Hahn: Österreich hat in der Krebsforschung hohes Potenzial   

erstellt am
20. 10. 09

Workshop zur Österreichischen Krebsforschung im Wissenschaftsministerium
Wien (bmwf) - Das Wissenschaftsministerium veranstaltete gemeinsam mit der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) den Workshop zur Österreichischen Krebsforschung mit dem Ziel, einerseits die Forschungsarbeit der IARC vorzustellen und andererseits den wissenschaftlichen Austausch zwischen der österreichischen Krebsforschungscommunity und der IARC zu verstärken und neue Kooperationsmöglichkeiten in die Wege zu leiten.

„Österreich verfügt im Bereich der Krebsforschung über hohes Potenzial“, verwies Hahn auf die sehr engagierten, renommierten Forscherpersönlichkeiten im öffentlichen und im privaten Sektor und erwähnte die Forschungsstätten in den Universitätskliniken Wien, Innsbruck und Graz sowie an den renommierten Instituten der Akademie der Wissenschaften, CeMM (Centre of Molecular Medicine) und IMBA (Institute of Molecular Biotechnology), der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und das Institute of Molecular Pathology, IMP ein.

Neben den öffentlichen Mitteln für Universitäten und öffentliche Forschungsorganisationen werde Krebsforschung in Österreich hauptsächlich über Drittmittel via Wissenschaftsfonds und die Forschungsförderungsgesellschaft finanziert, so der Minister, wobei er das Österreichische Genom-Forschungsprogramm GEN-AU, das höchstdotierte thematische Forschungsprogramm in Österreich, besonders hervorhob. Darüber hinaus sei Österreich bereits in zahlreichen internationalen Forschungsprojekten eingebunden, insbesondere in Projekten der EU-Rahmenprogramme. Hahn dankte IARC-Direktor Dr. Christopher Wild für dessen Einsatz in der Internationalen Krebsagentur, „die Zusammenarbeit der Forscherinnen und Forscher weltweit noch besser zu unterstützen und die Forschungserfolge damit sichtbar zu machen.“

Geleitet wurde die IARC-Tagung im BMWF von Dr. Christopher Wild, dem Direktor der IARC und Dr. Giulio Superti-Furga, Direktor des CeMM. Sie skizzierten in ihren Statements die generellen Ziele und die Rolle der Krebsforschungsagentur. Über die Forschungsschwerpunkte der IARC referierten in Spezialvorträgen unter anderen Dr. Maria Paula Curado vom IARC Lyon, Professor Hellmut Samonigg von der Medizinischen Universität Graz, Prof. Ulrich Jäger von der Medizinischen Universität Wien, Dr. Denise Barlow vom CeMM, Dr. Meinrad Busslinger vom IMP (Krebsforschungsinstitut von Boehringer Ingelheim) in Wien und Dr. Massimo Tommasino vom IARC Lyon.

Österreich ist seit Mai des vorigen Jahres Mitglied der Internationalen Agentur für Krebsforschung. Sie wurde 1965 als Unterorganisation der WHO gegründet und hat ihren Sitz in Lyon, Frankreich. Die Organisation umfasst derzeit 21 Mitgliedsländer. Einer der Forschungsschwerpunkte ist die Koordinierung der Erforschung der Ursachen von Krebserkrankung, um daraus wissenschaftliche Präventionsstrategien entwickeln zu können. Die Forschung an der Behandlung von Krebs ist nicht ihre Aufgabe, im Fokus der Agentur steht explizit die Verhinderung von Krebserkrankungen.
     
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