Wien (rk) - Er drehte u.a. mit Marlene Dietrich, Marlon Brando, Gary Cooper,
Grace Kelly, Burt Lancaster, Frank Sinatra, Audrey Hepburn, Gregory Peck, Meryl Streep oder Sean Connery; seine
Filme wie "Verdammt in alle Ewigkeit", "Die Männer", "Oklahoma", "Ein Mann
zu jeder Jahreszeit"? "Der alte Mann und das Meer", oder "Der Schakal" gelten schlicht:
als Klassiker der Filmgeschichte. Im 3. Bezirk Wiens aufgewachsen und mit Billy Wilder befreundet, erhielt das
1907 geborene Ausnahmetalent mit jüdischen Wurzeln nach seiner Emigration in die USA viermal den Oscar; sechsmal
wurde Fred Zinnemann, von dem hier die Rede ist, dafür nominiert, u.a. für "Zwölf Uhr Mittags".
Um diese Uhrzeit trafen sich denn dann am 01.11. auch Familie, Freunde und Fans des österreichisch-amerikanischen
Regisseurs und Produzenten, um im Beisein von Zinnemanns Sohn Tim, des US-Botschaftsrats Robert Huggins und Regisseur
Wolfgang Glück feierlich eine Gedenktafel an Zinnemanns ehemaligen Wohnhaus in der Weyrgasse 9 im dritten
Bezirk in Wien zu enthüllen.
Initiiert wurde die Ehrentafel vom Verein der Freunde des Jüdischen Museums Wien, der auch die Realisierung
in Kooperation mit der Viennale und dem Kulturamt der Stadt Wien besorgte, und denen allen der Dank von US- Botschaftsrat
Huggins galt. Von einer "längst überfälligen Hommage an ein Genie", sprach in Vertretung
von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sinnstiftend die Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin Elisabeth
Vitouch, die "gleichsam ums Eck wohnt und als Landstraßerin Stolz auf Zinnemann ist".
Tim Zinnemann bedankte sich ebenso kurz wie launig: "Er wäre überrascht und erstaunt gewesen über
den Wirbel um seine Person. Er war ein sehr ruhiger Mensch, der keine Publicity wollte, aber es hätte ihn
sicher sehr gefreut, dass die Menschen sich hier an ihn erinnern." Zinnemann ist 1997 in London gestorben
und wäre heuer 102 Jahre alt geworden. |