An der Wall Street werden wieder Boni in Milliardenhöhe ausgeschüttet - EU hat um Wiederholung
der Krise zu vermeiden akuten Handlungsbedarf
Wien (fpd) - Angesichts erster Anzeichen für eine Erholung der Konjunktur dürfe die Kontrolle
der internationalen Finanzmärkte nicht aus den Augen gelassen werden, sagte der freiheitliche Delegationsleiter
im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer, zum Rat der EU-Finanzminister in Luxemburg am 20.10. "Dieses
Thema muss auf der Tagesordnung ganz oben stehen. Denn als Folge der durch die Profitgier der Spekulanten ausgelösten
Wirtschafts- und Finanzkrise ist in den kommenden Monaten mit einem dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu
rechnen", erklärte Mölzer.
Daher, so der freiheitliche EU-Mandatar, müsse eine Überwälzung der für die Bewältigung
der Krise entstehenden Kosten auf die Steuerzahler verhindert werden. "Wenn ab 2011 gespart werden soll, wird
es in den meisten EU-Staaten wohl gewaltige Ausgabenkürzungen geben, die in erster Linie die Durchschnittsbürger
treffen. Daher ist es nur gerecht und billig, wenn auch die Verursacher der Krise, also die internationale Hochfinanz,
einen Solidarbeitrag leisten", betonte Mölzer.
Insbesondere, so Mölzer, müsse es zu einer Begrenzung der Bonuszahlungen an Bankmanager geben. "Wie
vor wenigen Tagen zu hören war, werden an der New Yorker Wall Street wieder Boni in Milliardenhöhe ausgeschüttet,
ganz so, als hätte es die Krise nie gegeben. Hier besteht also akuter Handlungsbedarf und in diesem Punkt
muss die EU gegenüber den USA eine harte Haltung einnehmen", schloss der freiheitliche Europa-Abgeordnete. |