Innsbruck (rms) - Der Umweltpreis 2008 wurde am 20.10. im Bürgersaal des Historischen Rathauses von
Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger und Umweltstadtrat Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer an die Ausgezeichneten überreicht.
Die Gewinner des Umweltpreises 2008 sind die Initiative "Dein Nachbar Lohbach", die "Neue Heimat
Tirol" und das "Eco-Center" (Tirols erstes Niedrigenergie-Bürohaus).
Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger betonte in seinen Grußworten die besondere Bedeutung des Umweltschutzes,
insbesondere in Innsbruck: "Der Naturschutz hat in Innsbruck am Rande des Naturschutzgebietes Karwendel einen
besonderen Stellenwert. Aber auch die Luftqualität im Stadtgebiet ist aufgrund der topographischen Lage von
Innsbruck ein wichtiges Thema, bei dem es in den vergangenen Jahren große Verbesserungen gegeben hat."
Für Umweltstadtrat Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer hat die Nachhaltigkeit im Umweltbereich eine große Bedeutung:
"Umweltpolitik setzt die Bereitschaft der Bevölkerung voraus, mitzuhelfen, sich einzubringen und den
Willen und die Lust zu haben in Sachen Umwelt etwas zu tun."
Die Initiative "Dein Nachbar Lohbach" setzt sich für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt am Lohbach
ein und leistet Bewusstseinsbildung durch Aktionstage sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch
für Erwachsene. Weiters setzt sich die Initiative für die Erhaltung der Amphibienpopulation in Hötting-West
ein und organisiert jährlich eine Reinigungsaktion am Lohbach.
Die Neue Heimat Tirol hat umfassende Initiativen für eine bessere Energieeffizienz in den Wohnhäusern
und für eine stärkere Bewusstseinsbildung gesetzt. Mit der neuen Wohnanlage am Lodenareal entstand unter
der Federführung der NHT das größte Passivhaus Europas mit 354 Mietwohnungen. Des weiteren hat
die NHT zwei Fernheizwerke für insgesamt 1656 Wohnungen auf Pellets umgestellt, heuer allen Mieterinnen und
Mietern kostenlos den Energieausweis überreicht und viel in die Reduktion des Heizbedarfs durch Sanierungsmaßnahmen
investiert.
Als Bürogebäude hat das "Eco-Center" in der Rossau als erstes Niedrigenergie-Bürohaus
ein wichtiges Signal gesetzt. Das 6-stöckige Gebäude benötigt nur ca. 30 Prozent des Energiebedarfs
eines herkömmlichen Bürogebäudes. Eine optimale Energieeffizienz ergibt sich auch durch eine spezielle
Gebäudedämmung, einer Wärmepumpe, die nur die Hälfte der Energiekosten einer Gasheizung benötigt
und einer Wärmerückgewinnung, die 85 % der Abwärme wieder rückführt. Energieeinsparungen
erfolgen weiters bei der Beleuchtung, der Gebäudetechnik und den Aufzügen.
Die Stadt Innsbruck verleiht seit 1989 jährlich den "Umweltpreis" für hervorragende Leistungen
auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Dabei können bereits realisierte Projekte mit "Innsbruck-Bezug"
aus den Bereichen Luftreinhaltung, Abfallvermeidung und -entsorgung, Gewässer- und Lärmschutz, Verkehr,
Energieeinsparung, Naturschutz, Umwelterziehung und allgemeine Umweltvorsorge vorgeschlagen bzw. eingereicht werden.
Zur Teilnahme eingeladen waren Einzelpersonen, Personengruppen, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Institutionen
und Organisationen. Für den Umweltpreis 2008 wurden insgesamt sechs Bewerbungen eingereicht. |