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KHM setzt Höhepunkt in der Strategie des "Öffnens" |
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Aktion "Kunsthistorisches Museum im öffentlichen Raum" bringt Hauptwerke auf die
Straße - o Kunstgenuss ohne Schwellenangst Wien (khm) - Das Kunsthistorische Museum (KHM) wird "mobil": Ab 06.11. werden Highlights des Museums auf den Straßen Wiens präsentiert, direkt bei den Bewohnern und Bewohnerinnen der Stadt. 29 hoch frequentierte Plätze, Hauswände, Baustellen, U-Bahn-Stationen, Bahnhöfe, Geschäfts- und Bankfilialen werden für zwei Wochen zum Schauplatz für Bild-Hängungen. Als besonderen Mehrwert erklären die Kunstvermittler des KHM den Passanten Geschichten rund um die Kunstwerke und ermöglichen damit erweiterte Betrachtungsweisen. Nach dem "Open House"-Tag im Jänner setzt Generaldirektorin Sabine Haag damit ein weiteres, starkes Zeichen für die Öffnung des Museums. "Ich bin mit dem Motto ‚Öffnen und Durchlüften' angetreten. Mit dieser Aktion möchte ich einen Schritt weitergehen - direkt auf die Menschen unserer Stadt zu", sagt Sabine Haag. "Ich sehe das KHM nicht als ruhenden Kunstort, sondern als eine aktive Institution mit Wirkung innerhalb eines gesellschaftlichen Kontextes. Dafür schlagen wir auch neue Wege ein, die in dieser Form in Österreich noch nicht beschritten worden sind." Als Vorbild diente unter anderem eine Aktion in London. Vor Ort wird die Kunst zum Stadtgespräch und integriert sich ganz natürlich ins Bewusstsein. "Ich möchte jenen, die nur selten ein Museum besuchen, die Kunst wieder näherbringen und sie für unsere Gemälde begeistern." Dreh- und Angelpunkt der Aktion ist die Kunstvermittlung, eine Kernkompetenz des KHM, die auch im öffentlichen Raum stark unterstrichen werden soll: "Eine spannende Erklärung des Kunstwerks zu bekommen, verändert und erweitert den Blickwinkel. Professionelle Erläuterungen erwecken die Bilder zum Leben und ergeben einen klaren Mehrwert für die Betrachter. Wir kennen Geschichte und Geschichten zu unseren Kunstwerken, die die "alten Meister" wieder lebendig machen", so Haag. Dieses Gesamtkonzept mit starkem Fokus auf die aktive Vermittlung unterscheidet die Aktion deutlich von anderen Kunstinitiativen im öffentlichen Raum. Als erstes Bild wird am 6. November der "Turmbau zu Babel" von Pieter Bruegel dem Älteren am Stephansdom gehängt, im Beisein von Sabine Haag und Dompfarrer Faber. Täglich werden Bilder an bis zu acht Standorten zu sehen sein. Die tagesaktuellen Daten zu den Standorten und den Terminen der Führungen findet man auf der Internet-Seite des KHM unter www.khm.at. "Maßgeblich an dieser Aktion sind unsere Kooperationspartner beteiligt, die uns das Hängen der Kunstwerke auf ihren Hauswänden bzw. Flächen ermöglicht haben. Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank für ihre Begeisterung und tatkräftige Unterstützung", sagt Sabine Haag. Die Partner Otto Immobilien, BAWAG P.S.K., Wiener Linien, Jelitzka & Partner, ÖBB, Uniqa, Merkur, Erzdiözese Wien, Gerstner, Deloitte sowie die individuellen Hauseigentümer haben einen wesentlichen Anteil an der Durchführung der Aktion "Kunsthistorisches Museum im öffentlichen Raum". Die Firma Siwacht stellt ihr Personal zur Verfügung und sorgt für die Bewachung der Bilder an den einzelnen Standorten. Kunstgenuss ohne Schwellenangst Mit der Aktion im öffentlichen Raum geht das KHM konsequent den Weg weiter, das Museum zu öffnen und für die Menschen zugänglich zu machen. "Der Brückenschlag zwischen den Polen "wissenschaftliche Anstalt" auf der einen und "sozialer Treffpunkt" auf der anderen Seite muss gelingen, wenn man den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aktiv begegnen möchte", sagt Generaldirektorin Haag. "Das Museum transparent zu machen, ist eines meiner wichtigsten Vorhaben der Zukunft." Für das KHM wird eine noch stärkere Besucherorientierung im Fokus stehen, ohne dabei die Kernaufgabe der Bewahrung, Erforschung und Vermittlung von Kunst und Kultur aus den Augen zu verlieren. In Zeiten von generell abnehmenden Besucherzahlen in der Kulturlandschaft ist jedes Museum angehalten, durch reizvolle Vermittlungsangebote Publikum anzulocken. Das KHM setzt dabei auf den Ausbau des Besucherservices: Neben innovativen Vermittlungs- und Veranstaltungskonzepten arbeitet man an neuen Produkten, um den Besuch des Museums attraktiver zu gestalten. "Mit über 1,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern jährlich sind wir das meistfrequentierte Museum Österreichs. Diese Position möchte ich nicht nur halten, sondern ausbauen", so Sabine Haag. "Dennoch rücke ich nicht von meiner Überzeugung ab, dass wir die Schätze in unseren hauseigenen Beständen heben und präsentieren sollen, anstatt mit Blockbuster- Ausstellungen auf Besucherjagd zu gehen. Stattdessen möchte ich unserem öffentlichen Auftrag nachkommen und zum Teil auch wenig bekannte oder in Vergessenheit geratene Künstler ins Rampenlicht stellen. Das KHM soll ein Ort der Anregung sein und Lust machen, Altes neu zu entdecken." Entsprechend dieser Ausrichtung spiegelt das Ausstellungsprogramm des KHM die eigenen Sammlungsschwerpunkte und Forschungsergebnisse, verbunden mit internationalen Kooperationen. Als Highlights des Jahres 2010 werden im Kunsthistorischen Museum "Vermeer - die Malkunst", "Starke Köpfe - Portraits" und "Hans von Aachen" auf dem Programm stehen. Details zum Ausstellungsprogramm des KHM-Komplexes, zu dem unter anderem auch das Museum für Völkerkunde und das Theatermuseum gehören, werden im Rahmen einer Pressekonferenz am 13. November bekannt gegeben. |
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Informationen: http://www.khm.at | ||
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