Rosenkranz: Ganztagsschulen-Aufsichten müssen nicht zwingend Lehrer sein   

erstellt am
13. 10. 09

Tarnen und Täuschen von ÖVP-Bildungspolitikern geht weiter
Wien (fpd) - Zur plötzlichen Bereitwilligkeit der ÖVP, die Ganztagesschulen auszuweiten, zeigt sich FPÖ-Bildungssprecher und Vorsitzender des parlamentarischen Unterrichtsausschusses NAbg. Dr. Walter Rosenkranz überrascht: "Eine Ausweitung der Ganztagsschulen muss nicht allein zu Lasten der Lehrer gehen, da es nicht Hauptaufgabe der Lehrer sei, Schüler zu beaufsichtigen, sondern zu unterrichten." Aufsichtspersonen müssten nicht zwingend Pädagogen sein, auch Hortpersonal komme dafür in Frage. "Die Zuständigkeit für Hortpersonal liegt aber nicht beim Bund. Es bahnen sich daher bereits wieder Kompetenzstreitigkeiten an." Grundlage für eine Mehrdienstleistung von zukünftigen Lehrern sei überdies ein angemessener Ausbau der Arbeitsplätze an den Schulen.

"Aus Sicht der Eltern und Kinder kann eine Lösung außerdem nur so aussehen, dass eine Wahl zur Nachmittagsbetreuung besteht. Ein verpflichtender Ganztagesaufenthalt der Schüler darf daraus aber für die FPÖ keinesfalls abgeleitet werden", so Rosenkranz weiter. Leider würden die Schulen immer mehr von Bildungseinrichtungen zu "Kinder-Abgabestellen" verkommen - ein Trend, der aufzuhalten sei.

Die Ablehnung der ÖVP-dominierten Lehrergewerkschaft sei ebenso rasch gekommen, wie die unvermuteten Kommentare von ÖAAB-Chef Spindelegger. "Solange die ÖVP mit ihren Teilorganisationen aber nicht mit einer Stimme zu einer Bildungsreform sprechen kann, liegt eine Realisierung noch in weiter Ferne."
     
zurück