LRin Dunst: Rosa-Jochmann-Preis wird ab 2010 an engagierte Frauen vergeben.
Eisenstadt (blms) – Im kommenden Jahr wird erstmals der neu von Frauenlandesrätin Verena Dunst
und dem Frauenbüro des Landes geschaffene Rosa-Jochmann-Preis verliehen. Um dem Preis eine Form zu geben wurden
Künstlerinnen aufgerufen Vorschläge zu liefern. Gestern hat Frauenlandesrätin Verena Dunst im Rahmen
einer Vernissage die Entwürfe und den Siegerentwurf präsentiert.
„Um ein gutes und repräsentatives Ergebnis zu erhalten, haben wir burgenländische Künstlerinnen
aufgefordert, Entwürfe oder Prototypen für den Rosa-Jochmann-Preis einzureichen.“, informiert Landesrätin
Verena Dunst. Aus 23 Exponaten wurde das Siegerinnenexponat von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Alle
eingereichten Entwürfe wurden in einem Frauenkunstraum ausgestellt. „Ich freue mich die Siegerin der Ausschreibung
für den Rosa-Jochmann-Preis bekannt zu geben. Das Preisgeld in Höhe von 6.000 € geht an Birgit Sauer.
Frau Sauer wurde zwar im Wien geboren, lebt und arbeitet aber in Trausdorf im Burgenland.“, so Dunst.
Birgit Sauer studierte an der Akademie für angewandte Kunst in der Meisterklasse FROHNER von 1990 bis 1994,
Abschluss mit Auszeichnung. Ausstellungsorte waren im Burgenland, in Wien, Deutschland, Frankreich, Italien, China,
in den USA und in Brasilien. Frau Sauer baute parallel zum Studium die Künstlergaleriegemeinschaft NN-fabrik
in Oslip auf.1995 erhielt sie den SanZanobi-Preis der 21.Graphikerbienale, 1998 den Spezialpreis der Graphiktrienale
Krakow. 2002 folgte die Ausstellung „going home“ in der Tiefgarage der Bank Burgenland, 2007 die Ausstellung einer
12teiligen Photoserie im Denkraum in Wien. Im Anschluss realisierte sie freie Photoprojekte für „Wein Österreich“
und ISOVOLTA.
Ihr Entwurf für den Rosa Jochmann Preis wurde von der Jury einstimmig gewählt. Er stellt eine Verbindung
dar zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der burgenländischen Frauen.
Mit dem Rosa-Jochmann-Preis sollen burgenländische Frauen ausgezeichnet werden, die sich durch außergewöhnliches
Engagement im Rahmen der beruflichen Tätigkeit oder durch langjähriges und erfolgreiches Engagement in
Vereinen oder Institutionen oder durch Durchsetzung in einem frauenuntypischen Bereich auszeichnen. Der Rosa-Jochmann-Preis
soll ab März 2010 jedes Jahr an verdiente Frauen verliehen werden.
Namensgeberin Rosa Jochmann (1901 – 1994) wurde in Wien geboren und zeichnete sich durch großes soziales
und politisches Engagement aus. Auch in der schweren Vorkriegs- und Kriegszeit trat sie mutig für ihre Ideale
ein und ließ sich auch durch ihre Deportation ins KZ Ravensbrück nicht beirren. Nach ihrer politischen
Karriere als Abgeordnete zum Nationalrat und SPÖ-Frauenvorsitzende hielt sie zahllose Vorträge und vermittelte
so als Zeitzeugin ihre Erfahrungen im In- und Ausland.
„Wenn man sich diese biographischen Daten von Rosa Jochmann ansieht erkennt man sofort, dass sie eine äußerst
engagierte und mutige Frau war – genau die richtige, um nach ihr einen Preis zu benennen.“, bekräftigt Verena
Dunst. |