Umweltpreis der Stadt Innsbruck verliehen   

erstellt am
21. 10. 09

Innsbruck (rms) - Der Umweltpreis 2008 wurde am 20.10. im Bürgersaal des Historischen Rathauses von Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger und Umweltstadtrat Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer an die Ausgezeichneten überreicht. Die Gewinner des Umweltpreises 2008 sind die Initiative "Dein Nachbar Lohbach", die "Neue Heimat Tirol" und das "Eco-Center" (Tirols erstes Niedrigenergie-Bürohaus).

Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger betonte in seinen Grußworten die besondere Bedeutung des Umweltschutzes, insbesondere in Innsbruck: "Der Naturschutz hat in Innsbruck am Rande des Naturschutzgebietes Karwendel einen besonderen Stellenwert. Aber auch die Luftqualität im Stadtgebiet ist aufgrund der topographischen Lage von Innsbruck ein wichtiges Thema, bei dem es in den vergangenen Jahren große Verbesserungen gegeben hat."

Für Umweltstadtrat Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer hat die Nachhaltigkeit im Umweltbereich eine große Bedeutung: "Umweltpolitik setzt die Bereitschaft der Bevölkerung voraus, mitzuhelfen, sich einzubringen und den Willen und die Lust zu haben in Sachen Umwelt etwas zu tun."

Die Initiative "Dein Nachbar Lohbach" setzt sich für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt am Lohbach ein und leistet Bewusstseinsbildung durch Aktionstage sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Erwachsene. Weiters setzt sich die Initiative für die Erhaltung der Amphibienpopulation in Hötting-West ein und organisiert jährlich eine Reinigungsaktion am Lohbach.

Die Neue Heimat Tirol hat umfassende Initiativen für eine bessere Energieeffizienz in den Wohnhäusern und für eine stärkere Bewusstseinsbildung gesetzt. Mit der neuen Wohnanlage am Lodenareal entstand unter der Federführung der NHT das größte Passivhaus Europas mit 354 Mietwohnungen. Des weiteren hat die NHT zwei Fernheizwerke für insgesamt 1656 Wohnungen auf Pellets umgestellt, heuer allen Mieterinnen und Mietern kostenlos den Energieausweis überreicht und viel in die Reduktion des Heizbedarfs durch Sanierungsmaßnahmen investiert.

Als Bürogebäude hat das "Eco-Center" in der Rossau als erstes Niedrigenergie-Bürohaus ein wichtiges Signal gesetzt. Das 6-stöckige Gebäude benötigt nur ca. 30 Prozent des Energiebedarfs eines herkömmlichen Bürogebäudes. Eine optimale Energieeffizienz ergibt sich auch durch eine spezielle Gebäudedämmung, einer Wärmepumpe, die nur die Hälfte der Energiekosten einer Gasheizung benötigt und einer Wärmerückgewinnung, die 85 % der Abwärme wieder rückführt. Energieeinsparungen erfolgen weiters bei der Beleuchtung, der Gebäudetechnik und den Aufzügen.

Die Stadt Innsbruck verleiht seit 1989 jährlich den "Umweltpreis" für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Dabei können bereits realisierte Projekte mit "Innsbruck-Bezug" aus den Bereichen Luftreinhaltung, Abfallvermeidung und -entsorgung, Gewässer- und Lärmschutz, Verkehr, Energieeinsparung, Naturschutz, Umwelterziehung und allgemeine Umweltvorsorge vorgeschlagen bzw. eingereicht werden.

Zur Teilnahme eingeladen waren Einzelpersonen, Personengruppen, Gewerbe- und Industriebetriebe sowie Institutionen und Organisationen. Für den Umweltpreis 2008 wurden insgesamt sechs Bewerbungen eingereicht.
     
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