Kompetenzzentrenlandkarte mit fünf K2- und fünfzehn K1-Zentren
komplett
Wien (bmvit) - "Das Ziel des Förderprogramms COMET, mit dem Jahr 2010 eine neue
Landkarte technologischer Exzellenz und Kompetenz in Österreich zu zeichnen, haben wir jetzt erreicht",
erklärte Infrastrukturministerin Doris Bures am 29.10. In einer Pressekonferenz gab die Ministerin bekannt,
welche Konsortien in der zweiten Ausschreibungsrunde für das COMET-Programm zum Zug kommen. "Wir schaffen
damit ganz neue Bedingungen für die industrienahe Spitzenforschung, abgesichert durch langfristige Finanzierungszusagen",
so Bures.
Vor zwei Jahren startete das neue Kompetenzzentren-Programm COMET mit der ersten Ausschreibungsrunde, damals wurden
drei K2-Zentren und elf K1-Zentren beschlossen. Mit der heutigen Entscheidung von Infrastrukturministerin Bures
und Wirtschaftsminister Mitterlehner, die dabei der Empfehlung der COMET-Jury gefolgt sind, kommen zwei K2- und
vier K1-Zentren dazu. In dieser zweiten Entscheidungsrunde werden vom Bund Förderzusagen von 90 Millionen
Euro vergeben, 45 Mio. Euro kommen von den Ländern und rund 130 Mio. Euro von den beteiligten Unternehmen
und Forschungseinrichtungen.
Über die gesamte Laufzeit und Förderperioden des COMET-Programms (2006-2019) fließen rund 500 Millionen
Euro an Bundesförderungen (zu gleichen Teilen von Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium). Dazu kommen
Mittel von den Bundesländern in der Höhe von 250 Millionen Euro und die Beiträge der Unternehmen
und Forschungseinrichtungen, die sich in der Größenordnung der öffentlichen Beiträge von Bund
und Länder gemeinsam bewegen, also rund 750 Millionen. In Summe werden damit im Rahmen des COMET-Programms
1,5 Mrd. Euro in die industrienahe Forschung investiert.
Für Bures ist das große Interesse der Wirtschaft ein ermutigendes Zeichen. "Trotz der Krise beteiligen
sich Unternehmen an COMET. Das zeigt, dass der Bedarf gegeben ist und die Notwendigkeit, in Forschung zu investieren,
erkannt wurde", betont die Ministerin. Denn für den Wirtschaftsstandort wäre nichts so teuer wie
ein Innovationsstopp. "Mit intelligenten Förderinstrumenten wie COMET wird die Entscheidung für
Forschung und Entwicklung in den Unternehmen sehr erleichtert."
"Mit den Kompetenzzentren sichern und schaffen wir unmittelbar Arbeitsplätze für mehr als 1.500
Forscherinnen und Forscher", erläutert die Ministerin. Der gesamte Beschäftigungseffekt in der Forschung
sei aber noch deutlich höher zu veranschlagen, weil durch die Kompetenzzentren bei den kooperierenden Unternehmen
und den wissenschaftlichen Partnern zusätzliche Forschungsarbeitsplätze entstehen.
Und die Ministerin weist auf die große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort hin. So zeigen bisherige
Erfahrungen, dass die Kompetenzzentren ein wichtiger Faktor für Betriebsansiedelungen vor allem international
tätiger Unternehmen sind. "Österreich ist bei Forschung und Entwicklung auf der Überholspur.
Aber es gibt noch einen Abstand zur Spitze. Mit dem COMET-Programm legen wir den Grundstein, dass Österreich
vom Nachahmer zum Vorreiter wird", so das Resümee der Infrastrukturministerin.
Im Folgenden die auf Basis der Empfehlung der COMET-Jury ausgewählten neuen Kompetenzzentren
K2-Zentren:
- ACIB - Austrian Center of Industrial Biotechnology, STMK
- XTribology - Excellence Center of Tribology, NÖ
Das K2-Konsortium "alpS" aus Tirol konnte die Kriterien für ein K2-Zentrum nicht erfüllen,
wird aber von der Jury eingeladen, bis 10.12.2009 einen Vollantrag für ein K1-Zentrum zu stellen.
K1-Zentren:
- ACMIT - Austrian Center for Medical Innovation and Technology, NÖ
- PCCL-K1 - Competence Center in Polymer Engineering and Science, STMK
- SBA 2 - Secure Business Austria 2, Wien
- VRVis-Center - Visualization, Rendering and Visual Analysis Research Center, Wien
Alle diese Konsortien können nun im gemeinsam von Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
(BMVIT) und dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) getragenen Programm COMET mit
Förderzusagen für die Kategorie der K2- und K1-Zentren rechnen.
Das Programm COMET
Das Kompetenzzentrenprogramm COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) ist eine gemeinsame Initiative
des BMVIT und des BMWFJ, folgt den 1998 initiierten Programmen Kplus und K_ind/K_net und wird von der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt.
COMET ist das "Best of" aus den Erfahrungen der Vergangenheit respektive aus den Vorläuferprogrammen
und macht einen wichtigen Schritt hinsichtlich Größe und Anspruchsniveau und fördert Spitzenforschung.
Das Programm orientiert sich klar in Richtung Exzellenz mit einer deutlich internationalen Ausrichtung. Dementsprechend
sollen die neuen Kompetenzzentren in der Liga der weltweit Besten mitspielen und international hervorragende Forscherinnen
und Forscher und Unternehmen an den Forschungsstandort Österreich binden. COMET umfasst drei Programmlinien:
K1-Zentren, K2-Zentren und K-Projekte. Sie unterscheiden sich durch die Ansprüche an die geförderten
Einrichtungen hinsichtlich Internationalität, Projektvolumen und Laufzeit.
Mit Ende Oktober 2009, zweieinhalb Jahre nach Start des Programms sind die Kompetenzzentren der neuen Generation
definiert, die Österreich nun in die Champions League der großen Forschungsprogramme schicken will.
Welche K-Projekte aus der 3. Ausschreibungsrunde noch hinzukommen, wird sich Ende Februar 2010 entscheiden.
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