NÖ Innovationssieger revolutioniert Oberflächentechnik   

erstellt am
30. 10. 09

Leobersdorf (nöwpd) - Die von ihnen in der Anwendung der Hochleistungselektronik geschaffenen Ergebnisverbesserungen durch Qualitätssteigerung, Materialeinsparung und Prozessbeschleunigung haben das junge Ehepaar Wolfgang und Selma Hansal mit ihrer vor fünf Jahren auf elektrochemische Oberflächentechnik spezialisierten Happy Plating GmbH am Standort Leobersdorf zum Innovationssieger 2009 des Landes Niederösterreich und zum Gewinner des Ritter von Ghega Preises gemacht.

Das junge Unternehmen, das 15 Mitarbeiter beschäftigt, entwickelt produktorientiert zukunftsweisende Verfahrenslösungen zur Funktionalisierung technischer Oberflächen. Die Spezialität des Hauses sind Mikro-Druckknöpfe, von denen großflächig und gleichmäßig bis zu 200.000 Stück auf einem Quadratmillimeter Platz haben. Zu den praktischen Anwendungsgebieten zählen die Autoindustrie, der Maschinenbau, die Werkzeugherstellung sowie die Elektronik, wie etwa im Kühlschrank oder im Mobiltelefon. So zeugen vom namhaften Kundenkreis auch weltweit klingende Namen wie BMW, Sony oder Plansee im tirolischen Außerfern. Die Innovation des jungen Teams wurde bei der Preisverleihung im WIFI St. Pölten als globaler "Quantensprung in der Hochleistungselektronik" gewürdigt.

"Wir wollen die Nummer 1 bei der technischen Umsetzung von Forschungsergebnissen sein und dieser Schlüsseltechnik die ihr gebührende Marktbedeutung und Anerkennung verschaffen", erklärte Wolfgang Hansal dem NÖ Wirtschaftspressedienst, kurz bevor er mit seiner Frau Selma ­ beide promovierte Doktoren der Uni Wien ­ den Innovationspreis aus den Händen von Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav entgegennahm.

Schon jetzt arbeitet Happy Plating mit 20 Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Bereits vor der Firmengründung hatten sich die beiden Techniker mit einem halbjährigen Studienaufenthalt in den USA und mit einer Projektleitung in Seibersdorf schlau gemacht. Ein von ihnen entwickelter Businessplan war 2003 preisgekrönt worden.

Der kaufmännische Erfolg hat natürlich mit dem technischen Quantensprung noch nicht mithalten können. 70 Prozent des Umsatzes werden im Export erzielt. Als Markt sind Gesamteuropa und die USA definiert. Heuer wird die Firma um 20 Prozent wachsen. Im nächsten Jahr sollen es 100 Prozent sein. Und wieviel sind das dann? Wolfgang Hansal: "Zwei bis drei Millionen."
     
Informationen: http://www.happyplating.at    
     
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