Profunsers "Rad aus Eisen" ist Blickfang an Radwegbrücke Kärnten-Osttirol   

erstellt am
16. 10. 09

LH Dörfler: Künstlerisches Werk mit wichtiger Botschaft ist gelungener Abschluss des Radwegprojektes im Bereich Pirkach
Klagenfurt (pld) - Ein großes Rad-Kunstwerk ziert die Radwegbrücke über die Drau an der Landesgrenze Kärnten-Osttirol. Am 15.10. wurde dieses große Rad aus Eisen, das in seinen Speichen die Figur eines Menschen symbolisch zum Ausdruck bringt, von Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler feierlich seiner Bestimmung übergeben. Geschaffen wurde das Rad vom bekannten Bildhauer Hans-Peter Profunser aus Berg im Drautal, der ebenfalls an der kleinen Feier teilnahm.

Der Landeshauptmann sagte vor zahlreichen Bewohnern und Vertretern der Gemeinde Oberdrauburg und des Straßenbauamtes Spittal/Drau, dass mit diesem künstlerischen Beitrag zum gemeinsamen Brückenprojekt an der Landesgrenze ein gutes Ende gesetzt werde. Nach langen Vorarbeiten und Verhandlungen sei nun für die Route des Radwegs R 1 in diesem Bereich zwischen Osttirol und Pirkach bzw. Oberdrauburg die beste Lösung gefunden worden, so Dörfler. Der Landeshauptmann wies auf die vielen Kunstwerke von Profunser hin, unter anderem auf jenes unter dem Titel "Begegnung - Srecanje" an der Jörg-Haider-Brücke und an ein weiteres im Gewerbepark von Greifenburg.

Das Kunstwerk diene als Willkommensgruß für die nach Kärnten kommenden Radfahrer und biete mit seiner künstlerischen Botschaft auch eine Mahnung zum Nachdenken und zum Innehalten. Es sei sehr zeitgemäß, denn es stehe gegen die allgemeine Hektik und Hast. Es sei ein Hinweis auf die Notwendigkeit der Entschleunigung. Diese Brücke mit dem künstlerischen Beitrag soll "ein Bauwerk der gesunden Gesellschaft" sein, so Dörfler.

Der Künstler Profunser nannte sein Kunstwerk "Der damische Hansl". Er will damit ein Nachdenken über unser Freizeitverhalten bewirken, das allzu oft einem falschen Leistungsdenken huldigt. Man soll nicht so lange treten, bis man herunter fällt, sondern lieber auf Lebensqualität und Entspannung setzen, meinte Profunser durchaus auch selbstkritisch.

Pfarrer Josef Allmaier nahm die Segnung der Brücke vor und wies auf diesen neuralgischen Punkt der Brücke zwischen Tirol und Kärnten und ihre verbindende Kraft hin. Sie möge zur gemeinsamen Begegnung und zum Innehalten einladen, so der Pfarrer.

Oberdrauburgs Bürgermeister Hubert Schnedl strich den großen Nutzen des Drauradwegs für seine Gemeinde hervor und dankte LH Dörfler für sein großes Engagement. Reinhard Schell vom Straßenbauamt Spittal konnte unter den Gästen auch den "Dolomitenmann" Werner Grissmann, Greifenburgs Straßenmeister Herbert Pirker, Vizebürgermeister Stefan Brandstätter und Vinzenz Guggenberger als Vertreter der Grundeigentümer bzw. der Weggenossenschaft begrüßen.

Das gemeinsame Brückenprojekt der Länder Kärnten und Tirol, die wunderschöne Bogenbrücke mit gewelltem Dach am Drauradweg R1, war am 4. Juni 2008 feierlich eröffnet worden. Erst kürzlich war vom Landeshauptmann die neu errichtete Pirknerbachbrücke zwischen der Drauradbrücke und dem Anschluss an die Pirkacher Straße nahe Oberpirkach, Gemeinde Oberdrauburg, freigegeben worden. Diese Radwegbrücke ist ebenfalls ein Teil des R1 Drauradweges, der zu den wichtigsten überregionalen Radwegen gehört.
     
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