"Das ist gut investiertes Geld" - Priorität auf umweltfreundlichen, öffentlichen
Verkehr
Wien (bmvit) - Österreich nimmt in Europa bei den Schienen-Investitionen einen Spitzenplatz
ein. Mit 205 Euro pro Kopf rangiert Österreich nach der Schweiz (284 Euro pro Bürger) an zweiter Stelle
im Europa-Vergleich, was die Investitionen der öffentlichen Hand in die Schienen-Infrastruktur betrifft. Und
im Verhältnis zur Straße liegt Österreich bei den Investitionen in die Schieneninfrastruktur (144
Prozent) sogar deutlich vor der Schweiz (115 Prozent) und noch klarer vor Deutschland (77 Prozent). Das geht aus
einer ganz aktuellen Studie der deutschen "Allianz pro Schiene" hervor. Für Infrastrukturministerin
Doris Bures zeigen die Ergebnisse dieser Untersuchung, dass Österreich die richtigen Prioritäten in der
Verkehrspolitik setzt. "Wir setzen ganz deutliche Akzente beim Ausbau des öffentlichen und umweltfreundlichen
Verkehrs und zählen damit mit unseren Anstrengungen für die Verlagerung von Güterverkehr auf die
Schiene zu den führenden Nationen in Europa. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und
erhöhen gleichzeitig auch die Verkehrssicherheit", betonte die Ministerin.
Die Bundesregierung habe sich aus guten Gründen zu der Bahn-Infrastrukturoffensive entschlossen und gemeinsam
die Finanzierung dafür vereinbart, hielt Bures fest. Berechnungen des IHS zeigen, dass ein Euro an Investition
eine Wertschöpfung (Anstieg des BIP) von zwei Euro bringt. Darüber hinaus werden mit Investitionen in
die Infrastruktur in der Höhe von einer Mrd. Euro 17.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert. Die
Investitionen in die Infrastruktur leisten also einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Wirtschaftskrise.
"Es handelt sich um gut investiertes Geld. Denn damit sichern wir heute Arbeitsplätze und legen die Grundlage
für neues Wachstum und die Arbeitsplätze von morgen", unterstrich die Ministerin.
Bis 2014 investieren die ÖBB 13,2 Mrd. Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Streckennetzes und den
Umbau von rund 100 Bahnhöfen. Hinzu kommen noch 700 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket, im Rahmen dessen baureife
und beschäftigungsintensive Arbeiten, wie Bahnhofssanierungen oder die Entschärfung von gefährlichen
Kreuzungen vorgezogen werden. Seit Jahresbeginn wurden bereits 100 Mio. Euro verbaut und 260 Mio. Euro konkret
für die Projekte gebunden. Von den rund 70 Einzelprojekten wurde demnach bereits mehr als die Hälfte
begonnen oder sind unmittelbar vor dem Start.
Die Investitionen in den Ausbau der Bahn sind aus Sicht von Bures alternativenlos. SPÖ und ÖVP hätten
sich daher auch bei den Budgetverhandlungen darauf geeinigt, die längst notwendige Modernisierung der Schieneninfrastruktur
in Österreich durch den Einsatz von 13,2 Milliarden Euro bis 2014 voranzutreiben. Dieses klare Bekenntnis
und die damit verbundene Finanzierung dieser wichtigen Investitionen seien durch den Ministerratsbeschluss vom
31. März 2009 und die mehrheitliche Beschlussfassung im österreichischen Nationalrat auch mehrfach dokumentiert.
Im Juli 2009 wurde auch eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Finanzminister und der Verkehrsministerin
gemeinsam mit der ÖBB über die Höhe der Investitionen und die damit verbundene Erhöhung der
Verschuldung inklusive der Rückzahlung dieser Schulden durch den Bund unterfertigt. "In der Verkehrspolitik
ist, gerade was die Umsetzung von Großprojekten betrifft, Verlässlichkeit oberstes Gebot. Als Verkehrsministerin
stehe ich zu dem von uns eingeschlagenen Weg und für eine moderne Infrastruktur - damit wir den Anforderungen
des 21. Jahrhunderts gerecht werden", so Bures. |