Transsibirische Eisenbahn bis nach Korneuburg?   

erstellt am
13. 10. 09

Korneuburg (nöwpd) - Die in Rede stehende Verlängerung der Transsibirischen Eisenbahn ­ Transsib - von der Ostslowakei bis an die Grenze zu Niederösterreich würde nicht nur die Aktivitäten von Großkonzernen beflügeln. Auch ein Familienbetrieb in Korneuburg, der per Containertransporten seine Handelswaren bezieht, meldet großes Interesse an, die Güterzüge der Breitspurbahn für seine Zwecke zu nutzen. "Wobei unser Unternehmen mit einem Sendungsvolumen von einigen Hundert Containern pro Jahr sicher nur als stellvertretend für viele andere niederösterreichische Betriebe anzusehen ist", erklärt Hans Kastenhofer, Geschäftsführer der KUWOPA Kastenhofer Ges.m.b.H., gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Als Handelshaus für größtenteils aus Fernost importierte Non-Food-Produkte beliefert KUWOPA Handelsketten in ganz Österreich mit fertigen, von der Jahreszeit abhängigen Sortimenten. Der Herbst zum Beispiel steht ganz im Zeichen des Weihnachtsschmucks. "Da der Transport auf dem Schienenweg um etwa eine Woche schneller als per Schiff ist, erschließt die Transsibirische Eisenbahn im direkten Vergleich handfeste Vorteile", betont Kastenhofer.

Im Wunsch der Russischen Staatsbahnen, die Transsib über die Slowakei bis nach Österreich zu verlängern, erblickt er eine einmalige Chance mit nachhaltig positiven Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. "Etwas Besseres kann der heimischen Wirtschaft gar nicht passieren", sagt er, "als dass Warenströme auf der Schiene ohne umzuladen oder Waggons umzuspuren über Tausende Kilometer mit Niederösterreich als Ausgangs- oder Bestimmungsregion transportiert werden können."

Was sich zumindest für die Startphase als sehr gut geeigneter Standort für das Güterterminal der Transsibirischen Eisenbahn anbieten würde, liegt für den Geschäftsführer des im Werftgelände von Korneuburg ansässigen Transportunternehmens auf der Hand. "Auf dem Areal der Werft Korneuburg", meint er, "ließe sich sicherlich eine Möglichkeit für den Güterumschlag einrichten. Noch dazu ist der Standort mit Hafen, Autobahnanbindung und den Gleisen der ÖBB der optimale Ausgangspunkt, um Waren aus Fernost weiter zu verteilen." Für weitere Folgeprojekte geht Kastenhofer allerdings von einem Platzbedarf aus, "der um ein Vielfaches über dem liegt, was wir hier in Korneuburg an Kapazität zur Verfügung haben."
     
Informationen: http://www.kuwopa.at    
     
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