevölkerungsverlusten zu rechnen haben. Die künftigen Bevölkerungsentwicklungen des Burgenlandes sowie von Vorarlberg und Tirol entsprechen grosso modo dem Bundestrend. Das Bevölkerungswachstum Salzburgs und Oberösterreichs sowie der Steiermark fällt hingegen unterdurchschnittlich stark aus (Tabelle 2).

Das Burgenland wird laut mittlerer Variante der Bevölkerungsvorausschätzung künftig steigende Bevölkerungszahlen zu verzeichnen haben. Bis 2015 wächst die Bevölkerung um 2%, bis 2030 um 9% und bis 2050 schließlich um 15%. Grund dafür sind die Wanderungsgewinne und zwar in erster Linie jene gegenüber den anderen Bundesländern Österreichs. Demnach wächst die Bevölkerungszahl des östlichsten Bundeslandes zwischen 2008 und 2050 von 282.000 auf 324.000 an.

Kärntens Bevölkerungszahl wird mittelfristig relativ konstant bleiben, langfristig aber etwas niedriger sein als derzeit. Die internationale Zuwanderung kann die Binnenwanderungsverluste und die negativen Geburtenbilanzen nicht kompensieren. Der Rückgang erreicht bis 2050 rund 1% des Ausgangsbestandes und wird dann 552.000 gegenüber 561.000 im Jahr 2008 betragen.

Niederösterreich wird in den kommenden Jahren infolge der verstärkten Zuwanderung weiter stark an Bevölkerung gewinnen und von 1,60 Mio. (2008) bis 2050 um ein gutes Fünftel (21%) auf 1,94 Mio. anwachsen. Auf Niederösterreich entfällt damit neben der Bundeshauptstadt Wien das zweithöchste Bevölkerungswachstum aller Bundesländer.

Das prognostizierte Bevölkerungswachstum Oberösterreichs wird hingegen unter dem Bundestrend bleiben. Die Bevölkerungszahl wird von 1,41 Mio. (2008) auf 1,50 Mio. im Jahr 2030 (+7%) und weiter auf 1,54 Mio. (2050) steigen. Dann werden um 10% mehr Personen in Oberösterreich leben als 2008.

Auch die Bevölkerung Salzburgs wird in Zukunft wachsen. Derzeit leben im Land 528.000 Personen. 2030 werden es mit 559.000 um 6%, 2050 schließlich mit 569.000 um 8% mehr sein als derzeit. Anfänglich noch positive Geburtenbilanzen sowie die internationale Zuwanderung bewirken dieses Wachstum. Ab dem Jahr 2034 dürfte Salzburg mehr Einwohner als Kärnten zählen und somit zum bevölkerungsmäßig sechstgrößten Bundesland aufgestiegen sein.

Für die Steiermark werden ebenfalls Bevölkerungszunahmen prognostiziert, die aber nur etwa halb so stark ausfallen wie im Bundestrend. Bis 2030 steigt die Einwohnerzahl von dzt. 1,21 Mio. auf 1,25 Mio. (+4%), bis 2050 schließlich auf 1,27 Mio. (+5%). Hier wird in erster Linie internationale Zuwanderung für das Wachstum verantwortlich sein.

Tirol wird weiterhin stärkere Bevölkerungszuwächse verzeichnen, die dem Bundestrend entsprechen. Die Bevölkerungszahl wird hier von 702.000 (2008) bis 2030 um 8% auf 761.000 ansteigen und danach bis 2050 um 12% auf 789.000 Personen. Die anfänglich noch stark positive Geburtenbilanz sowie Zuwanderung bewirken diese Zuwächse.

Auch Vorarlberg wird bis 2050 wachsen. Derzeit leben im westlichsten Bundesland 367.000 Menschen. Im Jahr 2030 werden sie mit 402.000 um 10%, im Jahr 2050 schließlich mit 420.000 um 15% mehr sein als 2008. Neben Wien und Tirol wird Vorarlberg laut Prognose das einzige Bundesland sein, das 2030 noch eine positive Geburtenbilanz aufweisen wird.

