Darabos sieht Kroatien auf gutem Weg in Richtung Europäische Union   

erstellt am
30. 10. 09

Treffen mit Kroatiens Staatspräsident Stipe Mesic in Zagreb
Wien (bmlvs) - Verteidigungs- und Sportminister Norbert Darabos traf heute, Donnerstag, mit dem Präsidenten der Kroatischen Republik, Stjepan Mesic, zu einem Arbeitsgespräch in Zagreb zusammen. Mesic hob dabei die ausgezeichneten Beziehungen zu Österreich hervor.

Schwerpunkte des Arbeitsgespräches waren die noch offene Grenzfrage zwischen Kroatien und Slowenien, die sicherheitspolitische Entwicklung in Südosteuropa und der Status der Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union. Darabos versicherte Präsident Mesic, dass "Österreich den positiven Abschluss der Beitrittsverhandlungen zum frühest möglichen Zeitpunkt unterstützen wird." Der Abschluss der noch ausstehenden Kapitel im Jahr 2010 sei absolut im Interesse Österreichs, so der Minister nach dem Treffen. Die EU-Beitrittsperspektive stelle für die Länder Südosteuropas die wichtigste Grundlage für Stabilität in der Region dar und bilde das wichtigste Element für den in den letzten Jahren erzielten Fortschritt, sagte der Verteidigungsminister. "Kroatien hat bereits viele notwendige Reformen umgesetzt und große Fortschritte erzielt, darf aber in seinen Anstrengungen nicht nachlassen. In so wichtigen Bereichen wie Justizwesen oder Bekämpfung von Korruption und Kriminalität muss noch einiges getan werden", stellte der Minister fest. Die Europäische Union und Kroatien seien beide gemeinsam gefordert, die letzte Phase der Beitrittsverhandlungen zu erreichen, so der Burgenland-Kroate Darabos.

Darabos bekräftigte, dass "der Westbalkan Schwerpunkt der österreichischen Außen- und Sicherheitspolitik bleibt." Österreich sei bestrebt, auch weiterhin seine militärische Präsenz im Rahmen der Friedensmissionen im Kosovo und in Bosnien anteilsmäßig auf hohem Niveau aufrechtzuerhalten. "Wir dürfen die Region nicht aus den Augen verlieren", sagte Darabos, der sich auf Ebene der EU-Verteidigungsminister mehrmals vehement gegen einseitige Rückzüge und eine "Selbstauflösung" der EUFOR-Mission in Bosnien ausgesprochen hat. "Wir haben als Europäische Union die Mission gemeinsam begonnen und müssen diese auch gemeinsam beenden, wenn die Zeit dafür reif ist", so der Minister.

Bereits am Abend des 28.10. sprach Darabos in seiner Funktion als Sportminister mit seinem Amtskollegen Radovan Fuchs. Die Themen des Arbeitsgespräches waren die Anti-Doping-Politik und die Sportförderung. Fuchs zeigte sich sehr an der Spitzensportförderung durch das Österreichische Bundesheer interessiert. Darabos wiederum zeigte großes Interesse an der Nachwuchsförderung im kroatischen Sport, die schwerpunktmäßig beim Schulsport ansetzt.

Am Nachmittag des 29.10. reiste Darabos nach Montenegro weiter, wo er u.a. mit Ministerpräsident Milo Djukanovic und Verteidigungsminister Boro Vucinic zusammentraf. Darabos wird in Montenegro auch eine Alpinausbildungsanlage eröffnen, die mit großer Unterstützung des Österreichischen Bundesheeres aufgebaut worden ist.

Das Ziel der Südosteuropa-Reise ist die Stärkung der bilateralen Beziehungen in der Region. Südosteuropa ist das Schwerpunktgebiet der österreichischen Außen- und Sicherheitspolitik.
     
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