BMVIT präsentiert Leistungsschau der Österreichischen NANO-Initiative   

erstellt am
05. 11. 09

"NANO: Wissenschaft. Wirtschaft. Wirkung. 09" am 9. November im Tech Gate Vienna
Wien (bmvit) - Die Veranstaltung "NANO: Wissenschaft. Wirtschaft. Wirkung. 09" die Leistungsschau der Österreichischen NANO Initiative des BMVIT am 9. November im Tech Gate Vienna ist bereits seit Tagen ausgebucht. Seit dem Jahr 2004 wurden 50 Millionen Euro für hochkarätige Forschung und wirtschaftsnahe Entwicklung im Rahmen der Initiative investiert. Das Ergebnis sind viele Patente und Erfindungen am internationalen Markt. Diese werden während der Leistungsschau präsentiert und von einem Rahmenprogramm mit österreichischen und internationalen ExpertInnen begleitet.

Infrastrukturministerin Doris Bures betont, dass mit der Leistungsschau unter Beweis gestellt werde, wie sich Investitionen in die angewandte Forschung im wahrsten Sinne des Wortes "auszahlen". Das große Interesse an der BMVIT-Konferenz sieht die Ministerin als ermutigendes Zeichen für die Bereitschaft von Wirtschaft und Forschungsinstitutionen, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in Forschung und neue Technologien zu investieren. "Forschung, Technologie und Innovation sind die Schlüsselfaktoren für Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung", so die Ministerin. "Die angewandte, wirtschaftsnahe Forschungsförderung hat die stärkste Hebelwirkung. Was heute entwickelt wird, soll morgen am Markt sein."

Der Schulterschluss zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung, ein Spezifikum des Förderprogramms NANO Initiative, hat sich mit Blick auf die Gesamtinvestitionen hervorragend entwickelt. Der Hebel wird spürbar, die Anwendung tritt nach fünfjähriger Programmlaufzeit deutlich in den Vordergrund. Nahezu 30 Prozent der Gesamtinvestitionen, also umgerechnet 20 Millionen Euro werden von den Unternehmen und Forschungsorganisationen selbst in die Nanotechnologie investiert.

Internationale und heimische ExpertInnen berichten über neueste Entwicklungen
Mit Christos Tokamanis konnte der Leiter der Einheit "Nanosciences and Nanotechnologies" des Direktorats "Industrielle Technologien" in der Europäischen Kommission gewonnen werden. In seinem Referat wird er die Strategie der Europäischen Kommission im Bereich der Nanotechnologie darlegen, die eine rasche wirtschaftliche Verwertung wissenschaftlicher Ergebnisse erlaubt. Ein Thema, das auch Dr. Alex Dommann, CTO des Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique, CSEM in Neuchatel, Schweiz, aus Sicht der Wissenschaft diskutieren wird.

Weiters berichten ExpertInnen über die rasante Entwicklung der Technologie und über einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Erkenntnissen und zwar: Dr. Alex Dommann, CSEM; Dr. Arno Köpf, Böhlerit GmbH & Co. KG; Prof. Dr. Wolfgang Knoll, Direktor des AIT Austrian Institute of Technology GmbH; Universitätsdozent Michael Nentwich, Direktor des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, sowie Mag. Alexander Pogany, BMVIT.

Wissenschaft trifft Wirtschaft: die acht Verbundprojekte im Überblick
Von Halbleitersystemen über Beschichtungen bis hin zur Medizin: Mit der NANO Initiative werden viele Facetten der Nanotechnologie gefördert. Die acht Verbundprojekte forschen nicht nur, sie erarbeiten auch konkrete Anwendungsmöglichkeiten und verzeichnen mit ihren Produkten bereits große Erfolge am Markt in wichtigen Wirtschaftsbranchen.

So entwickelt der Verbund Nano-HEALTH neue multifunktionelle Nanopartikel, die im Gesundheitsbereich eingesetzt werden können sei es bei der klinischen Bildgebung durch Magnetresonanz, bei der Frühdiagnose und Behandlung chronischer Krankheiten oder bei der gezielten Verabreichung von Medikamenten.

Eine ganz andere Forschungsrichtung schlägt das Verbundprojekt ISOTEC ein, das an der Entwicklung eines Multianalytsensors arbeitet. Dieser kann zur Überwachung von Lebensmitteln, der Raumluft oder für diverse Anwendungen in der Arbeitsplatzsicherheit eingesetzt werden.

Kein Sensor, sondern Oberflächen stehen bei NANOCOAT im Mittelpunkt. Durch Veränderung der Nanostruktur entwickelt dieser Verbund neue multifunktionale Eigenschaften von Oberflächen. So ist es bereits möglich mit einem ebenfalls neuen Beschichtungsverfahren hochfeste, zähe und dichte Schichten mit niedrigem Reibungskoeffizienten für die Fahrzeugindustrie herzustellen.

Ebenfalls die Oberflächen haben es dem Verbundprojekt NSI angetan. Hier wird mit maßgeschneiderten Nanopartikeln, nanostrukturierten Oberflächen sowie Nanokompositen an vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten gearbeitet sei es bei der Organrekonstruktion, bei druckbaren Sicherheitsmarkierungen oder bei Beschichtungen mit Langzeit-UV-Schutz.

Beim Projekt PHONAS denkt man beim Wort Beschichtung vor allem an transparente, selbstreinigende oder wasserabweisende Eigenschaften. Dank dieser Forschung können Produkte im Innen- und Außenbereich mit speziellen Beschichtungen überzogen werden dies könnte zum Beispiel im Denkmal- und Umweltschutz zum Einsatz kommen.

Auch der Verbund NanoComp beschäftigt sich mit Materialeigenschaften allerdings im Bereich der Nanokomposite. Verbessertes bruchmechanisches Verhalten, hohe Verschleißfestigkeit und optische Transparenz sind die Attribute für diese neuen Hochleistungswerkstoffe für die Luftfahrt ebenso wie für die Automobilindustrie.

Im Bereich der Elektronik erzielt das Verbundprojekt NILaustria große Fortschritte. Höchste Auflösung bei gleichzeitig hohem Durchsatz, schnell und kosteneffizient mit Ionenstrahlen werden Arbeitsstempel mit einer Strukturgröße von 50 Nanometern erzeugt.

Vor allem in den Branchen Umwelttechnik, Solarzellen, Medizintechnik und Atomchips ist die Arbeit des Verbundprojektes PLATON von Bedeutung. Völlig neuartige Messgeräte und Werkzeuge werden von österreichischen Unternehmen bereits angewendet.

Montag, 9. November, von 10 bis 18 Uhr

Bei der Veranstaltung "NANO: Wissenschaft. Wirtschaft. Wirkung. 09" im Tech Gate Vienna werden die umfassenden Leistungen der NANO Initiative präsentiert und diskutiert. Dabei besteht auch die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen mit den WissenschafterInnen und UnternehmerInnen aus den Verbünden vor Ort genauer zu erfahren, was Österreichs Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der NANO Initiative bislang geleistet haben. Das Programmmanagement in der FFG berät darüber hinaus über nationale und europäische Fördermöglichkeiten von hochinnovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekten.
     
Informationen:
http://www.nanoinitiative.at
http://www.ffg.at
   
     
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