Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn ist voll im Gange   

erstellt am
02. 11. 09

Haslauer: Fast 400 Meter Gleisstrecke werden pro Tag verlegt
Salzburg (lk)- Der Neubau der Pinzgauer Lokalbahn zwischen Mittersill und Krimml geht zügig voran. Die Schienen von Mittersill bis Mühlbach sind verlegt. Damit beträgt die Länge der Neubaustrecke bereits mehr als neun Kilometer. Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 werden die Züge bis Bramberg verkehren, das heißt 14 Kilometer Neubaustrecke nach nur sieben Monaten Bauzeit. Die Fertigstellung bis Krimml ist im Sommer 2010 zu erwarten. Das berichtete Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 02.11.

Vier Ingenieure und rund 25 Facharbeiter sind derzeit an Ort und Stelle mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Insgesamt werden zehn Kilometer der Strecke komplett neu errichtet und die restlichen 15 Kilometer Altbestand saniert. Die Arbeiten werden abschnittsweise vorangetrieben. Somit können fast alle Materialtransporte auf der Schiene erfolgen. 50 Kilometer Schienen, etwa 40.000 Betonschwellen und der erforderliche Gleisschotter werden mit der Bahn angeliefert. Für die Schottertransporte stellt auch die Zillertalbahn leihweise Wagen zur Verfügung, und für die Verlegung der Betonschwellen kommt ein Spezialkran zum Einsatz.

Um ein derartig komplexes Bauvorhaben abzuwickeln, sind hinter den Kulissen umfangreiche Planungs- und Vorarbeiten nötig. Die Landesbaudirektion des Landes Salzburg und die Spezialisten der Salzburger Lokalbahn bereiten das Fundament für eine kostengünstige Betriebsführung und einen Neubau, der auch bei Hochwasser mehr Widerstand bieten kann. Es wird auch zukünftig Streckenabschnitte geben, die bei auftretendem Hochwasser überspült werden. Mit einer neuen Oberbauform wird versucht, im Hochwasserfalle die Schäden an den Gleisanlagen gering zu halten. Der Schotteroberbau wird dabei in einem Betontrog errichtet, um eine Unterspülung wirksam zu verhindern. Die Schwellen liegen in einem zumindest 45 Zentimeter dicken Schotterbett, und das Unterbauplanum hat ein Gefälle von fünf Prozent zur Entwässerung.
     
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