Marokkanische Hundeführerinnen in Wien ausgebildet   

erstellt am
16. 10. 09

Wien (bmi) - Das österreichische Innenministerium unterstützt die marokkanische Polizei beim Aufbau einer Diensthundeeinheit. Das erfolgt durch Vermittlung von Wissen, Ausbildung des Personals und dem Erwerb von Hunden.

Sechs Diensthundeführerinnen der marokkanischen Polizei absolvieren seit August 2009 eine Ausbildung im Bundesausbildungszentrum der Polizei in Wien-Strebersdorf. Je drei Hunde werden zu Suchtmittel- und Sprengstoffspürhunden ausgebildet. Die sechs Schäferhunde stammen aus Österreich. Sie wurden mit Unterstützung der österreichischen Polizei gekauft. Die Kosten übernahmen die marokkanische Polizei. Die Ausbildung der Hunde ist aufgrund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung gratis.

Die Kooperation zwischen der österreichischen und der marokkanischen Polizei besteht seit 2004. Die Spezialisten des Bundesausbildungszentrums für Polizeidiensthundeführer des BMI bildeten bereits marokkanische Polizisten zu Trainern aus, besorgten ihnen die Diensthunde und kümmerten sich um die Infrastruktur. Dazu gehörten eine Ausbildungsstätte, eine Zwingeranlage, ein Raum für die tierärztliche Behandlung und ein speziell geschulter Tierarzt. In fünf Monaten lernten die Marokkaner, wie man Hunde zu Schutz-, Stöber-, Sprengmittel-, Suchtmittel-, Blut- und Leichenspürhunden ausbildet. Sie können nun ihr Wissen an ihre Kollegen in der Heimat weitergeben. Die Diensthundetrainer der marokkanischen Polizei wurden bei ihren ersten Schritten in ihrer Heimat von Kollegen aus Österreich begleitet.

Die Hunde werden in den großen Städten des Landes eingesetzt. Da in Marokko arabisch und französisch gesprochen wird und die Zweisprachigkeit die Hunde verwirren könnte, blieben die deutschen Kommandos für sie bestehen: Sie werden weiterhin auf "Sitz", "Platz" und "Steh" hören. Österreichische Polizeihunde sind bereits in die USA, nach Sri Lanka und auf die Kapverdischen Inseln "exportiert" worden.
     
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