Workshop zur Österreichischen Krebsforschung im Wissenschaftsministerium
Wien (bmwf) - Das Wissenschaftsministerium veranstaltete gemeinsam mit der Internationalen Agentur
für Krebsforschung (IARC) den Workshop zur Österreichischen Krebsforschung mit dem Ziel, einerseits die
Forschungsarbeit der IARC vorzustellen und andererseits den wissenschaftlichen Austausch zwischen der österreichischen
Krebsforschungscommunity und der IARC zu verstärken und neue Kooperationsmöglichkeiten in die Wege zu
leiten.
„Österreich verfügt im Bereich der Krebsforschung über hohes Potenzial“, verwies Hahn auf die sehr
engagierten, renommierten Forscherpersönlichkeiten im öffentlichen und im privaten Sektor und erwähnte
die Forschungsstätten in den Universitätskliniken Wien, Innsbruck und Graz sowie an den renommierten
Instituten der Akademie der Wissenschaften, CeMM (Centre of Molecular Medicine) und IMBA (Institute of Molecular
Biotechnology), der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und das Institute of Molecular Pathology, IMP ein.
Neben den öffentlichen Mitteln für Universitäten und öffentliche Forschungsorganisationen werde
Krebsforschung in Österreich hauptsächlich über Drittmittel via Wissenschaftsfonds und die Forschungsförderungsgesellschaft
finanziert, so der Minister, wobei er das Österreichische Genom-Forschungsprogramm GEN-AU, das höchstdotierte
thematische Forschungsprogramm in Österreich, besonders hervorhob. Darüber hinaus sei Österreich
bereits in zahlreichen internationalen Forschungsprojekten eingebunden, insbesondere in Projekten der EU-Rahmenprogramme.
Hahn dankte IARC-Direktor Dr. Christopher Wild für dessen Einsatz in der Internationalen Krebsagentur, „die
Zusammenarbeit der Forscherinnen und Forscher weltweit noch besser zu unterstützen und die Forschungserfolge
damit sichtbar zu machen.“
Geleitet wurde die IARC-Tagung im BMWF von Dr. Christopher Wild, dem Direktor der IARC und Dr. Giulio Superti-Furga,
Direktor des CeMM. Sie skizzierten in ihren Statements die generellen Ziele und die Rolle der Krebsforschungsagentur.
Über die Forschungsschwerpunkte der IARC referierten in Spezialvorträgen unter anderen Dr. Maria Paula
Curado vom IARC Lyon, Professor Hellmut Samonigg von der Medizinischen Universität Graz, Prof. Ulrich Jäger
von der Medizinischen Universität Wien, Dr. Denise Barlow vom CeMM, Dr. Meinrad Busslinger vom IMP (Krebsforschungsinstitut
von Boehringer Ingelheim) in Wien und Dr. Massimo Tommasino vom IARC Lyon.
Österreich ist seit Mai des vorigen Jahres Mitglied der Internationalen Agentur für Krebsforschung. Sie
wurde 1965 als Unterorganisation der WHO gegründet und hat ihren Sitz in Lyon, Frankreich. Die Organisation
umfasst derzeit 21 Mitgliedsländer. Einer der Forschungsschwerpunkte ist die Koordinierung der Erforschung
der Ursachen von Krebserkrankung, um daraus wissenschaftliche Präventionsstrategien entwickeln zu können.
Die Forschung an der Behandlung von Krebs ist nicht ihre Aufgabe, im Fokus der Agentur steht explizit die Verhinderung
von Krebserkrankungen. |