Hohe Österreichische Ehrung für Univ. Prof. Dr. Julius Schoeps   

erstellt am
19. 10. 09

Dem Historiker Julius Schoeps wird das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen
Berlin (bmeia) - Im Rahmen eines festlichen Empfangs an der österreichischen Botschaft Berlin überreichte der Botschafter der Republik Österreich, Dr. Ralph Scheide, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse an Univ. Prof. Dr. Julius Schoeps. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Vertreter aus Kunst und Wissenschaft.

Julius Schoeps hat sich in seiner Funktion als Leiter des Moses-Mendelssohn-Zentrums in Potsdam herausragende Dienste in der Forschung der Geschichte, Religion und Kultur der Juden erworben und dazu beigetragen, dem verzerrten Bild von Juden und Judentum durch intensive Zusammenarbeit mit den Medien, sowie durch Fort-und Weiterbildungsmaßnahmen entgegenzuwirken. Das Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-Jüdische Studien in Potsdam ist eine interdisziplinär arbeitende wissenschaftliche Einrichtung, die historische und religions-und sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung betreibt.

In den Jahren 1993 bis 1997 war Prof. Dr. Julius Schoeps Gründungsdirektor des Jüdischen Museums der Stadt Wien. Unter seiner Leitung kam es zu 44 bedeutenden Ausstellungen in Wien und es wurde das "Wiener Jahrbuch für jüdische Geschichte, Kultur und Museumswesen" begründet.

Des Weiteren erlangte Prof. Dr. Schoeps Bedeutung durch seine zahlreichen Buchpublikationen, sowie als Organisator bzw. Mitorganisator verschiedener wissenschaftlicher Konferenzen zu deutsch-österreichischen Themen in Wien und Berlin/Potsdam. Schoeps ist Verfasser wissenschaftlicher Studien zum Beziehungsproblem Preußen und Österreich in der Zeit des Deutschen Bundes Mitte des 19. Jahrhunderts, sowie Herausgeber der Briefe und Tagebücher des Wiener Journalisten und Begründer des politischen Zionismus Theodor Herzl.

Prof. Dr. Julius Schoeps wurde in Djursholm/Schweden geboren. Von 1974 bis 1992 war er Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Duisburg. Gastprofessuren führten ihn nach Budapest, Tel Aviv, New York, Seattle, Oxford und an die Humboldt Universität zu Berlin. Seit 1992 ist er Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäische Studien an der Universität Potsdam. Von 1993-1997 bekleidete er die Funktion des Gründungsdirektors des Jüdischen Museums der Stadt Wien.
     
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