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Viennale'09 am 28. Oktober |
erstellt am |
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Wien (öj) - In "Aadmi ki aurat aur anya kahaniya" (Indien 2009) lässt der Regisseur
Amit Dutta hauptsächlich hauptsächlich Bilder für sich sprechen. Er stellt eine Kamera auf und wartet
darauf, dass die Figuren ins Bild kommen. Es sind Menschen, Ratten, Tauben, fallendes Laub. Im Mittelpunkt jeder, immer von einem Mann erzählter, Kurzgeschichte steht jedoch eine Frau. Es sprechen Männer. Frauen bleiben stumm, seien es Ehefrauen oder Prostituierte. Asghar Frahadi, der Autor von "Darbarey Elly" (Iran 2009), sagte beim Publikumsgespräch nach der Vorführung, er hätte schon immer das Bild eines Mannes vor Augen, der am Meeresufer darauf wartet, dass die Leiche einer Frau ans Ufer geschwemmt wird. Um dieses Bild herum sei dann der Film entstanden. Die Inspiration der gemeinsamen Reise von ehemaligen Studienkollegen ans Meer holte er sich aus dem eigenen Leben. Während dieser Reise versucht Sepideh Elly, die Kindergärtnerin ihrer Tochter, an einen in Deutschland lebenden Freund zu verkuppeln, der gerade für einige Tage im Iran auf Urlaub ist. Ein Film von Respekt, Loyalität, Heuchelei, Vertrauen und Treue und das alles vermischt in einer Dynamik, die uns an die Leinwand bannt. Vor der Vorstellung von "Blutsfreundschaft" (A 2009) sagte der Regisseur Peter Kern: "Wenn Sie während des Films Lust bekommen zu lachen, dann lachen Sie; wenn Sie Lust bekommen zu weinen, weinen Sie. Es ist ein Film, der auf Emotionen aufgebaut ist." Tatsächlich vereint Kern besonders emotionsgeladene Themen. Dabei versucht er jedoch alle Aspekte von vielen Seiten zu beleuchten und vermeidet auf diese Weise Klischeehaftigkeit. Da ist also ein Jungnazi, der sich im Inneren nach Akzeptanz und Geborgenheit sehnt, ein alternder Homosexueller mit dunkler Vergangenheit, ein "Mädchen für allE", das die wahre Liebe sucht und sich am Ende auf die richtige Seite stellt. Ist eine Freundschaft zwischen einem Nazi und einem Homosexuellen möglich? "White material" (Claire Denis, F 2009) setzt sich aus Vor- und Rückblenden zusammen, wodurch sich der Zuschauer die Geschichte wie ein Puzzle zusammenlegt. Die wunderbare Isabelle Huppert versetzt sich in die Rolle einer energievollen Kaffeeplantagenbesitzerin, die aufgrund des in einem afrikanischen Land tobenden Bürgerkriegs mitten in der Erntezeit ohne Arbeitskräfte bleibt. Was sie nicht weiß ist, dass ihr Ex-Mann die Plantage längst verkauft hat und dass die erschöpfenden Versuche, zu retten, was noch zu retten ist, zum Scheitern verurteilt sind. |
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Informationen: http://www.viennale.at | ||
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