Innsbruck familienfreundliche Stadt   

erstellt am
16. 10. 09

Online-Familienbefragung startet
Innsbruck (rms) - Innsbrucker Familien haben ab sofort bis einschließlich Sonntag, 8. November 2009 die Mögl ichkeit, unter familienbefragung.at online ihre Meinung zur Familienfreundlichkeit in Innsbruck abzugeben. Im Rahmen eines Pressegesprächs am 16.10. präsentierten Familienstadtrat Christoph Kaufmann und Amtsvorstand Mag. Ferdinand Neu (Familie, Bildung und Gesellschaft) die Familienbefragung und aktuelle Daten zur Familienfreundlichkeit der Stadt.

Seit rund 100 Tagen ist der vierfache Familienvater Christoph Kaufmann nun im Amt: "Da ich selber eine große Familie habe, lege ich bei meiner Arbeit einen Schwerpunkt auf die Familie." Mit der Familienbefragung, die heuer erstmals online durchgeführt wird, sollen aktuelle Daten zur Familienfreundlichkeit der Stadt gesammelt werden. Die Ergebnisse fließen dann in den Familienbericht 2010 ein. Der Bericht, der in Innsbruck erstmals 2007 präsentiert wurde, ist ein Leistungsvergleich mit vergleichbaren Städten im deutschsprachigen Raum. 2007 wurde Innsbruck als sehr familienfreundlich bewertet.

"Ich hoffe, dass sich viele Familien an der Befragung beteiligen", forderte Stadtrat Kaufmann alle Innsbrucker Familien auf, sich an der anonymen Befragung zu beteiligen. Alle, die an der Familienbefragung teilnehmen haben, die Chance, eines von drei Freizeittickets für die ganze Familie und viele Sachpreise zu gewinnen!

"Die Daten ermöglichen es, auf die Bedürfnisse der Familien in Innsbruck konkret einzugehen und Verbesserungen vorzunehmen", so Familienstadtrat Kaufmann. In Innsbruck wurden in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen im Familienbereich umgesetzt:

Die Turnhallen und Sportplätze der Schulen wurden während der Sommerferien geöffnet. Die offene Jugendarbeit wurde ausgeweitet. So ist beispielsweise geplant, ab Jänner zwei Jugendzentren in Innsbruck auch am Sonntag zu öffnen. Für Neugeborene gibt es ein Willkommensgeschenk. Der Gratiskindergarten gilt in Innsbruck bis 14 Uhr und damit zwei Stunden länger als landesweit. Die Nachmittagsbetreuung an Schulen wurde massiv ausgebaut, seit dem Start 2004 gab es eine Steigerung von 60 auf 1.100 Kinder. Zur Sicherheit am Schulweg wurde gemeinsam mit der Verkehrsbehörde eine Projektgruppe gestartet. Projekte wie "Peterle-hilft" und Stadtteilfeste (z.B. am Tivoli) sollen ein familienfreundliches Klima schaffen.

Vergleichsdaten zur Familienfreundlichkeit
Amtsvorstand Mag. Neu präsentierte im Rahmen der Pressekonferenz aktuelle Daten zur Familienfreundlichkeit der Stadt Innsbruck im Vergleich zu anderen deutschsprachigen Städten (Bottrop, Erlangen, Hamm, Kassel, Kiel, Paderborn, Recklinghausen, Remscheid, Salzgitter):

Familienwanderungssaldo: Innsbruck war 2008 die einzige Stadt, in der mehr Familien zu- als weggezogen sind.

Kinderbetreuung unter 3 Jahre: Hier liegt Innsbruck weiterhin mit mehr als 25 % Deckung bei Kindertagesstätten unangefochten an der Spitze.

Volksschul-Nachmittagsbetreuung: Seit 2005 stieg hier der Versorgungsgrad in Innsbruck kontinuierlich und liegt nun bei 50 %. "Die Versorgung wird bedarfsgerecht weiter ausgebaut", versicherte Mag. Neu.

VHS-Angebot für unter 25-Jährige: Hier ist Innsbruck immer noch Schlusslicht, jedoch gab es heuer schon ein verstärktes Kursangebot für Kinder und Jugendliche.

Musikschul-TeilnehmerInnen unter 26 Jahren: Im Bereich Musikschule liegt Innsbruck weiterhin an der Spitze. Mehr als 10 % sind kreativ-musisch tätig.

Anteil an Sportvereinsmitgliedern: Mehr als 30 % der InnsbruckerInnen sind Mitglied bei einem Sportverein. Innsbruck liegt damit weiterhin an zweiter Stelle.

Förderung von unter 19-Jährigen: Die Sport-, Kinder- und Jugendförderung ist im Vergleich zu den anderen Städten in Innsbruck überproportional hoch und steigt stetig.

Grünfläche pro Einwohner: Da das Bergland nicht zu den Grünflächen zählt, liegt Innsbruck aufgrund der topografischen Lage hier mit etwas über 400 m² im Mittelfeld.

Spielplätze: Bei der Anzahl und Größe der Spielplätze gibt es weiterhin Defizite, wobei es hier seit 2005 einen Aufwärtstrend gibt.

Umweltschutz: Lag Innsbruck hier 2006 noch an letzter Stelle, so ist die Überschreitung der Grenzwerte bei der Feinstaubbelastung bis 2008 deutlich zurückgegangen.

Radwege: 20 % der Straße in Innsbruck weisen Radwege auf. Damit hat sich Innsbruck zwar seit 2005 verbessert, trotzdem sei die Situation verbesserungswürdig, so Neu.

Verletzte Kinder im Straßenverkehr: 2008 wurden in Innsbruck 78 Kinder im Straßenverkehr verletzt. Damit liegt Innsbruck im Vergleich leider voran. Initiativen gemeinsam mit der Verkehrsbehörde wurden in einer eigenen Projektgruppe gestartet.

Arbeitslosenquote: Arbeit sichert die Existenz für Familien. Bei der Arbeitslosigkeit liegt Innsbruck bis 2008 deutlich unter den Werten der Vergleichsstädte.

"Vergleichsring Familienfreundliche Stadt"
Die Stadt Innsbruck ist seit 2004 als einzige österreichische Stadt Mitglied im Vergleichsring Familienfreundliche Stadt der deutschen Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt), in dem sich vergleichbare Städte (zwischen 100.000 und 200.000 Einwohnern) aus dem deutschsprachigen Raum zusammengeschlossen haben, um ihre Leistungen im Bereich Familienfreundlichkeit mit Kennzahlen zu messen, zu vergleichen und auch zu verbessern.
     
Informationen: http://www.innsbruck.gv.at    
     
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