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Viennale'09 am 25.Oktober |
erstellt am |
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Wien (öj) - "Edward II" (GB 2009) gehört zu den Filmen von Derek Jarman, die im Rahmendes
Tributes für Tilda Swinton gezeigt werden. Die Geschichte basiert auf dem Theaterstück von Christopher
Marlowe und versetzt uns ins England des 14. Jahrhunderts, wo der junge König Edward nach dem Tod seines Vaters
an die Macht kommt und seinen zu Lebzeiten des Vaters vom Hofe verbannten Liebhaber Gaveston zu sich holen lässt.
Die Rachsucht Gavestons stimmt den Hof jedoch gegen ihn und nach vielen Verschwörungen und offenen Auseinandersetzungen
werden schließlich sowohl Gaveston als auch Edward beseitigt. Dass sich das Rad der Fortuna jedoch unaufhaltsam dreht, erfahren wir am Ende. Jarman verflechten in die Dialoge des Dramas Parolen der Gay-Bewegung der frühen 90-er Jahre und Szenen aus dem Queer-Genre, wodurch er die Aktualität des 1592 geschriebenen Stücks unterstreicht. Die Versuche von illegalen Einwanderern den Ärmelkanal zu durchqueren wurden bereits öfter thematisiert. Philippe Lioret gelingt es jedoch in seinem Film "Welcome" (F 2009) eine ganz besondere Beziehung zwischen seinen Figuren zu entwickeln. Der 17-jährige kurdische Kriegs-Flüchtling Bilal durchquert zu Fuß den Weg aus dem Iran durch ganz Europa nach Calais, um seine große Liebe in London wiederzufinden. Als er nach dem langen Weg im nordfranzösischen Hafen ankommt, sieht er sich vor einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis, denn bei einem Versuch, sich im Laderaum eines Lasters nach England zu schmuggeln, wird er von der Grenzpolizei erwischt. In diesem Moment steht der Entschluss fest - er wird nach England schwimmen. Voller Optimismus fängt er im Schwimmbad seinen Crawl-Unterricht und trainiert von früh bis spät. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen Bilal und dessen Schwimmlehrer Simon eine tiefe Freundschaft. Wird es Bilal schaffen, sein Ziel zu erreichen? "Un prohète" (Jacques Audiard, F/I 2009) heißt eigentlich Malik, ist 19 Jahre alt und zu sechs Jahren Haft verurteilt. Die 150 Minuten des Films spielen auch großteils im Gefängnis, wo Malik schnell lernt, sich anzupassen und das System zu seinen Gunsten zu nutzen. |
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Informationen: http://www.viennale.at | ||
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