Ein Hoch über Graz   

erstellt am
04. 11. 09

Karl-Franzens-Universität ist Gastgeberin des 3. Österreichischen MeteorologInnen-Tags
Graz (universität) - Übers Wetter reden viele, tatsächlich vorhersagen können es nur wenige. Rund 100 WissenschafterInnen und Fachleute auf diesem Gebiet treffen sich von 5. bis 6. November 2009 am 3. Österreichischen MeteorologInnen-Tag, der heuer erstmals in Graz stattfindet. Im Meerscheinschlössl der Karl-Franzens-Universität präsentieren und diskutieren sie neueste Erkenntnisse und Innovationen in der Prognose von Wetter und Klimaentwicklungen.

„Dass Graz als Tagungsort gewählt wurde, ist eine wichtige Bestätigung für den Standort und eine Anerkennung der international bedeutenden wissenschaftlichen Arbeit, die hier geleistet wird“, freut sich Dr. Andreas Gobiet, Forscher am Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel der Uni Graz. Gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie (ÖGM) sind das Wegener Zentrum und der Fachbereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie der Uni Graz Veranstalter der Tagung.

Die Grazer KlimaforscherInnen am Wegener Zentrum unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Gottfried Kirchengast haben in den letzten Jahren wiederholt international für Aufmerksamkeit gesorgt, zuletzt mit einer Veröffentlichung im führenden geophysikalischen Fachjournal „Geophysical Research Letters“: Die WissenschafterInnen konnten erstmals statistisch gesichert nachweisen, dass die gegenwärtigen Klimatrends nicht nur in der bodennahen Luft, sondern auch in der Troposphäre vorherrschen.

Der Österreichische MeteorologInnen-Tag dient dem Austausch mit KollegInnen und der Vorstellung neuester Forschungsergebnisse, Methoden und Technologien zur Wettervorhersage. „Die Klimaforschung ist aufgrund der Standortwahl diesmal besonders stark vertreten“, so Gobiet, der auch Vorstandsmitglied der ÖGM ist. Im Rahmen des Kongresses wird das Grazer Team unter anderem auch das Pionierprojekt „WegenerNet Klimastationsnetz Region Feldbach“ präsentieren. 151 Messstationen auf je ca. zwei Quadratkilometern liefern seit Anfang 2007 alle fünf Minuten Daten. Das WegenerNet ist nicht nur für die Region von Bedeutung, sondern auch in die österreichische und internationale Forschung eingebunden – als Modellregion für die Untersuchung zukünftiger Klima-, Wetter- und Umweltrisiken.
     
Informationen: http://wegc203116.uni-graz.at/meteorologentag    
     
zurück