Wien wird auch nach dieser neuen Prognose künftig das stärkste Bevölkerungswachstum aller neun Bundesländer aufweisen und sich zum Bundesland mit der jüngsten Bevölkerungsstruktur entwickeln. Grund dafür ist die starke Zuwanderung: Rund 37% der Zuwanderer siedeln sich in der Bundeshauptstadt an. Auch hat Wien schon längere Zeit nicht mehr die niedrigsten Geburtenzahlen aller Bundesländer, sondern liegt seit einigen Jahren im Bundesschnitt. So wächst die Bevölkerung von 1,68 Mio. (2008) bis 2015 auf 1,76 Mio. (+5%) und weiter bis 2030 auf 1,91 Mio. (+13%). Bis 2050 wird die Bevölkerungszahl laut dieser Prognose die 2-Mio-Grenze überschritten haben und mit 2,06 Mio. um 22% größer sein als 2008.

Analog zum gesamten Bundesgebiet wird auch die Bevölkerung in allen neun Bundesländern stark altern. Allerdings sind im Alterungsprozess regionale Unterschiede zu beobachten. So werden die Anteile der über 60-Jährigen auch zukünftig im Osten und Süden Österreichs höher sein als im Westen. Eine deutliche Ausnahme in der Ostregion bildet die Bundeshauptstadt Wien, wo der Anteil der älteren Menschen von dzt. 22,3% nur auf 26,6% (2030) und bis 2050 bloß auf 28,8% steigen dürfte. Das wäre zu diesem Zeitpunkt der niedrigste Anteil über 60-Jähriger aller Bundesländer, deren Wert sonst deutlich über 30% liegen wird.

Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei der Betrachtung der Absolutveränderungen der über 60-jährigen Bevölkerung. Hier sind die stärksten Zuwächse im Westen Österreichs zu erwarten. In Vorarlberg (+93%) und Tirol (+85%) wird sich die Zahl der über 60-Jährigen im Laufe des Prognosezeitraumes bis 2050 nahezu verdoppeln. In Oberösterreich (+80%), Niederösterreich und Burgenland (je+ 79%) sowie Salzburg (+77%) liegt die Zunahme bis zum Jahr 2050 auch über dem Bundesdurchschnitt von +72%. In der Steiermark (+64%) sowie in Wien und Kärnten (jeweils +58%) sind die Zuwächse an über 60-Jährigen bis zum Jahr 2050 am niedrigsten.

Die Zahl der unter 15-jährigen Kinder wird langfristig nicht überall sinken. In Wien wird die Kinderzahl zuwanderungsbedingt sogar deutlich ansteigen, von 241.000 (2008) auf 254.000 im Jahr 2015 (+6%) sowie 287.000 im Jahr 2030 (+19%). Auch Niederösterreich dürfte 2030 etwas mehr unter 15-jährige Kinder zählen als heute. Alle anderen Bundesländer werden hingegen längerfristig mit rückläufigen Kinderzahlen zu rechnen haben. Beträgt der Kinderanteil derzeit noch zwischen 13,8% (Burgenland) und 17,5% (Vorarlberg), so wird er im Jahr 2030 zwischen 12,6% (Burgenland) und 15,1% (Bundeshauptstadt Wien) betragen.

Die Zahl des erwerbsfähigen Teils der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 60 Jahren steigt vorerst in allen Bundesländern außer Kärnten noch an. Mittel- und längerfristig haben jedoch nur Wien und Niederösterreich mit stärkeren Zuwächsen zu rechnen. In der Bundeshauptstadt wird das Erwerbspotenzial bis 2050 von dzt. 1,06 Mio. um 9% auf 1,16 Mio. zunehmen.

Der Anteil der Personen im Alter zwischen 15 und 60 Jahren lag 2008 zwischen 60,9% (Niederösterreich) und 63,3% (Wien). Bis 2030 sinken die Extrem-Anteile auf 51,7% (Kärnten) bis 58,4% (Wien) und bis 2050 schließlich auf 49,3% bis 56,6%, wobei die Untergrenze vom Burgenland und die Obergrenze wiederum von Wien gebildet werden.
     
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