Sibirien sucht Zusammenarbeit bei Innovation und Forschung
Graz (lk) - Der Gouverneur der sibirischen Region Tomsk, Dr. Viktor Kress, traf am Nachmittag des
29.10. Landeshauptmann Mag. Franz Voves zu einem Arbeitsgespräch, in dessen Mittelpunkt eine mögliche
Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Innovation stand. Die Stadt Tomsk gilt mit sechs Universitäten
nicht nur als das geistige Zentrum Sibiriens, eine eigene Innovations-Zone sorgt dort auch für die Umsetzung
in der Wirtschaft. Landeshauptmann Voves freute sich über das Interesse aus Russland, das die Steiermark mit
ihrer bundesweit überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungs-Quote von 4,3 Prozent erweckt hat. "Unsere
Universitäten und Fachhochschulen sind international ausgerichtet", unterstrich er. Eine Zusammenarbeit
kommt in der Grundlagenforschung genauso in Frage wie bei praxisnahen Projekten: So soll im Gebiet Tomsk in den
kommenden Jahren der Abbau von Eisenerz beginnen.
Mit Gouverneur Kress war eine Delegation mit 20 hochrangigen Fachleuten angrereist, die sowohl der Karl-Franzens-Universität,
der Medizinischen und Technischen Universität als auch der Firma AVL-List als Musterbeispiel eines forschungsorientierten
Unternehmens einen Besuch abstatteten, um konkrete Kooperationsvorhaben zu sondieren.
Übrigens: Landeshauptmann Voves freute sich besonders über den Besuch aus Sibirien, verbrachte er doch
selbst einige Zeit dort, bevor er mit dem Nationalteam bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck antrat: „Ich
war 1970 auf Trainingscamp in der Gegend um Tomsk und verbinde mit der Region viele schöne Erinnerungen."
Doch auch die sibirische Delegation wird ihren Graz-Besuch in guter Erinnerung behalten. Immerhin hat es den russischen
Gästen hier so gut gefallen, dass sie ihre Rückreise sogar ein wenig nach hinten verschoben haben. |