Vorsitzender des Justizausschusses verweist auf gute Zusammenarbeit aller Justizsprecher mit dem
Ministerium
Wien (övp-pk) - Offenbar herrscht in den Reihen der Grünen völlige Uneinigkeit hinsichtlich
der Justizpolitik, stellte ÖVP-Justizsprecher Abg. Mag. Heribert Donnerbauer am 13.10. fest. Nicht anders
ist es zu erklären, wenn die jetzige Volksanwältin Terezija Stoisits - früher Grünes Mitglied
im Justizausschuss - im "Kurier" die Reformen im Justizressort anprangert, während sich der Grüne
Justizsprecher Albert Steinhauser ein paar Tage zuvor noch gemeinsam mit der Justizministerin wegen der Einigung
auf ein umfassendes Aufhebungs- und Rehabilitationsgesetz von NS-Urteilen gemeinsam in einer Pressekonferenz präsentierte
und die Einigung lobte.
Die geplante Justizreform diene einer modernen und schlagkräftigen Justiz im Sinne der Effizienz, hob Donnerbauer
erneut hervor. Es handle sich um eine reine Organisationsmaßnahme, die der Verringerung der Bürokratie
diene. Schließlich sei man bestrebt, durch die notwendigen Einsparungen nicht die Bürgerinnen und Bürger
zu treffen. Anregungen, die aus dem Haus dazu gekommen sind, seien zudem zum Teil in die Überlegungen zur
Reform mit eingeflossen, wies der ÖVP-Justizsprecher die Kritik der Volksanwältin zurück. "Wenn
eine kleine Sektion mit einer anderen zusammengeschlossen wird, dann ist das ja an sich kein Nachteil und hat keine
Auswirkungen auf die Arbeit."
Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien sei dadurch nicht betroffen, hob der Vorsitzende des Justizausschusses
die bisher gute Kooperation der Justizsprecher aller Parteien untereinander mit dem Ministerium hervor. So gebe
es auch vor jedem Justizausschuss ein Fünf-Parteiengespräch im Ministerium, in dem man mit allen Fraktionsführern
deren Einwände und Vorschläge durchgehe, so Donnerbauer abschließend. |